Von Nicaragua nach El Salvador im Chicken Bus (11.11. – 15.11.)

27 11 2014

Buenas dias!

Von Leon in Nicaragua machten wir uns frühmorgens mit dem Chicken Bus auf den Weg nach El Salvador. Es gibt allerlei Theorien, weshalb diese Busse in Zentralamerika als solche bezeichnet werden. Jene, die uns am treffendsten erscheint, ist die, dass man einfach wie Hühner einer Legebatterie hineingepfercht wird :-). Bei diesen Bussen handelt es sich jeweils um ausrangierte Schulbusse der USA, was auch entsprechende Einschränkungen auf die Fußfreiheit mit sich brachte. Für den durchschnittlichen Lateinamerikaner ist der Platz immer noch mehr als ausreichend. Wir jedoch – und vor allem Michael – hatten damit immer wieder unsere Mühen und entwickelten so mit der Zeit eine eigene Sitztechnik, die wohl am ehesten an Origamifalten erinnerte. In diesem Bus, der uns direkt nach San Salvador, der Hauptstadt El Salvadors, bringen sollte, hatten wir aber zum Glück überraschend viel Platz, da man uns einen Platz in der ersten Reihe reserviert hatte. Die lautstarke Musik, die durch die Lautsprecher des Busses dröhnte, ließ jedenfalls durchwegs gute Reisestimmung zu. Die Fahrt bis nach San Salvador sollte dann rund 10 Stunden dauern – inklusive der Wartezeit an den beiden Grenzübergängen.

IMG_2862 Fahrt von Nicaragua nach El Salvador im Chicken Bus

Um nach El Salvador zu gelangen, mussten wir nämlich davor noch Honduras durchqueren. Nachdem die Einreise nach Honduras relativ rasch vonstattengegangen ist, wurden wir dann aber kurz nach der honduranischen Grenze von der Grenzpolizei angehalten. Und nachdem wir der Aufforderung aus dem Bus auszusteigen nachgekommen waren, mussten wir alle unser Gepäck in einer Reihe auflegen. Das ganze fand übrigens bei gefühlten 60 Grad unter der brütenden Mittagssonne statt – lediglich der Bus spendete ein wenig Schatten.

IMG_2864

Unterm LKW schlaeft es sich wohl am besten...

Unterm LKW schlaeft es sich wohl am besten…

Daraufhin wurden dann der leere Bus und das Gepäck der Reisegäste stichprobenartig durchsucht. Stichprobenartig bedeutete in diesem Fall jedes einzelne Gepäckstück bis auf unsere beiden Rucksäcke. Entweder sahen wir so vertrauenswürdig aus oder auch den beiden Polizeibeamten war es schlussendlich zu blöd unsere Rucksäcke ein- und auspacken zu müssen. Jedenfalls dauerte diese Prozedur über eine Stunde, ehe wir dann unsere Fahrt wieder fortsetzen konnten. Keine 10 Kilometer später wurden wir jedoch abermals von einer Polizeikontrolle aufgehalten und es schien uns das gleiche Prozedere erneut zu drohen. Diesmal ließ unser Busfahrer dem Polizeibeamten aber gemeinsam mit seinen Papieren einen 10 Dollarschein versteckt zukommen – und es wirkte. Nachdem die Papiere kurz überprüft wurden, konnten wir unsere Reise ohne erneute Gepäckskontrolle fortsetzen. Auf dem Weg bis zur salvadorianischen Grenze wurden wir noch 3 weitere Male von der Polizei kontrolliert – auf weitere Gepäckskontrollen wurde jedoch zum Glück verzichtet.

Erst an der salvadorianischen Grenze mussten wir unser Gepäck abermals auflegen, welches dann zuerst von Spürhunden beschnuppert wurde und daraufhin abermals stichprobenartig von der Polizei genauestens durchsucht wurde – unsere Rucksäcke waren dabei abermals nicht von großem Interesse, lediglich Karin wurde befragt, da man womöglich vermutete, sie könnte ein Opfer des illegalen Mädchenhandels sein.

Mit 2 Stunden Verspätung kamen wir schlussendlich um 10 Uhr abends recht erschöpft von der aufregenden Fahrt in San Salvador an, wo wir dann auch die Nacht verbrachten. Nachdem San Salvador nicht gerade eine Stadt ist, die unendlich viel Charme versprüht, fuhren wir nach einem kurzen Stadtspaziergang am nächsten Tag mit dem Bus weiter zur Ruta de Flores, dem einzigen Ziel, das wir in El Salvador ansteuern wollten.

