Northern Territory – Darwin und Umgebung

17 07 2014

G’day zum letzten Mal aus Oz! Endlich wieder im tropischen Klima angekommen, war unser erster Stopp ca. 300 Kilometer südlich von Darwin der Katherine Gorge National Park, wo wir mit Kanus durch die schroffe Schlucht gepaddelt, geschwommen und gewandert sind. Auch wenn es hier in diesem Fluss jede Menge Krokodile geben sollte, handelte es sich hier nur um die eher harmlosen, weil nicht aggressiven Süßwasserkrokodile, die sich angeblich auch recht einfach verscheuchen lassen. Ganz im Gegensatz zu den bis zu 7 Meter langen Salzwasserkrokodilen, mit denen man sich lieber nicht anlegen sollte. Katherine Gorge Katherine Gorge Katherine Gorge Katherine Gorge Katherine Gorge Katherine Gorge Katherine Gorge Katherine Gorge Katherine Gorge Katherine Gorge Katherine Gorge Nachdem wir am ersten Tag nach einer kurzen Wanderung wieder zum Visitor Center zurückkehrten, waren wir etwas verwundert, als wir von einem Baum Dutzende Fledermäuse hängen sahen. Unmittelbar darauf mussten wir feststellen, dass eigentlich alle Bäume von diesen riesigen, nachtaktiven Tieren bewohnt waren und ein recht penetranter Geruch von tausenden dieser Fledermäuse verbreitet wurde. Da es auch bereits dämmerte, flogen ein paar bereits durch die Gegend – mit gut einem halben Meter Spannweite wohl die größten, die wir je zu Gesicht bekommen hatten. Auch als wir am nächsten Tag gegen Mittag bei Sonnenschein und 30 Grad wiederkamen, hingen die Fledermäuse unverändert von den Bäumen – für uns doch etwas seltsam, da man diese Tiere in unseren Gefilden höchstens in dunklen, feuchten, kühlen Höhlen anzutreffen vermag.

Fledermaeuse

Fledermaeuse

Katherine Gorge Katherine Gorge Katherine Gorge Weiter ging es jedenfalls zu den hübschen Edith Falls, ehe wir uns auf den Weg in den Kakadu Nationalpark machten. Edith Falls Edith Falls Edith Falls Edith Falls Edith Falls Edith Falls Edith Falls Auf dem Weg in den Kakadu Nationalpark wurden wir auch plötzlich von einem Buschfeuer überrascht. Später erfuhren wir aber, dass basierend auf einer alten Tradition der Aborigines, Teile des Landes bewusst niedergebrannt werden, um das Wachsen neuer Pflanzen dadurch zu fördern und somit die Artenvielfalt aufrecht zu halten. Kakadu National Park Im Kakadu Nationalpark gibt es jedenfalls auch jede Menge der berüchtigten Salzwasserkrokodile – erst vor ein paar Wochen gab es hier einen tragischen Vorfall, bei welchem ein Mann vor den Augen seiner Familie von einem solchen von seinem Boot gezerrt und verspeist wurde. Jenes Krokodil wurde jedenfalls bereits gefangen und in seinem Magen konnte man nur noch die Überreste jenes Mannes finden. Dadurch und auch aufgrund der unzähligen Warnschilder hielten wir uns hier vom Wasser fern.Auf einer Wanderung jedenfalls konnten wir dann mit etwas Respektabstand 3 Krokodile beim Sonnen am Flussufer beobachten. Der Nationalpark ist allerdings nicht nur für seine Krokodile berühmt, sondern kann auch mit ein paar sehr tollen Wanderungen und den berühmten Felsmalereien von Ubirr, die teils über 30.000 Jahre alt sind, aufwarten. Kakadu National Park Kakadu National Park Kakadu National Park Kakadu National Park Kakadu National Park Kakadu National Park Kakadu National Park Kakadu National Park Kakadu National Park Kakadu National Park Als dann jedoch auf einem temporär geschlossen Wanderweg 5 riesige Wildschweine auf uns zu kamen, wussten wir, dass es Zeit zum umdrehen war, da wir uns auch mit diesen nicht anlegen wollten 🙂 Kakadu National Park Kakadu National Park Kakadu National Park Vom Kakadu Nationalpark ging es dann jedenfalls direkt nach Darwin, wo wir wieder einmal die Mission „Autoverkauf“ in Angriff nahmen. Im Gegensatz zu Neuseeland war hier in Darwin in der Trockenzeit gerade Hochsaison und so hatten wir bereits aufgrund unserer Internetanzeige einige Anfragen erhalten. Nachdem wir unseren Holden Jackaroo auf Hochglanz poliert hatten, hat ihn der erste, der ihn besichtigt hat auch schon genommen und wir waren unser geliebtes Gefährt diesmal mit einem guten Gewinn los. Ohne Auto hatten wir dann auch kaum mehr Lust auf weitere Ausflüge wie zum Beispiel in den Litchfield Nationalpark. Vielmehr genossen wir es nun in unserem netten Haus am Strand, in welches wir uns eingemietet hatten, die verbleibenden 8 Tage am Pool zu verbringen und das Haus nur zu unserem abendlichen Lauf entlang der kilometerlangen Strandpromenade verlassen zu müssen – sogar die Lebensmittel aus dem Supermarkt bestellten wir online und wurden uns an die Haustüre geliefert :-). Nach doch schon über 5 Monaten auf Achse tat es gut sich nun einmal länger an einem Ort aufzuhalten, an dem man sich auch sehr heimelig fühlen konnte. Darwin - unser Haus Darwin - unser Haus Darwin - unser Haus Darwin an unsere Laufstrecke Darwin - Mindli Nightmarket Darwin - Mindli Nightmarket Zumindest Michael ließ sich natürlich auch die Übertragung des WM Finales im Pub nicht entgehen, welches seinen Anpfiff um 4.30 in der Nacht Ortszeit hatte. Das einzige Irish Pub Darwins hatte zwar eine Ausnahmegenehmigung erhalten, während des Finales geöffnet zu haben und auch Alkohol auszuschenken, musste aber aufgrund der bereits angesprochenen teils absurden Alkoholgesetze des Northern Territorys alle Fenster und Türen verhängen und nach 3 Uhr morgens durfte kein Einlass mehr gewehrt werden. Das heißt, wer nicht bereits 1,5 Stunden vor Anpfiff dort war, hatte Pech. Die anschließenden Feierlichkeiten auf den Straßen Darwins konnten jedenfalls vermuten lassen, dass hier mehr Deutsche als Australier lebten – sogar die Polizei, die für Ordnung sorgen sollte, zeigte sich beeindruckt und ließ sich von der Euphorie mitreißen 🙂 Gratulation an unsere lieben Nachbarn an dieser Stelle! Mittlerweile sind wir nun auch schon wieder aus unserem Haus ausgezogen und sitzen gerade im Flieger nach Sydney, von wo aus wir morgen unseren Flug auf die Cook Islands haben. Interessant auch, dass wir den 18.7.2014 gleich zweimal erleben werden. Nachdem wir morgen, den 18.7., Australien verlassen und einen kurzen Zwischenstopp in Auckland einlegen, werden wir am 17.7. abends nach Überschreiten der Tagesgrenze auf Rarotonga, der Hauptinsel der Cook Islands, landen und dort den 18.7. nochmals durchleben… wir gehen davon aus, dass wir den zweiten 18.7.2014 unter Palmen und weißem Sandstrand mehr genießen werden 🙂 Wir werden es euch auf jeden Fall wissen lassen! Cheers! Karin & Michael



