East Coast – der Süden Queenslands 24.5 – 3.6.2014

2 07 2014

G`day!

Erstmals vorweg… uns gehts bestens und wir waren die letzten Wochen einfach nur etwas nachlässig mit dem Aktualisieren unseres Blogs bzw. hatten gerade keine entsprechende Internetverbindung 🙂

Wir hatten unseren Roadtrip also stetig weiter Richtung Süden entlang der Ostküste fortgesetzt. In den Zwillingsdörfern Town of 1770 und Agnes Water sind wir dann auch schließlich an der Surf-Küste angelangt.

Town of 1770

Während sich an den Küstenorten nördlich davon alles um das Tauchen und das Great Barrier Reef drehte, stand von nun an Richtung Süden das Surfen im Mittelpunkt. Natürlich ließen auch wir uns die Gelegenheit nicht entgehen, das sogenannte Wellenreiten mal auszuprobieren und wollten auch einmal das Gefühl der perfekten Welle erleben. Auch wenn wir teilweise schon am Surfbrett standen, die eine oder andere Welle „fingen“ und bei unseren ersten Versuchen viel Meerwasser schlucken durften, hat uns das Surfen noch nicht so ganz in seinen Bann gezogen. Auch die eher geringe Aussicht, unsere Fähigkeiten in der Heimat weiter zu verbessern – dazu dürften die Wellen des Neusiedlersees dann wohl doch nicht ausreichend sein – unterstützte unsere Entscheidung, es (vorerst) bei 2 Kurstagen in 1770 und Byron Bay zu belassen und uns den reichlich vorhandenen, alternativen Erlebnissen der Ostküste hinzugeben.

Nach Town of 1770, wo wir auch wieder einmal einen Steinschlag in unserer Windschutzscheibe richten lassen mussten, ging es weiter nach Hervey Bay. Eigentlich sollte der dortige Aufenthalt ausschließlich als unser Gateway nach Fraser Island dienen. Allerdings wird uns dieser Küstenort in Erinnerung bleiben, da hier Michaels iPhone wieder einmal gestohlen wurde – ansonsten gibt es davon wenig Aufregendes zu berichten. Ganz im Gegensatz zu den folgenden 3 Tagen auf Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt. Nachdem uns die Fähre von Hervey Bay samt Fahrzeug nach „Fraser“ gebracht hatte, konnten wir endlich wieder unseren 4WD auf Sand erproben.

Fraser Island Fraser Island Fraser Island

Es war ein einmaliges Erlebnis den 75 Miles Beach, auch der Highway genannt, nahezu ungestört entlangzufahren bzw. auf Sandpisten quer durch den Regenwald zu den kristallklaren Süßwasser Seen zu driften. Einzig die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung am breiten Sandstrand (80KM!) wird von der dortigen Polizei immer wieder kontrolliert und man muss sich vor plötzlich am Strand landenden Flugzeugen in Acht nehmen.

Der "Highway"

Der „Highway“

Fraser Island Fraser Island Fraser Island Fraser Island Fraser Island

In Eli Creek, einem klaren Süßwasserfluss, der direkt ins Meer fließt, konnten wir nicht widerstehen uns im Fluss von der Strömung bis nahezu an den Strand treiben zu lassen.

Eli Creek

Eli Creek

Am Schiffswrack sowie bei den Pinnacles, einer Ansammlung bunter Sandklippen, konnten wir die Ausmaße der Naturgewalten Meer und Wind bestaunen.

Fraser IslandFraser Island

Champagne Pools

Champagne Pools

Obwohl der Strand mit türkisem Meerwasser lockte, ist hier Schwimmen nicht gestattet, wenn man nicht gerade von Haien verspeist werden möchte. Dazu dienen allerdings die zahlreich vorhandenen, kristallklaren Seen, wie z.B. der Lake McKenzie, oder man kühlt sich nach einer Dünenwanderung im tiefsten See „Lake Wabby“ ab.

Lake MacKenzie

Lake MacKenzie

Fraser Island

Lake Wabby

Lake Wabby

Fraser Island Fraser Island Fraser Island

Lake Wabby

Lake Wabby

Man darf auch nur an den dazu vorgesehenen und eingezäunten Bereichen essen bzw. Essensabfalle keinesfalls frei herumliegen lassen, damit nicht das natürliche Jagdverhalten der bedrohten Dingos gestört wird und sie in den Vorräten der Inselbesucher keine neue Nahrungsquelle orten. Obwohl die Dingos wie freundliche Hunde aussehen, handelt es sich dabei um wilde Tiere (Mischung zwischen Hund und Wolf), welche in der Vergangenheit auch schon immer wieder, wenn auch nur sehr selten, Menschen angegriffen haben.