IMG_2867 San Salvador

Verdursten bzw. Verhungern auf einem der lokalen Busse ist übrigens quasi unmöglich – im Halbminutentakt laufen Verkäufer(innen) mit allen möglichen Speisen, Snacks und Getränken durch den Bus. Auch Medikamente werden hier gerne in einer regelrechten Verkaufsshow angeboten.

IMG_2884 IMG_2885

Bei der Ruta de Flores handelt es sich jedenfalls um eine Straße, die sich durch die Berge im Norden El Salvadors schlängelt, an welcher viele malerische Dörfer liegen und eines der beliebtesten Ziele des Landes darstellt – vor allem am Wochenende tummeln hier sich unzählige einheimische aber auch ausländische Touristen, um den berühmten Food Market in Juayua zu besuchen, wo auch wir unser Quartier für die nächsten 3 Tage bezogen.

Juayua Juayua - Papageien am Markt Juayua

Auch der Nationalpark Imposible ist nicht weit davon entfernt und so unternahmen wir Tags darauf einen Ausflug dorthin, um uns der berüchtigten Wasserfall-Tour anzuschließen.

Nationalpark Imposible

Nachdem wir auf der Ladefläche eines Jeeps tief in den Nationalpark geführt wurden, ging es dann erstmals ein ordentliches Stück durch den dichten Regenwald, ehe wir zu einem Canyon kamen, durch dessen Flussbett der weitere Verlauf führte – der eigentliche Höhepunkt der Tour. Dabei konnten wir dann 7 Wasserfälle hinunter springen bzw. klettern und uns im erfrischenden Wasser abkühlen während wir die herrliche Landschaft genossen.

Nationalpark Imposible Nationalpark Imposible - Waterfall Tour Nationalpark Imposible - Waterfall Tour Nationalpark Imposible - Waterfall Tour IMG_6513 Nationalpark Imposible - Waterfall Tour

Am zweiten Tag unternahmen wir dann eine rasante Sandbuggy Tour, die uns dann über Stock und Stein zu 2 Lagunen in den Bergen führte und uns von oben bis unten einstaubte – sozusagen ein Riesenspaß 🙂

Ruta de Flores - Sandbuggy Tour Ruta de Flores - Sandbuggy Tour vlcsnap-2014-11-25-21h37m52s199 Ruta de Flores - Sandbuggy Tour IMG_6559 Ruta de Flores - Sandbuggy Tour Ruta de Flores - Sandbuggy Tour Ruta de Flores - Sandbuggy Tour

Interessant waren die durch Kletterpflanzen gebildeten quadratischen Parzellen am Berghang, die die Kaffeepflanzen vor Winden schützen sollen.

Ruta de Flores - Sandbuggy Tour

Ansonsten genossen wir einfach die nette Atmosphäre im kleinen Dorf, welches erst am Wochenende zum Leben erwacht. Auffallend waren auch die fast ungewohnt netten und hilfsbereiten Menschen in El Salvador. Auch wenn generell die Leute in Zentralamerika sehr freundlich waren – hier waren sie einfach nochmals um eine Spur freundlicher 🙂 Am Samstag ging es dann endlich zum Mittagessen auf den berühmten Food Market. Ein Essenstand reihte sich an den anderen und es wurden alle möglichen lokalen Spezialitäten angeboten. Eigentlich wollten wir auch einen gegrillten Iguana probieren, den es hier laut unserem Reiseführer geben sollte. Allerdings erfuhren wir gleich einmal, dass es mittlerweile in El Salvador offiziell verboten ist, diese Tiere zu verspeisen. Somit mussten wir uns neben den üblichen lokalen Speisen mit einer gegrillten Kröte begnügen.

Juayua - Food Market

Kroete am Food Market

Kroete am Food Market

Auch wenn der Markt vor allem am Abend so richtig zum Leben erwacht und die Menschen auf der Straße zum Tanzen beginnen, machten wir uns bereits nach dem Mittagessen wieder auf die Weiterreise nach Guatemala – wieder einmal mit dem Chicken Bus…

Hasta luego!

Karin & Michael



Nicaragua… ein wohl sehr unterschätztes Land (30.10.-11.11.)

21 11 2014

Buenas dias!

Mit einem kleinen Boot ging es von Costa Rica am Rio Frio durch den Regenwald Richtung Norden nach Nicaragua. Am Flussufer konnten wir immer wieder im Dickicht gut getarnte Grenzsoldaten erspähen, die uns offensichtlich genau beobachteten.

