Northern Territory – Darwin und Umgebung
17 07 2014G’day zum letzten Mal aus Oz! Endlich wieder im tropischen Klima angekommen, war unser erster Stopp ca. 300 Kilometer südlich von Darwin der Katherine Gorge National Park, wo wir mit Kanus durch die schroffe Schlucht gepaddelt, geschwommen und gewandert sind. Auch wenn es hier in diesem Fluss jede Menge Krokodile geben sollte, handelte es sich hier nur um die eher harmlosen, weil nicht aggressiven Süßwasserkrokodile, die sich angeblich auch recht einfach verscheuchen lassen. Ganz im Gegensatz zu den bis zu 7 Meter langen Salzwasserkrokodilen, mit denen man sich lieber nicht anlegen sollte.
Nachdem wir am ersten Tag nach einer kurzen Wanderung wieder zum Visitor Center zurückkehrten, waren wir etwas verwundert, als wir von einem Baum Dutzende Fledermäuse hängen sahen. Unmittelbar darauf mussten wir feststellen, dass eigentlich alle Bäume von diesen riesigen, nachtaktiven Tieren bewohnt waren und ein recht penetranter Geruch von tausenden dieser Fledermäuse verbreitet wurde. Da es auch bereits dämmerte, flogen ein paar bereits durch die Gegend – mit gut einem halben Meter Spannweite wohl die größten, die wir je zu Gesicht bekommen hatten. Auch als wir am nächsten Tag gegen Mittag bei Sonnenschein und 30 Grad wiederkamen, hingen die Fledermäuse unverändert von den Bäumen – für uns doch etwas seltsam, da man diese Tiere in unseren Gefilden höchstens in dunklen, feuchten, kühlen Höhlen anzutreffen vermag.
Weiter ging es jedenfalls zu den hübschen Edith Falls, ehe wir uns auf den Weg in den Kakadu Nationalpark machten.
Auf dem Weg in den Kakadu Nationalpark wurden wir auch plötzlich von einem Buschfeuer überrascht. Später erfuhren wir aber, dass basierend auf einer alten Tradition der Aborigines, Teile des Landes bewusst niedergebrannt werden, um das Wachsen neuer Pflanzen dadurch zu fördern und somit die Artenvielfalt aufrecht zu halten.
Im Kakadu Nationalpark gibt es jedenfalls auch jede Menge der berüchtigten Salzwasserkrokodile – erst vor ein paar Wochen gab es hier einen tragischen Vorfall, bei welchem ein Mann vor den Augen seiner Familie von einem solchen von seinem Boot gezerrt und verspeist wurde. Jenes Krokodil wurde jedenfalls bereits gefangen und in seinem Magen konnte man nur noch die Überreste jenes Mannes finden. Dadurch und auch aufgrund der unzähligen Warnschilder hielten wir uns hier vom Wasser fern.Auf einer Wanderung jedenfalls konnten wir dann mit etwas Respektabstand 3 Krokodile beim Sonnen am Flussufer beobachten. Der Nationalpark ist allerdings nicht nur für seine Krokodile berühmt, sondern kann auch mit ein paar sehr tollen Wanderungen und den berühmten Felsmalereien von Ubirr, die teils über 30.000 Jahre alt sind, aufwarten.
Als dann jedoch auf einem temporär geschlossen Wanderweg 5 riesige Wildschweine auf uns zu kamen, wussten wir, dass es Zeit zum umdrehen war, da wir uns auch mit diesen nicht anlegen wollten 🙂
Vom Kakadu Nationalpark ging es dann jedenfalls direkt nach Darwin, wo wir wieder einmal die Mission „Autoverkauf“ in Angriff nahmen. Im Gegensatz zu Neuseeland war hier in Darwin in der Trockenzeit gerade Hochsaison und so hatten wir bereits aufgrund unserer Internetanzeige einige Anfragen erhalten. Nachdem wir unseren Holden Jackaroo auf Hochglanz poliert hatten, hat ihn der erste, der ihn besichtigt hat auch schon genommen und wir waren unser geliebtes Gefährt diesmal mit einem guten Gewinn los. Ohne Auto hatten wir dann auch kaum mehr Lust auf weitere Ausflüge wie zum Beispiel in den Litchfield Nationalpark. Vielmehr genossen wir es nun in unserem netten Haus am Strand, in welches wir uns eingemietet hatten, die verbleibenden 8 Tage am Pool zu verbringen und das Haus nur zu unserem abendlichen Lauf entlang der kilometerlangen Strandpromenade verlassen zu müssen – sogar die Lebensmittel aus dem Supermarkt bestellten wir online und wurden uns an die Haustüre geliefert :-). Nach doch schon über 5 Monaten auf Achse tat es gut sich nun einmal länger an einem Ort aufzuhalten, an dem man sich auch sehr heimelig fühlen konnte.
Zumindest Michael ließ sich natürlich auch die Übertragung des WM Finales im Pub nicht entgehen, welches seinen Anpfiff um 4.30 in der Nacht Ortszeit hatte. Das einzige Irish Pub Darwins hatte zwar eine Ausnahmegenehmigung erhalten, während des Finales geöffnet zu haben und auch Alkohol auszuschenken, musste aber aufgrund der bereits angesprochenen teils absurden Alkoholgesetze des Northern Territorys alle Fenster und Türen verhängen und nach 3 Uhr morgens durfte kein Einlass mehr gewehrt werden. Das heißt, wer nicht bereits 1,5 Stunden vor Anpfiff dort war, hatte Pech.
Die anschließenden Feierlichkeiten auf den Straßen Darwins konnten jedenfalls vermuten lassen, dass hier mehr Deutsche als Australier lebten – sogar die Polizei, die für Ordnung sorgen sollte, zeigte sich beeindruckt und ließ sich von der Euphorie mitreißen 🙂
Gratulation an unsere lieben Nachbarn an dieser Stelle! Mittlerweile sind wir nun auch schon wieder aus unserem Haus ausgezogen und sitzen gerade im Flieger nach Sydney, von wo aus wir morgen unseren Flug auf die Cook Islands haben. Interessant auch, dass wir den 18.7.2014 gleich zweimal erleben werden. Nachdem wir morgen, den 18.7., Australien verlassen und einen kurzen Zwischenstopp in Auckland einlegen, werden wir am 17.7. abends nach Überschreiten der Tagesgrenze auf Rarotonga, der Hauptinsel der Cook Islands, landen und dort den 18.7. nochmals durchleben… wir gehen davon aus, dass wir den zweiten 18.7.2014 unter Palmen und weißem Sandstrand mehr genießen werden 🙂 Wir werden es euch auf jeden Fall wissen lassen! Cheers! Karin & Michael
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