Dingo

Dingo

Fraser Island

Auf unserer Weiterfahrt waren wir dann schon sehr auf das liebliche Noosa mit seinen zahlreichen Restaurants und Bars gespannt, wurden dann aber doch eher enttäuscht, da es nach unserer Ankunft gegen 9 Uhr abends bereits komplett ausgestorben wirkte und eher an einen leichten Abklatsch eines Küstenortes der Cote d’Azur erinnerte. Nicht nur in Noosa, sondern vielmehr in den meisten Orten der Ostküste, machten wir die Erfahrung, dass unmittelbar nach Sonnenuntergang der Bär zu steppen aufhörte und es auch schwer war, noch etwas Essbares außer McDonalds und diverser anderer Fast Food Ketten zu finden.

Ein Gekko genoss die Freifahrt auf unserer Windschutzscheibe auch bei 100 km/h :-)

Ein Gekko genoss die Freifahrt auf unserer Windschutzscheibe auch bei 100 km/h 🙂

Kurzer Zwischenstop auf dem Weg nach Brisbane

Kurzer Zwischenstop auf dem Weg nach Brisbane

Glasshouse Mountains

Umso mehr freuten wir uns dann in Brisbane wieder die Annehmlichkeiten einer Großstadt, wie verschiedene Bars, Restaurants und Uferpromenaden genießen zu können. Ein Kinobesuch entpuppte sich nach den unzähligen Stränden als unerwartetes Highlight. Einzig in den schicken Clubs fühlten wir uns in unserer „Universalkleidung“ ein wenig under-dressed und nahmen uns somit für Sydney eine kleine Einkaufstour vor :-).

Brisbane Brisbane Brisbane

Von unserem Hangover erholten wir uns dann am nächsten Tag nach einer 1-stündigen Fahrt am Strand von Surfers Paradise. Ganz im Gegensatz zu den anderen, teils verschlafenen Örtchen der Ostküste, ließ die Sky Line von Surfer‘s Paradise vielmehr an Miami erinnern.

Surfer's ParadiseBrisbane Surfer's Paradise Surfer's Paradise

Auch aufgrund der diversen Erlebnisparks der Umgebung konnten wir Parallelen zu den Theme Parks Orlandos ziehen – einen Besuch des Dreamworld Parks, der zwar schon etwas in die Jahre gekommen war, ließen wir uns nicht entgehen. Seine Wirkung – Michael war wieder einmal speiübel – verfehlte er jedoch nicht :-).

The Claw

The Claw

Michael wurde von "The Claw" erlegt :-)

Michael wurde von „The Claw“ erlegt 🙂

Da durfte Karin dann alleine rein :-)

Da durfte Karin dann alleine rein 🙂

Surfer's Paradise - Dreamworld Park Surfer's Paradise - Dreamworld Park

Schafscher - Show

Schafscher – Show

Das geschorene Schaf...

Das geschorene Schaf…

Surfer's Paradise - Dreamworld Park

Ein Ibis geniesst sein Mittagessen...

Ein Ibis geniesst sein Mittagessen…

Surfer's Paradise - Dreamworld Park

Jedenfalls freuten wir uns schon auf die bevorstehenden Wanderungen in den Nationalparks Springbrook und Lamington, wobei die Wanderung im Springbrook National Park erst dadurch aufregend wurde, da wir uns von der Absperrung des Wanderwegs wegen starker Regenfalle nicht abhalten ließen und kurzerhand über diese hinweg stiegen und teils alternative Routen durch den dichten Busch suchen mussten, um durch Hangrutsche unpassierbare Stellen zu umgehen. Auch die ekeligen Blutegel, von denen sich einer an Michaels Knöchel festsaugte, ließen uns die Wanderung gut in Erinnerung bleiben.

Springbrook und Lamington National Park Springbrook und Lamington National Park Springbrook und Lamington National Park Springbrook und Lamington National Park Springbrook und Lamington National Park Springbrook und Lamington National Park Springbrook und Lamington National Park

Nach der Wanderung wurden die Schuhe gruendlich nach versteckten Blutegeln durchsucht...