Fahrt nach Nicaragua Fahrt nach Nicaragua

Nach rund 1 Stunde sind wir dann in San Carlos, der Grenzstadt auf nicaraguanischer Seite angelangt. Außer, dass San Carlos ein relativ wichtiger Verkehrsknotenpunkt für den Schiffstransport ist – es liegt sowohl am Lago Nicaragua als auch am Rio San Juan, der die Verbindung zum Karibischen Meer darstellt, gibt es hier nicht viel.

San Carlos

Ursprünglich war übrigens geplant, dass der heutige Panamakanal in Nicaragua gebaut und somit über den Lago Nicaragua und den Rio San Juan eine Verbindung zwischen Pazifik und Atlantik hergestellt hätte werden sollen. Der für diese Verbindung benötigte Kanal wäre deutlich kürzer gewesen, als der schlussendlich in Panama gebaute Kanal; aus politischen Gründen entschied sich die USA damals jedoch dagegen. Mittlerweile haben sich jedoch die nicaraguanische Regierung und ein chinesisches Konsortium darauf geeinigt, einen Kanal auf einer alternativen Route durch Nicaragua und den Lago Nicaragua zu bauen und somit eine Konkurrenz zum „amerikanischen“ Panamakanal zu bilden. Baubeginn soll bereits im Dezember 2014 sein. Da vor allem die ökologischen Auswirkungen noch äußerst ungewiss sind, empfiehlt es sich einen etwaigen Urlaub in Nicaragua nicht mehr allzu lange aufzuschieben ;-).

Wir jedenfalls sind, nachdem wir die in den meisten zentralamerikanischen Ländern übliche Einreisegebühr entrichtet haben, mit dem Boot weiter auf dem Rio San Juan nach El Castillo gefahren – ein kleines beschauliches Dorf am Fluss umgeben vom Regenwald.

El Castillo El Castillo El Castillo El Castillo

Die Hauptattraktion des Dorfes ist, wie der Name vermuten lässt, eine alte Festung aus der Kolonialzeit, welche die Spanier zum Schutz vor Piraten errichteten, die immer wieder über den Rio San Juan aus der Karibik ins Landesinnere zu Plünderungen einfielen.

El Castillo El Castillo El Castillo El Castillo El Castillo

Wir jedenfalls genossen hier die Ruhe und zu Halloween bestand unser Abendprogramm im Jagen von Kaimanen im Fluss :-).

Rio San JuanRio San JuanRio San JuanEl Castillo

Nach zwei Nächten ging es wieder mit dem Boot zurück nach San Carlos von wo aus wir ein weiteres Boot auf das im Lago Nicaragua gelegene Archipel Solentiname nahmen, um uns 3 Tage auf der einsamen Insel San Fernando zu entspannen.

Rio San Juan

Der ursprüngliche Zufluchtsort der nicaraguanischen Künstler während der politischen Instabilität des Landes wird auch heute noch großteils von Künstlern bewohnt. Nachdem wir zu der Zeit die einzigen Touristen auf der Insel waren, wurde die herrliche Ruhe nur durch das abendliche Krötenkonzert gestört. Zum Ausspannen einfach perfekt…

Solentiname Solentiname Solentiname Solentiname Solentiname Solentiname Solentiname Solentiname SolentinameSolentiname

Nach drei Tagen ging es dann zum dritten Mal zurück nach San Carlos, von wo aus wir dann die Fähre auf die Insel Ometepe, ebenso im Lago Nicaragua gelegen, nahmen – 9 Stunden dauerte die Fahrt mit der Fähre, um auch die Größe des Sees entsprechend zu würdigen.

Fahrt nach Ometepe Fahrt nach Ometepe

Nachdem wir dann erst um 1 Uhr in der Nacht auf Ometepe ankamen, gab es auch keine regulären Taxis mehr und so sind wir mitten in der Nacht auf der Ladefläche eines kleinen LKWs von Altagracia nach Santo Domingo, dem angeblich schönsten Strand der Insel gefahren.

Ometepe

Auch wenn sich bewahrheitete, dass Santo Domingo für uns die beste Destination auf der Insel war – schwimmen wollten wir im See hier dennoch nicht gehen, da der See nicht unbedingt dazu einlud und uns auch aus vertraulichen Kreisen davon abgeraten wurde – der Hotelpool genügte uns somit vollkommen.