Northern Territory – The Outback Part 2 (27.6.-5.7.)

16 07 2014

Nachdem wir die Grenze des Northern Territory überquert hatten, sollte unser nächster Stopp nach über 1300 Kilometer, die wir bereits auf staubiger Dirt Road zurückgelegt hatten, Kulgera am Stuart Highway sein.

Oodnadatta Track Oodnadatta Track Oodnadatta Track Oodnadatta Track Oodnadatta Track

Da unser Benzinvorrat wohl nicht mehr bis Kulgera gereicht hätte, wollten wir in Finke, einer kleinen etwas schäbigen Aborigines Gemeinde, etwas Sprit nachfüllen. Da der Shop bereits um 4 Uhr nachmittags geschlossen hatte und wir jedoch hier die Nacht nicht unbedingt verbringen wollten, machten wir uns auf die Suche nach dem Inhaber des Shops, der uns freundlicherweise nochmals aufsperrte und unseren Tank auffüllte – und das, obwohl zahlreiche Hinweisschilder vorhanden waren, dass außerhalb der Öffnungszeiten kein Verkauf stattfände 🙂

Da uns dies jedoch etwas Zeit gekostet hat, mussten wir die letzten Kilometer bereits in der Dunkelheit zurücklegen. Etwas überrascht waren wir, als dann plötzlich im Dunkeln ein paar Kühe auf der Straße auftauchten, die auch keine Anstalten machten, zur Seite zu gehen, ehe wir mehrmals unsere Hupe betätigten.

Dirt Road OutbackkuehePub in Kulgera

Von Kulgera ging es dann am nächsten Tag nach 11 Kilometer am Highway wieder auf eine Sandpiste die uns dann ins Red Center zum Uluru im Kata Tjuta National Park brachte. Bevor wir uns den vielgerühmten Farbwechsel des Ulurus zu Sonnenuntergang ansehen wollten, ging es noch auf eine kurze Wanderung durch die Schluchten der Olgas, welche zwar nicht so bekannt sind wie „The Rock“, mit Sicherheit aber nicht minder spektakulär sind.

Kata Tjuta National Park - die Olgas Kata Tjuta National Park - die Olgas Kata Tjuta National Park - die Olgas Kata Tjuta National Park - die Olgas Kata Tjuta National Park - die Olgas Kata Tjuta National Park - die Olgas Kata Tjuta National Park - die Olgas

Danach ging es wie gesagt zum Uluru. Als er dann tatsächlich vor uns auftauchte, war er schon sehr mächtig, allerdings kam er uns aufgrund der unzähligen Bilder, die wir bereits davon gesehen hatten, schon sehr vertraut vor. Anmutig sahen wir dann zu, wie die Sonne hinter ihm verschwand und die Farben des Himmels stetig wechselten.

Kata Tjuta National Park - der Uluru

In Reih und Glied beim Sunset-Watching

In Reih und Glied beim Sunset-Watching

Kata Tjuta National Park - der Uluru Kata Tjuta National Park - der Uluru Kata Tjuta National Park - der Uluru

Um den Sonnenuntergang auch vom besten Platz aus genießen zu können, sind wir noch einen kleinen Umweg gefahren, um danach im 30 Kilometer entfernten Yulara die Nacht zu verbringen. Ein Blick auf die Tankanzeige verriet uns dann jedoch, dass dies lange 30 Kilometer nach Yulara werden könnten, wo es auch die nächste Tankstelle gab. Gemäß Murphys Gesetz rollten wir dann auch rund 1 Kilometer, bevor wir die Tankstelle erreichten, aus und blieben stehen – nicht einmal unser sonst so treuer Jackaroo fährt ohne Benzin J. Nachdem Michael schon das Auto zu schieben begann – wir standen sehr ungünstig in der Kurve – gesellte sich noch ein hilfsbereiter Australier zu uns, um beim Schieben zu helfen, da man uns davor noch sagte, die Tankstelle wäre gleich um die Ecke. Kurz darauf bot uns ein weiterer Urlauber an, uns mit seinem Wagen und Abschleppseil bis zur Tankstelle zu ziehen – dankend nahmen wir an :-).