Nach der Wanderung wurden die Schuhe gruendlich nach versteckten Blutegeln durchsucht…

Der Ausflug in den Springbrook National Park war übrigens auch unsere letzte Destination in Queensland und wir überschritten nun die Grenze in den südlich gelegeneren Bundesstaat New South Wales.

Cheers

Karin & Michael



East Coast – das nördliche Queensland

25 05 2014

G`day!

In Cairns, der nördlichsten Stadt der australischen Ostküste im Bundesstaat Queensland, angekommen, erfreuten wir uns wieder herrlichem Sonnenschein und angenehmen sommerlichen Temperaturen. Vom Zyklon, der erst 2 Wochen davor über das Land gezogen war, konnten wir auf den ersten Blick nichts erahnen. Auch die von weißen Sandstränden gesäumte Küste entsprach so ganz unseren Vorstellungen. So verführerisch die Strände aber auch waren, mussten wir unsere Hoffnungen auf ein erfrischendes Bad im Ozean allerdings bald begraben – die Gefahr mit den gegenwärtigen, tödlichen Würfelquallen in Kontakt zu geraten oder von einem der unzähligen Krokodile, mit welchen die meisten Gewässer in der Umgebung verseucht sind, gefressen zu werden, ist dann doch zu groß. Dafür gibt es aber in den meisten Küstenstädten an der Esplanade künstlich angelegte Lagunen, die für die notwendige Abkühlung sorgen sollen.

Cairns Cairns

Ohnedies beschäftigten wir uns die ersten Tage in Cairns mit der Suche nach einem passenden Gefährt für die kommenden 10 Wochen. Und es musste natürlich auch den Anforderungen unseres Trips entlang der Ostküste bis Adeleide im Süden und dann wieder quer durch das Outback in den Norden nach Darwin gerecht werden. Deshalb entschieden wir uns für ein allradgetriebenes Fahrzeug – einen Holden Jackaroo… authentischer kann man einen Australientrip wohl kaum in Angriff nehmen :-). Durch unsere Erfahrungen mit dem Autoverkauf in Neuseeland und weil die meisten Reisenden ihren Trip in Cairns beenden, wussten wir nun auch das Überangebot an Fahrzeugen entsprechend auszunützen und konnten somit unseren SUV relativ günstig erwerben…

Cooktown

Nach vier Tagen in Cairns und wohl zu viel Kontakt zu deprimierten Reisenden, die ihr Fahrzeug nicht an den Mann brachten, konnten wir es dann auch kaum schon erwarten, unseren Trip in den nördlich gelegenen Daintree Forest fortzusetzen – ein saftig grüner, tropischer Regenwald, der direkt an die weißen prachtvollen Strände anschließt. Da wir nun schließlich auch ein entsprechendes Offroad-Fahrzeug hatten, entschlossen wir uns den 32km langen Bloomfield Track nach Cooktown zu nehmen. Es erwartete uns eine abenteuerliche Fahrt über Stock und Stein bei welcher wir auch mehrere Flüsse zu durchqueren hatten – eine gute Gelegenheit die Fähigkeiten unseres Gefährts auch mal auszutesten und was zugleich einen Riesenspaß machte.

Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Bloomfield Track - Black Mountains Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track

Cooktown ist der nördlichst gelegene Ort der Ostküste. Weiter nördlich gibt es außer Busch nur noch vereinzelte Aborigine Siedlungen und jedenfalls keine befestigten Straßen mehr.

Cooktown CooktownCooktown

Begeistert von dem soeben bewältigten Offroad Track erkundigten wir uns bei der Touristeninformation (die gibt es hier in jedem noch so kleinen Dorf) nach weiteren lohnenswerten Strecken in der Umgebung. Dort empfahl man uns einen Tagesausflug zum Elim Beach, welchen wir am nächsten Tag auch gleich in Angriff nahmen. Nach einigen Kilometern über tiefrote Sandpiste sind wir dann am Strand angekommen.

Elim Beach

Da sich auch bereits entsprechende Spuren im Sand befanden, wagten wir einen Ausflug auf den Strand mit unserem 4WD.