Am ersten Tag haben wir uns dann gleich ein Moped ausgeborgt, um die Insel ein wenig zu erkunden. Diese besteht eigentlich aus 2 Inseln, die durch einen schmalen Streifen miteinander verbunden sind und auf beiden Inseln befindet sich jeweils ein mächtiger Vulkan, welche viel zum landschaftlichen Reiz der Insel beitragen. Zum Schluss genossen wir dann noch ein Bad in der kristallklaren kalten Quelle Ojo de Agua.

Ometepe Ometepe Ometepe Ometepev Ometepe Ometepe - Ojo de Agua

Ometepe Ometepe

Für den zweiten Tag haben wir uns jedenfalls einen Guide organisiert, der uns dann auf den nahezu perfekt geformten Vulkan Concepcion hinaufführen sollte. Nachdem wir bereits um 5 Uhr morgens den lokalen Bus Richtung Hauptstadt Moyogalpa genommen hatten, starteten wir kurz nach 7 Uhr mit der Besteigung des 1600 Meter hohen Vulkans – rund 1400 Höhenmeter hatten wir somit zu bewältigen.

Ometepe - Vulkan Concepcion

Ometepe - Fahrt zum Vulkan Concepcion

Die erste Hälfte ging es durch dichten Regenwald recht steil bergauf.

Ometepe - Vulkan Concepcion

Erst dann konnten wir erstmals die wunderbare Aussicht bis nach Granada auf dem Festland und dessen umliegende Vulkane genießen.

Ometepe - Vulkan Concepcion Ometepe - Vulkan Concepcion

Danach wurde es teils richtig windig und der Weg ging in einen steilen Aufstieg über das steinige Geröll über. Karin hinterließ dann auf dem Weg nach oben scheinbar den Eindruck, nicht mehr Herr ihrer Kräfte zu sein und so empfahl unser Guide, dass sie gemeinsam mit seiner Freundin, die auch erstmals den Aufstieg zur Spitze wagte, in einer windgeschützten Stellung warten sollte, da angeblich auch die Zeit für das Erreichen des Gipfels knapp wurde. Somit gingen nur noch der Guide und Michael die letzten 300 Höhenmeter bis zum Krater. Der Ausblick hier entschädigte dann allenfalls für jegliche davor gelittenen Qualen.

Ometepe - Vulkan Concepcion Ometepe - Vulkan Concepcion Ometepe - Vulkan Concepcion Ometepe - Vulkan Concepcion

Im Nachhinein muss man aber sagen, dass die „Tips“ des Guides leider fehl am Platz waren, da der letzte Anstieg zwar hart war, aber bei langsamerem Tempo sicher auch für Karin zu bewältigen gewesen wäre – Zeit war dann jedenfalls genug vorhanden…

Am letzten Tag auf Ometepe wollten wir noch einen Ausflug zum Wasserfall San Ramon unternehmen. Um dies auch gleich mit einem netten Morgenlauf zu verbinden, entschlossen wir uns die 12 Kilometer dorthin zu laufen, um dann eventuell ein Taxi zurück zu nehmen. Nachdem uns die Sonne und die damit verbundene brütende Hitze etwas zusetzte, waren wir froh, dass uns die letzten 2 Kilometer ein Ausflugsbus mitnahm.

Ometepe - San Ramon Wasserfall Ometepe - San Ramon Wasserfall

Der Wasserfall war den Ausflug jedenfalls Wert, auch wenn sich die Rückkehr dann doch eher als komplizierter denn gedacht herausstellte. Busse fahren nur einmal täglich um 5.30 in der Früh und auch Autos zum stoppen waren nicht wirklich vorhanden – von den erhofften Taxis ganz zu schweigen. Nachdem wir bereits über eine Stunde zurückgestiefelt sind und wir bis dahin immer noch kein einziges Auto sahen, gaben wir bereits die Hoffnung auf, noch am gleichen Tag eine Fähre aufs Festland zu bekommen. Die Hoffnung auf eine Mitfahrgelegenheit beinahe aufgegeben, sahen wir dann doch noch ein Auto, das gerade seinen Motor startete und uns auch gleich mitnahm und direkt vor unserer Haustüre in Santo Domingo ablieferte. Somit schafften wir es auch gerade noch die Fähre auf das Festland zu erreichen, von wo aus wir dann noch am gleichen Abend mit dem Bus nach Granada weiterfuhren.