Als unser Gefährt wieder vollgetankt und fahrbereit war, hieß unser nächstes Ziel nach einem langen Tag „Nahrungsaufnahme und ein kühles Bier“, um die tollen Eindrücke des Ulurus und die darauffolgende Aufregung entsprechend zu verarbeiten. Entsetzt mussten wir feststellen, als uns die Kellnerin im Restaurant anschließend mitteilte, dass wir uns hier in einer „Dry Area“ inmitten des Aborigines Land befanden, und sie uns ohne Vorweis einer entsprechenden Touristenkarte keinen Alkohol ausschenken darf – Einheimische dürfen im Umkreis von 400 Kilometer überhaupt keinen Alkohol kaufen – Willkommen in der Prohibition 🙂 Da wir noch nicht am Campingplatz eingecheckt hatten, besaßen wir auch noch keine solche Karte und mussten uns somit zwar satt, aber dennoch ohne kühle Erfrischung Schlafen legen :-). Übrigens war dies nicht das einzige Mal, dass wir unseren Kopf über die teils sehr schrägen Alkoholgesetze des Northern Territory schütteln mussten.

Am nächsten Morgen jedenfalls statteten wir dem Uluru abermals einen Besuch ab. Auch wenn die Sonne ohne eine Wolke vom blauen Himmel schien, hatte es um 8 Uhr in der Früh immer noch -2 Grad – nichts wurde es also mit der erhofften Wärme je weiter nördlicher wir kamen :-(. Bei einem Spaziergang mit dem Ranger um den Uluru erfuhren wir jedenfalls jede Menge interessante Geschichten über die hier ansässigen Aborigines, welchen auch das Land hier gehört, dieses jedoch an die Regierung verpachtet haben. Man kann zwar auch den Uluru besteigen, was jedoch weder von den Aborigines aus religiösen Gründen noch von den Parkrangern aus umwelttechnischen Gründen gewünscht wird – aus touristischen Gründen ist es aber dennoch bis heute nicht verboten. Wir erwiesen dann doch entsprechenden Respekt und haben den Uluru von unten bestaunt ehe wir uns weiter zum King’s Canyon auf den Weg gemacht haben und auch nach 300 Kilometer auf entspannendem Asphalt gut ankamen.

Kata Tjuta National Park - der Uluru Kata Tjuta National Park - der Uluru Kata Tjuta National Park - der Uluru

Für uns war die anschließende Wanderung entlang der Klippen des Canyons wohl das Highlight des roten Zentrums. Aufgrund der unverkennbaren Farbkontraste des roten Steins und des blauen Himmels sowie der beeindruckenden Gesteinsformationen des Canyons kamen wir auf dem 3 stündigen Rundweg kaum aus dem Staunen heraus.

King's Canyon King's Canyon King's Canyon King's CanyonKing's Canyon King's Canyon King's Canyon King's Canyon King's Canyon King's Canyon King's Canyon King's Canyon

Am Abend bekamen wir dann im nahegelegenen Pub bei Live Musik von Rod Dowsett, dem wir auch anschliesend eine CD abnahmen, und BBQ auch wieder ein erfrischendes Bier ausgeschenkt, um die ganzen Eindrücke dann auch entsprechend verarbeiten zu können 🙂

King's Canyon

Tags darauf ging es dann über die landschaftlich sehr reizvollen MacDonnell Ranges und weitere 300 Kilometer Dirt Road Richtung Alice Springs, einer Kleinstadt inmitten der Wüste, wo wir uns nach mittlerweile 8 Tagen im Outback schon sehr auf ein Hotelzimmer freuten.

MacDonnell Ranges MacDonnell Ranges MacDonnell Ranges MacDonnell Ranges MacDonnell Ranges MacDonnell Ranges MacDonnell Ranges MacDonnell Ranges MacDonnell Ranges

The Chasm

The Chasm

MacDonnell Ranges

Felsmalereien

Felsmalereien

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Da „The Alice“ nicht allzu viel zu bieten hatte, verließen wir das Hotel die nächsten beiden Tage auch nur zur Nahrungsaufnahme und genossen einmal ein wenig Ruhe ehe es dann weiter Richtung Norden ging.

Da wir auf mittlerweile knapp 2000 Kilometer rotem Sand ausreichend Staub eingeatmet hatten und wir auch erst in Alice jede Ritze unsere Gefährts von diesem befreit hatten, entschieden wir uns, den restlichen Weg über den Stuart Highway zu fahren. Der Weg führte uns vorbei an Wycliff Well, der australischen UFO Hauptstadt, in welcher häufig derartige Flugobjekte gesichtet werden – uns blieb die Sichtung solcher überraschenderweise verwehrt 🙁

Wycliffe Well Wycliffe Well Wycliffe Well Wycliffe Well

Weiter ging es dann vorbei an den Devil’s Marbels, etliche übereinander gehäufter Granitkugeln, welche auf einmal direkt neben dem Highway in der Wüste auftauchten – gut bewacht wiederum von der berüchtigten australischen Outbackfliege.

Devil's Marbles

Michael alias Sisyphos

Michael alias Sisyphos

Devil's Marbles Devil's Marbles

Die Fahrt am Highway an sich ist eher monoton und die Sehenswürdigkeiten, bis auf die Marbel eben, hielten sich seit Alice in Grenzen. Die Highlights sind die über 50 Meter langen Roadtrains (schwere LKWs mit über 3 Anhängern), deren Windstoß unseren Wagen beim Vorbeifahren immer kurz durchbeutelte, sowie am Straßenrand stehende Termitenhügel, denen diverse T-Shirt übergestreift oder Sonnenbrillen und Hüte aufgesetzt wurden.

Termitenhuegel Roadtrain Kurzer Zwischenstop in einem Outback Pub Kurzer Zwischenstop in einem Outback Pub

Unser nächster nennenswerter Stopp war jedenfalls in Daly Waters, dem ehemaligen Verkehrsknotenpunkt der australischen Luftfahrt – heute kann man sich kaum vorstellen, dass hier eigentlich alle internationalen Flüge von und nach Australien zum Auftanken zwischengelandet sind. Weiters befindet sich hier auch das älteste Pub des Northern Territory und heutzutage eigentlich die Hauptattraktion des sonst eher unwichtigen Örtchens und wohl der Grund warum ein jeder Outbacktourist hier anhält. Auch uns hat das BBQ am Abend und die dazu passende Livemusik sehr gut gefallen – vor allem wahrscheinlich auch deshalb, weil wir nun wieder erstmals seit langem am Abend ohne zu frieren draußen sitzen konnten 🙂

Daly Waters Daly Waters Daly Waters Daly Waters Daly Waters Daly Waters

Von Daly Waters ging es am nächsten Morgen weiter nach Katherine. Unterbrochen wurde unsere Fahrt nur schlagartig, als gerade einer der über uns kreisenden Raubvögel kamikazeartig zu einem Sturzflug ansetzte und dabei unseren Seitenspiegel bei 130 km/h rammte – weder der Vogel noch unser Seitenspiegel waren noch zu retten… Wir jedenfalls waren froh, dass er „nur“ den Spiegel und nicht die Windschutzscheibe rammte.