Elim Beach

Als die Spuren schließlich durch eher unwegsamen Untergrund weiterführten und weit und breit kein Mensch zu sehen war, entschlossen wir uns doch lieber durch eine Kehrtwende die Rückfahrt anzutreten – ein, wie sich herausstellte, fataler Fehler, da wir uns so zu weit vom festen Ufer entfernten und nun im weichen, schlammigen Sand feststeckten und alle Unternehmungen mit unserem Vierradantrieb nur dazu führten, dass wir uns soweit in den Sandschlamm eingruben, dass unser Fahrzeug am Schlamm aufsaß.

Elim Beach

Da wir nun befürchteten, dass die bereits langsam eintretende Flut unser im Sand steckendes Fahrzeug endgültig begraben würde, eilten wir zurück zur nächsten Straße um Hilfe zu holen und hatten erst einmal Glück. Ein Straßenfahrzeug, das gerade beschäftigt war, die teils unpassierbare Straße zu räumen, bot seine Hilfe an und fuhr zum nächst gelegenen Haus, um ein Fahrzeug mit einer Seilwinde zu alarmieren, welches allerdings ca. 1 Stunde aus dem nächst gelegenen Dorf brauchte. Zwischenzeitlich bot sich ein weiterer Straßenarbeiter an uns aus dem Schlamm mit Hilfe eines Seiles zu bergen. Leider endete seine gut gemeinte Hilfestellung darin, dass er ebenfalls im Schlamm feststeckte :-(.

Elim Beach

Nicht nur, dass das Meer durch die herannahende Flut immer näher rückte, schürte auch der festsitzende Kollege weiter unsere Angst, dass es kaum möglich sei, unser Fahrzeug aus dem Sandschlamm zu ziehen – zwei Wochen vorher konnten bereits zwei Fahrzeuge nicht mehr geborgen werden.

So haette unser Auto auch beinahe geendet...

So haette unser Auto auch beinahe geendet…

Auch wenn man es bergen konnte, sei es ungewiss, ob man nicht die Kurbelwelle oder sonstige sich an der Unterseite befindlichen Teile mitriss, da es derart tief eingesunken war. Notgedrungen beschäftigten wir uns auch bereits mit den Gedanken, wie wir wohl unser im Auto befindendes Hab und Gut in Sicherheit bringen könnten. Schlussendlich traf dann die vermeintliche Rettung mit der Seilwinde ein. Unsere letzte Chance, da es kein weiteres Bergungsfahrzeug vor der Flut an den Strand schaffen würde. Schon die Bergung des Fahrzeuges unseres ersten Helfers, welches bei weitem nicht so tief festsaß, verlangte der Seilwinde einiges ab – unsere Hoffnung stieg beim Anblick dessen nicht gerade und so beteten wir. Nach mehreren Versuchen und bangen Minuten schafften die beiden Aborigines es Gott sei Dank das Fahrzeug aus dem Mangrovenschlamm gemeinsam zu manövrieren.

Elim Beach

Auch wenn unsere beiden Helden für diese Hilfestellung nichts verlangten, bedankten wir uns im Zuge maßloser Erleichterung mit umgerechnet 2 Kisten Bier und konnten nach einem kurzen Strandspaziergang unsere Heimfahrt wieder unbeschadet antreten.

Elim Beach Elim Beach Elim Beach

Elim Beach

Nach einem kurzen Zwischenstopp an einem netten Wasserfall genossen wir unser wohlverdientes Bier im einzigen Pub Cooktowns umso mehr und waren froh, dass unser Auto heute nicht zu Fisch bzw. Krokodilfutter wurde.

Elim Beach Isabella Falls

Am nächsten Tag traten wir die Rückfahrt nach Cairns an. Als wir allerdings an der Querung des Bloomfield Rivers ankamen, wurde diese gerade aufgrund des wieder eingesetzten Regens der letzten Tage und dem damit verbundenen erhöhten Wasserstandes des Flusses gesperrt. Da auch wir nicht nochmals unser Gefährt unnötigen Gefahren aussetzen wollten, nahmen wir die rund 200 Kilometer Umweg über den Highway in Kauf.

Bloomfield River Crossing

In Cairns begaben wir uns dann Tags darauf für 3 Tage auf ein Tauchboot, das uns raus zum Great Barrier Reef brachte. In 11 Tauchgängen fanden wir dann Gelegenheit die einzigartige Unterwasserwelt und die tollen Korallenformationen zu erkunden. Bei einem Nachttauchgang trafen wir auch Bryan, eine 150 Jahre alte und 1,5 Meter lange Meeresschildkröte, in seiner Schlafhöhle an und konnten den Trip gleichzeitig mit dem Erwerb des Advanced Open Water Scheins verbinden.

Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef

Zurück am Festland traten wir nun endlich unseren Trip Richtung Süden an. Nach rund 600 Kilometern war unser erster Stop Airlie Beach, dem Gateway zu den Whitsunday Islands.

Whitsunday Islands - Airlie Beach

Auch hier hielt es uns nicht lange an Land und so entschlossen wir uns die Inseln besser auf einem 2-tägigen Segelturn zu erkunden und erkoren die „Silent Night“, ein ehemaliges Rennboot, als passendes Schiff. Skipper Liam bescherte uns ein paar tolle Segelmanöver und sobald wir die Segel setzten, tauchte die eine Seite des Boots immer wieder in die Wellen ein, während die andere Seite 2 Meter über dem Wasser schwebte – Segeln so wie es sich gehört :-).

Whitsunday Islands Whitsunday Islands Whitsunday Islands Whitsunday Islands IMG_7596                 Whitsunday Islands Whitsunday Islands Whitsunday Islands

Absolutes Highlight des Trips war dann der Landgang am Whiteheaven Beach, dem drittmeist fotografierten Objekt Australiens. Auch wenn wir schon einige Bilder davon zuvor gesehen hatten, überwältigte uns der Anblick des Strandes außerordentlich. Der extrem feine Sand, fast wie weißer Staub, die tollen Sandformationen, die Stachelrochen, die sich im seichten Wasser sonnten, die vielfältige Vogelwelt rundherum und die Armeen an Krabben, die sich bei jeglichem Annäherungsversuch im Sand vergruben, trugen zu diesem einzigartigen Besuch am Whiteheaven Beach bei. Auch uns wird es wohl nicht gelungen sein, dies mit unseren Fotos entsprechend widerzugeben, aber wir haben uns zumindest bemüht, einen kleinen Eindruck zu vermitteln… 🙂

Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands

Nach 2 Tagen und 2 Nächten auf der Silent Night haben wir uns weiter auf den Weg nach Rockhampton gemacht. Nach weiteren 500 Kilometern und einem kurzen Zwischenstopp in Mackay, einem nicht unbedingt nennenswerten Küstenstädtchen, welches uns aber mit hervorragenden Kebabs versorgte, kamen wir auch dort an.

Mackay

Eigentlich wollten wir auch in Rockhampton nur die Nacht verbringen, um am nächsten Tag die Fähre nach Great Keppel Island zu erreichen, erfuhren aber, dass jeden Mittwoch ein Rodeo im dortigen Western Hotel stattfand. Nach kurzem Nachdenken und Rechnen, stellten wir auch fest, dass zufälligerweise gerade Mittwoch war – den genauen Wochentag zu kennen fällt uns mittlerweile immer schwerer :-). Und natürlich wollten wir uns das wöchentliche Highlight Rockys, wie es die Einheimischen auch nennen, nicht entgehen lassen – jede Menge Möchtegern-Cowboys, die sich versuchen ein paar Sekunden auf den wilden Bullen zu halten… wäre eigentlich genau das richtige für uns gewesen, allerdings wollten wir uns dann doch nicht der unnötigen Gefahr aussetzen und die nächsten Tage im Krankenhaus verbringen. Umso amüsanter und unterhaltsamer war es dann den vermeintlichen Stierbändigern mit einer saftigen Lammkeule am Teller zuzusehen.

Rockhampton Rockhampton

Die Nacht verbrachten wir dann im nahegelegenen Park – dazu sei gesagt, dass das „wilde“ Campen in Australien mehr oder weniger Usus ist, und wir uns den dortigen Parkplatz mit ein paar weiteren Gleichgesonnen teilten. Am nächsten Morgen dann nahmen wir wie geplant die Fähre nach Great Keppel Island. Hier erwartete uns ein tropisches und einsames Inselparadies.

Great Keppel Island Great Keppel Island

Nicht nur, dass wir bei unserer Ankunft die einzigen Gäste auf der Ferienanlage waren, auch der ewig lange Sandstrand gehörte uns alleine – und ja, es war der erste Strand, an dem wir auch gefahrlos ins Wasser gehen konnten.