Ometepe Ometepe Ometepe

Granada hat eine wirklich schöne koloniale Altstadt und jede Menge nette Restaurants und Bars, die wir auszukosten wussten. Die ehemalige Hauptstadt erkundeten wir dann auf einer schönen Kutschenfahrt.

Granada Granada Granada Granada Granada Granada Granada Granada Granada Granada Granada

Spätestens in Granada wurden wir aber auch in unserer Entscheidung, nicht in den See baden gegangen zu sein, bestätigt, nachdem wir die Müllhalde im See unmittelbar hinter der Promenade entdeckten.

Granada Granada

Nachdem sich einst aber die Kolonialstädte Granada und Leon um den Titel „Hauptstadt“ stritten, ist diese heute in Managua, eine angeblich nicht unbedingt besuchenswerte Stadt, die wir auch deshalb nicht in unseren Reiseplan aufnahmen. Von hier aus ließen wir uns auch einen Ausflug zum Kratersee Laguna de Apoyo nicht entgehen. Auch wenn als bester Badeort Nicaraguas beschrieben, konnte uns der See, vielleicht auch ob des trüben Wetters, nur wenig begeistern. Das spannendste an dem Ausflug war dann jedenfalls die Rückfahrt auf der Ladefläche eines KLWs.

Ausflug zur Laguna de Apoyo Ausflug zur Laguna de Apoyo Ausflug zur Laguna de Apoyo

Nach entspannten 3 Tagen in Granada sollte es dann weiter nach El Salvador gehen. Aufgrund der Busverbindungen „mussten“ wir dann aber noch einen Tag in Leon verbringen – ebenso eine nette Kolonialstadt, wenngleich diese nicht unbedingt mit Granada mithalten konnte.

Leon

Runter in die Katakomben

Runter in die Katakomben

Leon Leon Leon

Tags darauf ging es dann jedoch per Chicken Bus weiter nach El Salvador und vor allem die sehr freundlichen und hilfsbereiten Menschen und die immer noch vorhandene Urtümlichkeit des Landes werden uns noch länger in guter Erinnerung bleiben – auch wenn es hier sicher noch viele weitere tolle Destinationen an der Karibikküste gegeben hätte, für welche wir leider keine Zeit mehr hatten…

Hasta luego!

Karin & Michael



Costa Rica – ein Land versteckt im Regenwald… (25.10.-30.10.2014)

12 11 2014

Hola!

Mittels privatem Shuttlebus ging es dann von Panama fünf Stunden über die Grenze nach Puerto Viejo in Costa Rica, wo wir dann einen weiteren lokalen Bus in das 8km südlich gelegene Punta Uva nahmen. Der Grenzübergang von Panama nach Costa Rica war ein Erlebnis für sich, da wir über eine marode Eisenbahnbrücke gehen mussten, wo teilweise nicht nur einige Bretter der Eisenbahnbrücke fehlten; auch durch den rostigen und löchrigen Stahlboden der Brücke war der darunter liegende Hang auszumachen.

Grenzuebergang von Panama

Gleich nach unserer Ankunft erfrischten wir uns im Meer und wurden von den lauten Rufen der in den Bäumen am Strand versteckten Spideraffen überrascht. Auch bei unserem abendlichen Lauf vernahmen wir immer wieder die Schreie der Affen, die in dem tropischen Regenwald, der direkt an der Straße vorbeiläuft, leben. Tags darauf wollten wir dann die Küste und den darum liegenden Regenwald auf einer Wanderung erkunden, konnten dann aber doch nur im tropischen Grün das eine oder andere kleine Tier ausmachen, da die Tiere gut getarnt und somit von ungeschulten Augen wie unseren kaum erkennbar sind.

Punta Uva Punta Uva Punta Uva Punta Uva Punta Uva

Am darauffolgenden Tag bei der Bootsfahrt von Limon zum Nationalpark Tortuguero – dessen Name schon auf das Vorkommen vieler Schildkröten verweist, die im Nationalpark nesten – wurden wir dann aber von der Artenvielfalt der Tiere im Regenwald überrascht. Unser Kapitän zeigte uns jede Menge Vögel, Krokodile, Kaimanen, Spideraffen und sogar eine Schlange, die sich im Restaurant, in welchem wir unser Mittagessen einnahmen, unter einem Dachvorsprung versteckt hatte. Obwohl wir direkt darunter saßen, ist uns das Reptil jedoch während dem Essen nicht aufgefallen. Alleine unsere Anfahrt per Boot quer durch die Kanäle bis Tortuguero verschaffte uns somit bereits einen Vorgeschmack auf die Tierwelt des Nationalparks.