Opfer des Zusammenstosses Opfer des Zusammenstosses

Erholen konnten wir uns von diesem kurzen Intermezzo bei einem Zwischenstopp in Mataranka, wo wir uns ein Bad in den heißen, kristallklaren Thermalquellen mitten unter Palmen gönnten, ehe wir die Weiterfahrt nach Katherine in Angriff nahmen… sowohl die Temperaturen als auch die Vegetation verrieten uns, dass wir nun endlich in den Tropen angekommen waren 🙂

Hot Springs von Mataranka

Cheers,

Karin & Michael



South Australia – The Outback Part 1 (23.-27.6)

15 07 2014

Wie bereits in unserem letzten Bericht erwähnt, freuten wir uns schon Adelaide in Richtung Norden verlassen zu können. Einerseits weil wir uns mit den winterlichen Temperaturen im Süden Australiens nicht so ganz anfreunden konnten, andererseits aber auch um wieder eine ganz andere Facette Australiens kennenzulernen – das sogenannte Outback. An und für sich ist Darwin im Norden mit Adelaide im Süden über den Stuart Highway verbunden – über 3000 Kilometer asphaltierte Straße oder 35 Autostunden und circa jede Stunde eine Kurve. Wir entschieden uns jedenfalls gegen die Variante über den Highway und für die landschaftlich reizvollere Route durch das Hinterland über teils unbefestigte Straßen und durch den einen oder anderen Nationalpark. Es kann auch eigentlich kein Australier sagen, wo das Outback tatsächlich anfängt oder wo es aufhört. Man spürt es aber jedenfalls – wir waren gerade einmal 2 Autostunden aus Adelaide Richtung Norden gefahren und stellten fest, dass die Bevölkerungsdichte je km2 gegen 0 ging und wir bei einem Rundumblick nichts als ewige Wiesenfelder sahen – somit wussten auch wir, dass wir im Outback angekommen waren und genossen einmal bei einem Bierchen diese unbeschreibliche Weite mitten im Nichts 🙂

On the road!

Später konnten wir dann auch noch andere Merkmale des Outbacks feststellen, wie zum Beispiel, dass das Benzin teilweise um 60% teurer war als an der Ostküste oder dass der Liter Trinkwasser bis zu 6 Dollar im „Supermarkt“ kostete.

Unser erster Stopp sollte uns jedenfalls in den Nationalpark der Flinder Ranges führen – 5 Autostunden nördlich von Adelaide, wo wir bei einer Wanderung Tags darauf den Wilpena Pound, ein von einer Gebirgskette umringter Kessel, vom St. Mary’s Peak, dem höchsten Gipfel der Ranges, ansehen wollten. Allerdings begleitete unseren Aufstieg teils dichter Nebel und leichter Niesel und so konnten wir, als wir am Gipfel ankamen, die spektakuläre Aussicht nur erahnen bzw. bei unserer Rückkehr auf diversen Postkarten bestaunen.

Flinder Ranges

Aufstieg zum St. Mary's Peak

Aufstieg zum St. Mary’s Peak

Wilpena Pound

Wilpena Pound

Dennoch hat die Wanderung Spaß gemacht und am nächsten Tag und bei deutlich besserem Wetter konnten wir noch auf unserer Weiterfahrt in den Genuss der tollen Landschaft des Nationalparks kommen und ein paar Wallabys und Emus erspähen.

Flinder Ranges Flinder Ranges Flinder Ranges Flinder Ranges Flinder Ranges Flinder Ranges Flinder Ranges

Emus

Emus

Flinder Ranges Flinder Ranges

Mittlerweile wurden die asphaltierten Straßen auch schon von roter Sandpiste abgelöst, welche aufgrund des starken Regens der vorangegangenen Tage auch schon sehr aufgeweicht war. Umso mehr rutschten wir dann mit unserem Gefährt und konnten uns auch einmal nur mehr mühsam mit Hilfe unseres 4 Rad Antriebs aus dem Schlamm im Graben befreien, nachdem wir kurz stecken geblieben waren.

Flinder Ranges

Unser weiterer Weg führte uns nun nach Marree, dem Start des Oodnadatta Track, einer über 600 Kilometer langen Outbackpiste aus rotem Sand und alle paar hundert Meter ein kaputter Reifen, der am Straßenrand entsorgt wurde – wir koennen jetzt schon vorwegnehmen, dass wir glücklicherweise ohne einen Reifenwechsel durch das Outback kamen :-).

Oodnadatta Track

Oodnadatta Track - Marree Oodnadatta Track - Marree

Alte Eisenbahnlok

Alte Eisenbahnlok

Oodnadatta Track - Marree

Die 4 Orte entlang des Tracks waren zwar alle groß in der Karte eingezeichnet, bei genauerer Betrachtung hatten diese aber jeweils nur zwischen 10-100 Einwohner – dazwischen jeweils 200 Kilometer gähnende Leere bzw. Wüste und ein paar vereinzelte heiße Thermalquellen, in den man auch ein Bad nehmen konnte. Die Orte waren auch alle ähnlich aufgebaut – es gab ein Pub bzw. ein Roadhouse, in dem man sich ein kaltes Bier und einen Burger oder Steak gönnen konnte, eine Tankstelle bzw. je eine Zapfsäule für Benzin und Diesel und einen Gemischtwarenladen, in welchem man eigentlich alles wichtige, wenn auch schwer überteuert, bekam und welcher auch als Postamt diente – viel mehr war da nicht. Die Highlights an der Strecke waren unter anderem die ehemaligen Telegraphenmasten, die heute wohl keiner mehr als solche identifizieren würde, die Überreste der ehemaligen Eisenbahnstrecke oder der ewig lange Dingo Zaun – mit über 5000 Kilometer der längste durchgehende Zaun, der den Süden Australiens vor den Dingos beschützen sollte.