Great Keppel Island Great Keppel Island

Einzig ein freches Possum gesellte sich immer wieder zu uns, und fraß in unserer Abwesenheit kurzerhand eine Banane von unserem Tisch. Als Dankeschön hinterließ es nach dem Verzehr seine Ausscheidungen appetitlich am Tisch. Dennoch entschlossen wir uns kurzerhand noch eine zweite Nacht auf diesem idyllischen Eiland anzuhängen um uns mal wieder zu entspannen – zum Glück hatten wir genug Nahrungsvorrat eingepackt, da es hier weit und breit keine (geöffneten) Restaurants oder dergleichen gibt. Die einzige Pizzeria vermittelt den Anschein die letzten 5 Jahre keine Pizzas mehr gemacht zu haben. Auf einem abenteuerlichen Bushwalk haben wir die Insel ein wenig näher inspiziert und ließen uns dabei auch nicht von gefährlich anmutenden Spinnen (einige davon können sehr tödlich sein) und Schlangen, die unseren Weg kreuzten, abhalten. Zum Glück wussten wir nicht um welche Spezies es sich dabei genau handelte, womit es für uns einfach „nur“ ein paar Reptilien waren… Unwissenheit schützt zwar nicht vor den Gefahren, aber es lässt sich dadurch viel unbeschwerter durch den Bush wandern 🙂

Great Keppel Island Great Keppel Island Great Keppel Island Great Keppel Island

Heute haben wir in unserem einsamen Domizil allerdings Gesellschaft von ein paar Australiern erhalten, die mit ihren privaten Buschflugzeugen eingeflogen sind – kaum zu glauben, dass die Sandpiste neben unserer Anlage eine Landepiste für Kleinflugzeuge darstellen soll und erstaunlich, dass es hier ganz normal erscheint, sein eigenes Flugzeug zu haben um mit diesem einen Wochenendausflug zu unternehmen :-).

Great Keppel Island

Wir hingegen werden morgen wieder mittels unseres simplen Straßenfahrzeugs den Weg weiter in den Süden angehen…

Cheers!

Karin & Michael



Tasmania

16 05 2014

Nachdem unser Flug  von den Fidschis nach Hobart, in die Hauptstadt Tasmaniens, kurzfristig gestrichen wurde, wurden wir auf einen Flug über Sydney umgebucht. Nach einer Gratisübernachtung in Sydney sind wir dann Tags darauf sogar  2 Stunden früher als ursprünglich geplant in Tasmanien angekommen, wo wir uns dann auch gleich einen Mietwagen für unsere 1-wöchige Erkundungstour genommen hatten. Bereits auf Fidschi erfuhren wir von Australiern, dass auch die Australier immer wieder dem Umstand ausgesetzt sind, mit Österreich (Austria) verwechselt zu werden, auch wenn dies hauptsächlich auf einer Zeit beruht, in welcher Australien der Welt noch etwas unbekannter war. So wurde auch beim ersten australischen Gewinn einer Goldmedaille bei olympischen Spielen die österreichische Bundeshymne anstelle der australischen gespielt. Heutzutage ist dies vor allem bei Sommerspielen wohl nur noch umgekehrt vorstellbar 🙂.

In Hobart bei Regen und herbstlichen Bedingungen angekommen wurden wir auch gleich an unsere Heimat erinnert – es gab Mannerschnitten und die Titelseiten der Tageszeitungen beschäftigten sich mit korrupten Politikern 🙂

Nach einer aufgrund des Regens eher kurz ausgefallenen Stadtbesichtigung, haben wir uns dann entschieden den restlichen Tag mit einer Whiskey Verkostung zu verbringen – auch wenn in unseren Breiten nicht so bekannt, gibt es in Tasmanien zur Zeit den weltbesten und meist prämierten Whiskey…

Hobart HobartHobart Hobart

`

Am nächsten Tag war uns das Wetter dann schon besser gesonnen und so entschlossen wir uns zu  einem Tagesausflug nach Bruny Island, einer wunderschönen Insel im Süden Tasmaniens, auf welcher wir auch während  einer kurzen Wanderung unsere ersten Wallabys (kleine Kängurus) erspähten. Insgesamt sahen wir bereits am ersten Tag 6 Kängurus – 2 auf der Wanderung,  2 lagen leider bereits tot am Straßenrand und weitere 2 sprangen uns auf unserer nächtlichen Heimfahrt gefährlich vors Auto.