Fahrt Limon nach Tortuguero Fahrt Limon nach Tortuguero

Faultier

Faultier

Fahrt Limon nach Tortuguero Fahrt Limon nach Tortuguero

Fledermaeuse

Fledermaeuse

Fahrt Limon nach Tortuguero Fahrt Limon nach Tortuguero Fahrt Limon nach Tortuguero Fahrt Limon nach Tortuguero Fahrt Limon nach Tortuguero Fahrt Limon nach Tortuguero Fahrt Limon nach Tortuguero

Wer sieht die Schlange?

Wer sieht die Schlange?

Fahrt Limon nach Tortuguero

Bei einem Spaziergang durch den Nationalpark konnten wir dann am Strand schon die ersten Baby-Schildkröten entdecken, die sich frischgeschlüpft dazu aufmachten, ihren Weg aus dem Nest am Rande des Regenwaldes ins Meer zu bannen. Von rund 100 Eiern, die eine Meeresschildkröte üblicherweise legt, überlebt im Schnitt gerade einmal ein Tier, da viele Eier bereits im Nest von den Pumas und diversen anderen natürlichen Feinden gefressen werden bzw. auch die meisten frischgeschlüpften Schildkröten als Futterquelle für anderen Tiere dienen.

Tortuguero Tortuguero - Spideraffe

Die frischgeschluepften Schildkroeten am Weg ins Meer

Die frischgeschluepften Schildkroeten am Weg ins Meer

Als ein besonderes Erlebnis erwies sich die Nachtwanderung zum Strand im Nationalpark. Erst nachdem der Ranger den Weg freigegeben hatte – wir wollten die Schildkröten schließlich nicht schon vertreiben, bevor sie mit dem Eier legen begannen – durften wir uns als geführte Gruppe den riesigen Meerschildkröten nähern, die zum Nisten jede Nacht an den Strand kommen und pro Nest bis zu 120 Eier legen. Dieser natürliche Vorgang erschöpft die Tiere sehr, da das Vorbereiten und Graben des Nestes, das Eierlegen und das abschließende Vergraben der Eier alleine bis zu drei Stunden in Anspruch nimmt und die Schildkröten dann auch noch unversehrt ins Meer zurück gelangen müssen. Glücklicherweise konnten wir verschiedene Schildkröten bei jedem Teil dieses Zyklus beobachten, aber durften natürlich auch keine Fotos davon machen.

Zum Abschluss unseres Nationalparkbesuchs erlebten wir dann am nächsten Morgen mittels Kanu-Tour einen weiteren Höhepunkt, da sich unser Guide nicht scheute und im Dickicht des Regenwaldes einen giftigen Frosch sowie eine giftige Spinne mit bloßen Händen fing. Auch Affen sowie Kaimane konnten wir an den versteckten Stellen in den Kanälen des Nationalparks ausmachen.

Tortuguero - Kanutour Tortuguero - Kanutour Tortuguero - Kanutour Tortuguero - Kanutour Tortuguero - Kanutour Tortuguero - Kanutour Tortuguero - Kanutour Tortuguero - Kanutour Tortuguero - Kanutour Tortuguero - Kanutour

Unsere letzte Destination erreichten wir dann nach einer weiteren Bootsfahrt und weiteren fünf Stunden im Minivan. In Fortuna, am Fuße des Vulkans Arenal angekommen, nutzten die Gelegenheit uns in einem herrlichen Thermalbad in den heißen Quellen zu entspannen sowie ein Abendessen zu genießen, wobei das Thermalbad mit seinen rund 30 Becken inmitten des tropischen Regenwaldes im Vergleich jegliche österreichische Therme verblassen lässt. Sehr entspannt konnten wir dann am nächsten Tag unsere Wanderung zum Kratersee des Cerro Chapo antreten. Aufgrund des durch die starken Regenfälle aufgeweichten und rutschigen Bodens war diese Wanderung allerdings kein leichtes Unterfangen. Das Baden aber im Kratersee war allemal die Anstrengung wert und erfrischte uns für den Rückweg.