Oodnadatta Track

Äusserst spektakulärer Telegraphenmast :-)

Äusserst spektakulärer Telegraphenmast 🙂

Oodnadatta Track Oodnadatta Track Oodnadatta Track Oodnadatta TrackOodnadatta Track

Nichtsdestotrotz war die Gegend einmalig faszinierend und begeisterte uns von Beginn an. Der strahlend blaue Himmel gemeinsam mit dem tief roten Sand ergaben ein prächtiges Farbenspiel. Einzig die australische Outback-Fliege trieb uns mit ihrer unvergleichlichen Penetranz des Öfteren an den Rand der Weißglut.

Oodnadatta Track Oodnadatta Track Oodnadatta Track Oodnadatta Track Oodnadatta Track

Unsere erste Nacht an der Strecke verbrachten wir im Camp von Coward Springs, einer kleinen palmengesäumten Oase mitten in der Wüste, die auch an einer jener heißen Quellen gelegen war. Da es abends nach Sonnenuntergang auch hier noch sehr stark abkühlte, entschieden wir uns ein kleines Campfeuer anzuwerfen. Als Brennmaterial diente uns ein Balken der ehemaligen Eisenbahntrasse, den wir zuvor noch kleinhacken mussten.

Beim Zerhacken der Eisenbahntrasse :-)

Beim Zerhacken der Eisenbahntrasse 🙂

Da wir hier auch erstmals unser eigenes Campfeuer machten, hatten wir auch noch keinerlei Spiritus, womit das Feuermachen auch ein wenig zum Geduldspiel wurde.

Hurra es brennt!

Hurra es brennt!

Als es dann jedoch brannte und wir mitten im Outback unter dem sternenklaren Himmel am Feuer saßen und unser wohl verdientes Bierchen genossen, war das schon ein unglaublich schönes Erlebnis.

Oodnadatta Track

Auch das Wasser für die Dusche am nächsten Morgen, musste in einer Spezialkonstruktion erst mit einem kleinen Feuer aufgeheizt werden, was uns zumindest ein lauwarmes Duschen ermöglichte.

Dusche zum einheizen

Dusche zum einheizen

Oodnadatta Track

Danach ging es dann über William Creek und vorbei an einer Rinderfarm weiter zum Lake Eyre, einem Salzsee – eigentlich der viertgrößte See der Erde und der größte Australiens, sofern er vollständig gefüllt ist. Dies kommt allerdings nur 4 Mal im Jahrhundert vor. Uns präsentierte er sich eher als unendlich weite, weiße Salzwüste, unter deren harter Kruste sich weicher schwarzer Schlamm verbarg und man an gewissen Stellen leicht einsank. Jedenfalls scheint er ein wahres Paradies für die abartig lästigen Fliegen hier zu sein, die uns, sobald wir aus dem Auto ausstiegen, in Schwärmen verfolgten und belagerten, was uns nicht unbedingt zu einem längeren Verweilen am See veranlasste. Den Taipan, die giftigste Schlange der Welt, die auch in diesem unwirtlichen Gebiet ansässig ist, haben wir „leider“ nicht zu Gesicht bekommen.

Cattle Station

Cattle Station

Oodnadatta Track - Lake Eyre

Kampf mit den Fliegen

Kampf mit den Fliegen

Oodnadatta Track - Lake EyreOodnadatta Track - Lake Eyre Oodnadatta Track - Lake Eyre Oodnadatta Track - Lake Eyre Oodnadatta Track

 

Weiter ging es nach Oodnadatta, mit rund 100 Einwohnern das größte Dorf entlang der 600km langen Strecke, wo wir unseren beinahe entleerten Tank auffüllen konnten und ein wenig Ethanol zum Feuermachen besorgten, um noch rasch einen kleinen Umweg zur 100 km entfernten Painted Desert zu machen. Das dortige Farbenspiel zum Sonnenuntergang sollte ein einmaliges Naturschauspiel sein.

Oodnadatta Pink Roadhouse

Oodnadatta Pink Roadhouse

Da wir den Sonnenuntergang jedoch knapp verpassten, das Farbenspiel aber auch zu Sonnenaufgang ebenso schön sein sollte, entschieden wir uns kurzerhand unseren Wagen mitten in der Wüste abzustellen und unser Camp dort aufzuschlagen, nachdem wir vor Einbruch der Dunkelheit noch schnell etwas Feuerholz von ein paar halb verdorrten Bäumen eingesammelt hatten. Mit Hilfe des zuvor besorgten Ethanols hatten wir dann auch innerhalb von 5 Minuten ein schönes Feuer und genossen die absolute Einsamkeit mitten in der Wüste noch etwas mehr als die Nacht zuvor im Camp.

Oodnadatta Track Oodnadatta Track Oodnadatta Track Oodnadatta Track

Am nächsten Morgen konnten wir dann wie geplant das Farbenspiel in der Painted Desert bestaunen und wurden keinesfalls enttäuscht. Die verschiedenen Gesteinsfarben mit dem kräftig blauen Himmel waren einfach genial.

Painted Desert Painted Desert Painted Desert Painted Desert Painted Desert Painted Desert Painted Desert Painted Desert Painted Desert

Danach ging es wieder zurück nach Oodnadatta, wo wir zum „Frühstück“ den berühmten Oodnadatta Burger mit Speck und Ei im Roadhouse verdrückten, ehe wir weiter Richtung Norden fuhren.