Bruny Island Bruny Island Bruny Island Bruny Island Bruny Island Bruny Island Bruny Island Bruny Island Bruny IslandBruny Island

Auch Pinguine sollten wir hier zu Gesicht bekommen, die bei Einbruch der Dämmerung täglich an der gleichen Stelle an Land gehen. Gestärkt mit ein paar frischen Austern von der Austernfarm warteten wir somit auf der Beobachtungsplattform auf die Vögel im Frack. Nachdem sich unser „Glück“ bei Tierbeobachtungen allerdings fortsetzte, warteten wir 2 Stunden leider vergeblich 🙁

Bruny Island Bruny Island Bruny Island

Die anschließende kurze Fahrt bis zur Fähre stellte sich dann aber als recht abenteuerlich heraus. Nicht nur Kängurus, sondern alle möglichen Tiere kreuzten alle hundert Meter unsere Fahrbahn und machten ein Vorankommen nur in Schritttempo möglich.

Am nächsten Tag erkundeten wir dann die Tasman Peninsula bei einer kurzen, aber lohnenswerten Wanderung über die schroffen Felsklippen, ehe wir dann die ehemalige Gefängnisstadt Port Arthur besichtigten, in welche britische Kleinverbrecher bis Mitte des 19. Jahrhunderts verfrachtet wurden.

Tasman Peninsula Tasman Peninsula Tasman Peninsula Tasman Peninsula Tasman Peninsula Tasman Peninsula Port Arthur Port Arthur

Generell diente Australien bis dahin vorwiegend als eine britische Strafkolonie, aus der es auch nach Ablauf der Strafe kaum eine Rückkehr nach England gab, wodurch die ersten europäischen Siedler hauptsächlich Kleinverbrecher waren, welche die bereits ansässigen Aborigines immer weiter zurückdrängten. Erstaunlich bzw. erschreckend ist, dass obwohl in England bereits ein modernes Rechtssystem herrschte, es hier bis ins 20. Jahrhundert hinein kein Verbrechen war Aborigines zu töten.

Am  vierten Tag sahen wir uns dann noch ein weiteres und gut erhaltenes Gefängnis in Richmond an, besuchten eine Krankenstation für Tasmanische Teufel, die an einer weit verbreiteten Gesichtskrankheit leiden und konnten dort auch sehr zugängliche Kängurus füttern, die auch immer wieder mit weiten Sprüngen direkt an einem vorbeizogen.

Richmond Richmond Wild Life Reservoir Wild Life Reservoir Wild Life Reservoir Wild Life Reservoir Wild Life Reservoir Wild Life Reservoir

Boxkampf :-)

Boxkampf 🙂

Am Abend spazierten wir auch noch durch das berühmte MONA, welches uns durch seine einzigartigen Ausstellungsstücke in seinen Bann zog – brechreizerregende Kloake, die meist gegoogelten Woerter als Wassertropfen vom Himmel fallend oder ein von einem steirischen Künstler entworfener „Fat Porsche“, an welchem bei genauerem Hinsehen das österreichische Kennzeichen auffiel. An der Weinbar trafen wir dann sogar den privaten Eigentümer David Walsh an, der sein Vermögen im Glückspiel machte und mittlerweile in allen Kasinos der Welt Spielverbot hat.

 MONA MONA MONA  MONA MONA

Die letzten Tage wanderten wir dann durch diverse Nationalparks, welche die tolle Landschaft Tasmaniens kennzeichnen und bestiegen unter anderem den Cradle Mountain, dessen Anstieg bereits teils in Eis und Schnee zu bewältigen war, aber sich trotz einfallenden Nebels und schwierigen Aufstiegs als ein sehr tolles Erlebnis entpuppte.

Airwalk Mount Field Nationalpark Airwalk Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain

Dennoch freuen wir uns nun  wieder das spätherbstliche Tasmanien zu verlassen um unsere eigentliche Australienrundreise vom tropischen Cairns und dem davor gelagerten Great Barrier Reef in Angriff zu nehmen. Am Weg nach Cairns hatten wir auch wieder einen kurzen Zwischenstop in Sydney um einen ersten Eindruck von der Metropole zu erhalten,…

Sydney Stopover Sydney Stopover  Sydney Stopover

Cheers!

Karin & Michael