Cerro Chapo Cerro Chapo

Der Vulkan Arenal im Hintergrund

Der Vulkan Arenal im Hintergrund

Cerro Chapo Cerro Chapo

Nach unserer Rueckkehr gab es ein ordentliches Gewitter

Nach unserer Rueckkehr gab es ein ordentliches Gewitter

Gerne wären wir hier noch länger geblieben, mussten uns aber nach 2 Tagen schon wieder aufmachen, da wir die Fähre auf die Insel Ometepe in Nicaragua erreichen wollten, die nur zweimal wöchentlich fährt. Deshalb und auch weil noch recht viele Länder auf unserer Reise nach Mexiko vor uns lagen, verzichteten wir uns auch die Nationalparks der Pazifikküste sowie die Hauptstadt San Jose anzusehen, sondern nahmen uns ein Boot bei Los Chiles über die Grenze nach San Carlos in Nicaragua. Mehr dazu in unserem nächsten Blog!

Warten auf unser Boot nach Nicaragua

Warten auf unser Boot nach Nicaragua

Fahrt nach Nicaragua

Hasta luego!

Karin & Michael



Panama – welcome to Central America! (16.10.-25.10.2014)

10 11 2014

Buenas dias!

Nach unserer tollen Tour auf die Galapagos hatten wir noch 1 Tag Aufenthalt in Guayaquil, den wir gut zum Ausspannen und zu einem netten Lauf entlang der Flusspromenade nutzen konnten. Am nächsten Morgen hatten wir dann auch schon unseren Flug nach Panama gebucht – dachten wir zumindest… Als wir dann jedoch am Flughafen ankamen, wurde uns mitgeteilt, dass TAME, jene Fluglinie, die wir schon vor knapp einem Jahr gebucht hatten, bereits seit 2 Jahren nicht mehr nach Panama fliegt – noch am Tag davor galt der Flug jedoch als bestätigt :-(. Nach längeren Diskussionen am Check In Schalter und danach beim Customer Service – und ja, Michael kann bei solchen Sachen sehr ungemütlich warden 🙂 – wurde uns mitgeteilt, dass unser Flug auf eine andere Airline umgebucht wurde. Nur leider dauerte es knapp eine Stunde bis man dies herausfand und nachdem der andere Flug auch schon eine halbe Stunde früher als ursprünglich geplant abflog, verpassten wir diesen :-). Immerhin wurde uns angeboten, gegen einen geringen Aufpreis auf einen anderen Flug am Nachmittag umzubuchen, womit wir halt diesen Tag am Flughafen statt in Panama City verbrachten…

Am Abend sind wir dann doch noch in Panama gelandet und nachdem uns das vom Reiseführer empfohlene Hotel in der Altstadt leider absolut nicht gefiel, genehmigten wir uns erstmals einen Mojito, während wir uns ein passendes Hotel aus dem Internet suchten und auch schon wieder über die Ärgernisse des Tages lachen konnten.

Am nächsten Morgen haben wir uns dann die Altstadt noch etwas genauer angesehen – kurz zumindest, da es bald auch schon zu regnen begann…

Panama City - Casco Viejo Panama City - Casco Viejo

Auch der Regen konnten den Strassenmusikern nichts anhaben

Auch der Regen konnten den Strassenmusikern nichts anhaben

Aufgrund des Regens waren wir leider dazu gezwungen, den restlichen Tag in der riesigen Shopping Mall zu verbringen, was besonders Karin sehr missfiel 😉

Und nein, wir waren nicht wegen dem Ringelspiel hier...

Und nein, wir waren nicht wegen des Ringelspiels hier…

Generell ist Panama City eine sehr weit entwickelte Großstadt, die kaum Wünsche offen lässt und auch wir genossen wieder einmal die Annehmlichkeiten die uns Panama zu bieten hatte. Die gute wirtschaftliche Lage des Landes – vorwiegend durch den Panama Kanal geschuldet – ist hier deutlich spürbar.

Panama CityPanama City

Für den darauffolgenden Tag hatten wir dann auch einen Ausflug zum berühmten Kanal geplant und sind zur Schleuse Miraflores wenige Kilometer außerhalb von Panama City gefahren. Hier konnten wir unter anderem eine von 6 Schleusen besichtigen, welche die vom Atlantik kommenden Schiffe zuerst auf die Höhe des Gatun-Sees von 26 Metern in der Mitte des Kanals anheben, um dann wieder auf Seehöhe bis zum Pazifik herabzulassen – das Ganze natürlich auch in umgekehrter Reihenfolge :-). Auch das Museum hier konnte uns viel Interessantes über den Bau des Kanals und dessen Bedeutung für den weltweiten Schiffstransport vermitteln. Spannend war dann auch zuzusehen, mit welcher Präzision die Schiffe von den begleitenden Zugfahrzeugen durch die Schleuse manövriert werden. Der Mindestabstand auf den beiden Seiten beträgt weniger als einen halben Meter! Auch der Preis, der für eine Durchfahrt durch den Kanal gelöhnt werden muss, kann sich sehen lassen. Zwischen 300.000 und 400.000 USD müssen die meisten Frachtschiffe je nach Größe und Anzahl der Container bezahlen.