Oodnadatta Pink Roadhouse

Oodnadatta Pink Roadhouse

Oodnadatta Track

Hier verließen wir den Oodnadatta Track, um nach einer sehr holprigen dreistündigen Fahrtauch noch ein entspannendes Bad in den fußballfeldgroßen Hot Springs von Dalhousie zu nehmen. Gleichzeitig handelt es sich dabei um das größte Trinkwasserreservoir der Erde.

Dalhousie Hot Springs of Dalhousie

Kurz danach passierten wir auch schon die Grenze zum Northern Territory, was im Gegensatz zu den anderen Bundesstaaten Australiens nur ein australisches Bundesterritorium ist und somit keine Eigenstaatlichkeit besitzt.

Border Northern Territory

Dazu mehr in unserem nächsten Beitrag…

Cheers

Karin & Michael



Victoria – Melbourne, Great Ocean Road und mehr… (15.6.-22.6.2014)

14 07 2014

Nachdem wir Canberra verlassen hatten, machten wir uns auf den Weg Richtung Victoria, den südlichsten Bundesstaat des australischen Festlandes. Der Weg führte uns über die Snowy Mountains, in welchen wir den Wintereinbruch aufgrund der Dunkelheit zwar nicht sehen, aber dafür umso mehr fühlen konnten und auch feststellen mussten, dass unsere Klimaanlage im Auto zwar einwandfrei funktionierte, nicht jedoch die Heizung. An diese hatten wir beim Autokauf in Cairns bei über 30 Grad natürlich nicht gedacht zu testen :-). Die Nacht verbrachten wir dann in Eden, einem nicht allzu bekannten Ort an der Ostküste, kurz bevor wir die Grenze nach Victoria überqueren sollten – eigentlich hatten wir dieses Örtchen nur aufgrund seiner heißen Duschen für unsere Nächtigung auserkoren. Am nächsten Morgen entpuppte es sich jedenfalls als sehr stimmungsvolles Fischerdorf, in welchem wir bei herrlichem Sonnenschein und einem morgendlichen Spaziergang durch den Hafen auch Pelikane zu Gesicht bekamen.

Eden Eden

Weiter ging es danach jedenfalls in den Croajingolong National Park, der an und für sich auch tolle Offroadstrecken zu bieten hat – diese waren allerdings großteils aufgrund der schweren Regenfälle der vorangegangenen Tage gesperrt und so beließen wir es bei ein paar netten Strandspaziergängen und statteten dem Leuchtturm am Point Hicks einen Besuch ab.

Croajingolong National Park Croajingolong National Park Croajingolong National Park Croajingolong National Park Croajingolong National Park

Point Hicks

Point Hicks

Point Hicks

Point Hicks

 

Dieser Ort war übrigens der erste Punkt des australischen Kontinents, den Captain Cook auf seiner Entdeckungsreise 1770 erspähte.

Tags darauf wollten wir im Wilson Promontory National Park eine nette Tageswanderung unternehmen, allerdings mussten wir davor noch einen kurzen Zwischenstopp in einer Arztpraxis einlegen, um ein paar entzündete Insektenbisse von Karin ärztlich zu versorgen bzw. ein Antibiotika verschrieben zu bekommen. Dadurch hat sich dann auch unser Ausflug in den Wilson Promontory entsprechend verkürzt, aber dennoch aufgrund der zahlreichen Emus, Wallabys und Wombats, die wir zu Gesicht bekamen, ausgezahlt.

Wilson Promontory National Park Wilson Promontory National Park

Wombat

Wombat

Wilson Promontory National Park

Wombat

Wombat

Auf unserer Weiterfahrt nach Melbourne ist Karin dann auch ein kleines Känguru seitlich ins fahrende Auto gelaufen – als wir umdrehten um nachzusehen, war es jedoch nicht mehr da und so hoffen wir, dass dem armen Tier nichts passiert ist…

In Melbourne angekommen, haben wir uns wieder dazu entschlossen eine „Free Tour“ zu unternehmen, die wir auch schon in Sydney sehr genossen haben. Dabei handelt es sich um eine „kostenlose“ Stadtführung, die 2x täglich stattfindet und bei welcher jeder angehalten wird, am Ende bei Gefallen entsprechendes Trinkgeld zu geben. Bei rund 60 Teilnehmern pro Tag und einer durchschnittlichen Gabe von 10$ geht das Business Model allemal auf ;-). Und vor allem waren die Führungen sowohl in Sydney als auch in Melbourne so spannend, dass auch wirklich jeder bis zum Ende diese über 3 Stunden mitmachte.

Melbourne Melbourne Melbourne Melbourne Melbourne

Melbourne an sich ist im Gegensatz zu Sydney, welches eher das Wirtschaftszentrum Australiens ist und durch seine tollen architektonischen Werke auffällt, das künstlerische und sportliche Zentrum Australiens, das auch durch seine unzähligen (Rooftop-)Bars und Restaurants besticht.

Melbourne

Rooftopbar "Naked Satan"

Rooftopbar „Naked Satan“

Melbourne

Section 8 bei Nacht

Section 8 bei Tag

Section 8 bei Nacht

Section 8 bei Nacht

Melbourne Melbourne

Vor allem die Tapas und der gute spanische Rotwein im berühmten Movida haben es uns angetan. Beide Städte haben uns jedenfalls gleichermaßen auf ihre Art in ihren Bann gezogen und wir können nicht wirklich sagen, wo es uns schlussendlich besser gefallen hat. Mittlerweile hatte auch schon die Fussball WM gestartet und auch trotz der eher unchristlichen Übertragungszeiten (die Gruppenspiele fanden jeweils um 2, 5 und 8 Uhr morgens Ortszeit statt) war auch hier eine Euphorie zu spüren und die wenigen Pubs, die die Spiele live übertrugen, waren zumindest bei den Spielen der Socceroos immer gut gefüllt. Nichtsdestotrotz dreht sich hier aber alles trotz der Fußballweltmeisterschaft viel mehr um Australian Football und Rugby…

Von Melbourne jedenfalls ging es dann weiter über die Great Ocean Road Richtung Adeleide. Die Great Ocean Road führt entlang eines unbeschreiblich beeindruckenden Küstenabschnitts, der ein wenig westlich von Melbourne beginnt. Die zerklüfteten Felswände aus Sandstein, die Felszinnen, die unerbittlich in der Brandung stehen und jede Menge weiterer toller Gesteinsformationen, wie die 12 Apostel oder die London Bridge, versetzten uns über 243 Kilometer und 2 Tage in durchgängiges Staunen…

Great Ocean Road Great Ocean Road Great Ocean Road

Kakadus beim Kaffeetrinken

Kakadus beim Kaffeetrinken

Great Ocean Road

Das Cowgirl von heute ist mit dem Quad unterwegs...

Das Cowgirl von heute ist mit dem Quad unterwegs…

Great Ocean Road Great Ocean Road Great Ocean Road

Gibbson Steps

Gibbson Steps

Great Ocean Road Great Ocean Road

Twelve Apostles

Twelve Apostles

Great Ocean Road

Twelve Apostles

Twelve Apostles

Great Ocean Road Great Ocean Road

Twelve Apostles

Twelve Apostles

Great Ocean Road Great Ocean Road Great Ocean Road

London Bridge

London Bridge

London Bridge

London Bridge

Auch konnten wir hier zum ersten und letzten Mal ein paar wild lebende Koalas in den Spitzen der Eukalyptusbäume erspähen.

 

Koala

Koala

Great Ocean Road

In Logan’s Beach wäre es dann auch wieder genau die richtige Jahreszeit gewesen, um ein paar Wale beobachten zu können, doch leider gaben sich uns diese schon zum wiederholten Mal nicht zu Gesicht.

Great Ocean Road

Vom Ende der Great Ocean Road hatten wir dann noch rund 600 Kilometer bis nach Adelaide am Highway zurückzulegen. Bei wenig Verkehr und entsprechender Fahrtdauer kommen einem die vorgeschriebenen 100km/h Geschwindigkeitsbegrenzung auch relativ langsam vor. So kam es, dass Michael relativ unerwartet von der Polizei mit 119 km/h gestoppt wurde. Unerwartet eigentlich deswegen, da das entgegenkommende Polizeifahrzeug während der Fahrt unsere Geschwindigkeit messen konnte. Der freundliche Officer stellte uns auch sogleich ein Ticket in der Höhe von 300$ für dieses Vergehen aus, erwähnte aber im gleichen Atemzug, dass wir bei Fälligkeit des Strafzettels, bereits das Land verlassen hätten und dieser Delikt auch nicht ins Ausland weiterverfolgt oder in ihre Datenbank eingetragen würde und wir somit das Ticket bei nächster Gelegenheit getrost entsorgen koennten… diesen Tipp nahmen wir dankend entgegen 🙂

Der weitere Weg nach Adelaide führte uns dann nach einem kurzen Zwischenstopp im Tower Hill Reserve über die Grenze nach South Australia, dem 5. Bundesstaat auf unserer Reise, vorbei an den berühmten Weingegenden wie dem Barossa Valley.

Tower Hill Reserve

Adelaide selbst hat uns dann nicht so wie die vorangegangenen Metropolen in seinen Bann gezogen. Es handelt sich eher um eine konservative Stadt, die an die amerikanischen Südstaaten erinnerte und in welcher obendrein nicht allzu viel los war.

Adelaide Adelaide Adelaide Adelaide

So begnügten wir uns mit einem netten Abendlauf durch den grünen Park und freuten uns schon auf unseren bevorstehenden Trip durch das australische Outback bis Darwin an der Nordküste…

Cheers

Karin & Michael



New South Wales und die Hauptstadt (4.6.-15.6.)

3 07 2014

Hello again!

Nachdem wir die Grenze zu NSW (New South Wales) passiert hatten, steuerten wir einen weiteren Surfhotspot Byron Bay an. Wie bereits berichtet versuchten wir es abermals dem Surfboard bzw. der Welle Herr zu werden und unser Tauchlehrer Teddy, der selbsternannte „Steve Irvin“ des Surfens, bemühte sich zwar sehr uns die Leichtigkeit des Surfens näherzubringen, verlor dann aber doch ziemlich rasch die Geduld mit uns – ob dies nun am schlechten Wetter und den dementsprechend hohen Wellen oder an unserem hoffnungslosen Talent und der nicht vorhandenen Gelenkigkeit lag, konnten wir bis heute noch nicht zu 100% ausmachen…

Byron Bay Byron Bay

Byron Bay ist nicht nur ein schöner Surfstrand sondern auch ein idealer Ort Wale zu beobachten, die aus dem kühleren Polarmeer auf ihrer jährlichen Tour vorbeiziehen. Als wir am Leuchtturm, übrigens dem östlichsten Punkt des australischen Festlandes, angelangt waren, wurden bis Mittag bereits 28 Wale gesichtet, in den folgenden zwei Stunden versuchten wir jedoch wieder einmal vergeblich eine Flosse oder ein kurzes Auftauchen der riesigen Meeresbewohner auszumachen – wieder einmal setzte sich unser „Glück“ bei Tierbeobachtungen fort :-).

Byron Bay Byron Bay Byron Bay Byron Bay

Weiter ging es ueber Mackay nach Port Macquarie, einem weiteren Ort der Ostküste, wo wir im Bowlingclub unter den vielen Senioren und Bingo-Spielern beim Abendbuffet herausstachen. Nach einem kurzen Morgenlauf ging es dann am nächsten Tag aber auch schon gleich wieder weiter Richtung Süden.

Mackay Port Macquarie

Bevor wir nach Martinsville fuhren, wo wir Adrielle und John, die wir auf Fidschi kennengelernt hatten, einen Besuch abstatten wollten, machten wir noch einen Abstecher in die Worimi Conservation Lands. Dort konnten wir unseren 4WD noch einmal so richtig durch die Sanddünen jagen. Um auch wieder unbeschadet aus den Sanddünen zu kommen, ist es essentiell den Reifendruck des Autos auf bis zu 1 Bar abzusenken – einerseits um das Risiko eines Reifenschadens zu minimieren, andererseits aber auch um nicht im tiefen Sand stecken zu bleiben.

Worimi Conservation Lands Worimi Conservation Lands Worimi Conservation Lands Worimi Conservation Lands Worimi Conservation Lands Worimi Conservation Lands Worimi Conservation Lands

Auch hier war die Brandung des Ozeans so stark, dass der einzige, den wir beim Baden im Meer beobachten konnten, sich davor an seinem Fahrzeug mit einem Seil festband 🙂

Worimi Conservation Lands

An den beiden Tagen, die wir mit John und Adrielle, sowie deren Kinder verbrachten, bekamen wir einen schönen Einblick in deren naturverbundenes Leben sowie deren Hobby eine kleine Farm zu betreiben und fühlten uns dort gleich wie zu Hause. Auf einer netten Fahrradtour gab uns John, der ein Immobilienbüro betreibt, einen tiefen Einblick in den lokalen Immobilienmarkt. Interessant auch, dass im ländlichen Bereich die vorgeschriebene Mindestgröße für Grundstücke bei über 100 ha liegt, die aus Gründen des Landschaftsschutz auch nicht geteilt werden dürfen, um eine zu dichte Besiedelung des Landes zu vermeiden. Bei diesen Größen ist es dann auch meist unumgänglich, seine eigenen Kühe bzw. Pferde zu halten, da ein konventionelles Rasenmähen schier unmöglich ist. Am zweiten Tag haben wir dann gemeinsam einen Ausflug in das angrenzende Hunter Valley, eine der berühmtesten Weinregionen Australiens, gemacht, wobei wir ein paar nette Winzer abklapperten. Wir genossen es umso mehr, da wir von Adrielle kutschiert wurden, somit nicht selber fahren mussten und so ausreichend die Shiraz und Semillons der Gegend verkosten konnten. Die Weine waren auch hier größtenteils hervorragend – das Ambiente konnte aber nur bedingt mit den pittoresken Weinbergen der Südsteiermark mithalten…

Hunter Valley

Alles in allem genossen wir den Besuch bei unseren beiden Lieblings-Aussies sehr und kommen gerne wieder!!!

Während der beiden Tage in Martinsville, haben wir auch für 3 Tage einen „Abstecher“ nach Sydney unternommen. Obwohl Sydney nur 1½ Fahrstunden von Martinsville entfernt liegt, ist man plötzlich in einer ganz gegensätzlichen Welt angekommen. Die australische Metropole, mit über 4 Millionen Einwohner auch die größte Stadt Australiens, hat uns durch ihre Lebendigkeit, Architektur und vielen Grünflächen sehr beeindruckt. Auf einer Sightseeing Tour durch Downtown, sowie durch „The Rock“, einer der ersten besiedelten Bezirke Sydneys und ein ehemaliges schäbiges Viertel der Stadt, das nunmehr direkt an der Harbour Bridge ein begehrtes Wohnviertel geworden ist, konnten wir die Vielfältigkeit Sydneys bestaunen.

Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney

The Rock

The Rock

The Rock

The Rock

Fishmarket

Fishmarket

Fishmarket

Fishmarket

Auch bei einem Morgenlauf zum Sydney Opera House und bei einem Ausflug mit der Fähre an den Strand von Manly, hatten wir einen tollen Ausblick auf die Harbour Bridge und das Opera House.

Opera House

Opera House

Harbour Bridge

Harbour Bridge

Sydney

Manly

Manly

Bei einem Spaziergang stachen uns auch gleich in den Auslagen eines Delikatessenladens, welcher von einem böhmischen Immigranten geführt wird, die Preiselbeeren von Darbo und das Styrian Pumpkin Seed Oil aus Hartberg ins Auge. Da wir auch noch keine Mitbringsel für unsere australischen Freunde, die uns auch ein warmes Bett zur Verfügung stellten, besorgt hatten, wurden wir hier fündig und Michael hätte wohl das Kürbiskernöl selbst schon am liebsten geöffnet…

Sydney

Interessant ist auch, womit viele Australier heutzutage Österreich in Bezug bringen. Waren es vor ein paar Jahren noch Arnold Schwarzenegger und Mozart, wird man heute neben der schönen landschaftlichen Reize und bekannten Städte zumeist auf Red Bull und Conchita Wurst angesprochen 😉 Auch wir waren sehr verwundert, dass der Eurovision Songcontest sich sogar in Übersee großer Beliebtheit erfreut, und wir vermehrt darauf angesprochen wurden…

Jedenfalls hätten wir es in Sydney noch länger ausgehalten!

Weiter fuhren wir nun in das Landesinnere, um die Hauptstadt Canberra zu besichtigen. Als sich die einzelnen Bundesstaaten zu einem Land zusammenschlossen, wurde die Stadt in 30 Jahren aus dem Boden gestampft, da man sich auf keine der bereits bestehenden Städte als neue Hauptstadt einigen konnte und um den Streit um die Vorherrschaft zwischen Sydney und Melbourne beizulegen. Die Rivalität der beiden Großstädte Sydney und Melbourne ist übrigens auch heute noch allgegenwärtig. Canberra selbst hat uns dann doch ein wenig enttäuscht, da sie wie erwartet sehr künstlich angelegt war, aber doch nicht so imposant auf uns wirkte. Das kann allerdings auch an den immer tieferen Temperaturen und dem Einbruch des Winters im australischen Süden gelegen sein 🙁

Nicht nur aufgrund der Architektur und Stadtplanung, sondern auch ob der Entstehungsgeschichte, erinnerte Canberra stark an Brasilia, die Hauptstadt Brasiliens.

Canberra Canberra

Parliament

Parliament

Canberra IMG_8727

War Museum

War Museum

War Museum

War Museum

Canberra Canberra Canberra Canberra

Absolutes Highlight an Canberra war jedenfalls die Neuanschaffung des gestohlenen Iphones :-).

Weiter ging es dann in den südlichsten Bundesstaat des Festlandes nach Victoria…

 

Bis Bald!

 

Karin & Michael