Panamakanal - Miraflores Locks Panamakanal - Miraflores Locks Panamakanal - Miraflores Locks Panamakanal - Miraflores Locks Panamakanal - Miraflores LocksPanamakanal - Miraflores Locks

Nachdem wir gemeinsam mit vielen anderen Schaulustigen das Manöver miterlebt hatten, ging es wieder zurück in die Stadt, wo wir uns am Fischmarkt mit leckerem Ceviche und ein paar Mojitos stärkten, ehe wir uns dann am Abend ins Nachtleben warfen…

Panama City - Fischmarkt Panama City - Fischmarkt

Die "Locals" geniessen den Samstagnachmittag bei einer Flasche Rum

Die „Locals“ geniessen den Samstagnachmittag bei einer Flasche Rum

Nach 3 Tagen in der Großstadt ging es danach mit dem Nachtbus weiter nach Bocas del Toro – ein wunderbares Archipel an der Karibikküste im Norden des Landes, wo wir die nächsten 5 Tage einfach mal wieder auf der Isla Bastimentos am Strand ausspannen wollten, um wieder ausreichend Kräfte für unseren verbleibenden Trip durch Zentralamerika bis hoch nach Mexiko zu sammeln.

Unser Hostal

Unser Hostal

Bocas del Toro - Bastimentos Bocas del Toro - Bastimentos

Bei unserem täglichen Spaziergang durch den Regenwald zum schönsten Strand der Insel, dem Wizard Beach, kamen wir uns dann doch als fast die einzigen Touristen bei den lokalen Einwohnern, die nicht im Tourismusbereich tätig waren, unerwünscht vor. Leider hat der einzige Ort der Insel auch ein Müllproblem, für welches trotz reichlicher Bemühungen noch keine greifende Lösung gefunden wurde, sodass die Schönheit des Ortes vom Abfall beeinträchtigt war – schade. Auch einige Wohnhäuser, die am Wasser gelegen waren, hätten einen neuen Anstrich vertragen – scheinbar hat der Ort schon mal bessere Tage erlebt. Unsere Gastgeber, eine argentinische Familie, die ihr Hostel frisch übernommen hatten und sich erstmals beruflich in dieses Gebiet gewagt hatten, haben uns dann aber mit ihrer gastfreundlichen Fürsorge entschädigt und auch die Straende luden sehr zum Ausspannen ein,

Bocas del Toro Bocas del Toro Bocas del Toro Bocas del Toro Bocas del Toro Bocas del Toro Bocas del Toro Bocas del Toro

Faultier

Faultier

Bocas del Toro IMG_5676 Bocas del Toro

Frisch erholt ging es dann von Bocas del Toro weiter Richtung Norden in die nahgelegenen Regenwälder Costa Ricas…

Grenzuebergang zu Costa Rica Grenzuebergang zu Costa Rica

Hasta pronto!

Karin & Michael



Galapagos– willkommen im großen Zoo! (10.10.-15.10.2014)

8 11 2014

Buenas!

Die Vorfreude in Guayaquil war schon recht groß, als wir Tags davor noch rasch unsere 5-Tages Cruise mit einem Segelboot durch die Galapagosinseln Last Minute gebucht hatten – dabei sollte es sich schließlich auch um ein besonderes Highlight unserer Reise handeln 🙂

Nach einem Abendlauf in Guayaquil entlang der Flusspromenade stießen wir anschließend noch auf unseren Ausflug in den größten Tiergarten der Welt an. Dabei wurde uns übrigens dann mit der Rechnung offiziell bestätigt, was wir insgeheim bereits wussten… in Südamerika waren wir, wie alle anderen weißen Touristen auch, einfach nur Gringos :-).

Guayaquil - Gringos

Dass Guayaquil nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr unbedingt zu den sichersten Städten zu zählen ist, zeigte uns dann ein Einkauf bei einem der vielen kleinen Shops, wo wir unser Wasser nur noch durch die verschlossene Gittertüre kaufen konnten 😉

Guayaquil

Am nächsten Tag hatten wir bereits am frühen Vormittag unseren Flug auf die Insel Baltra – nach San Cristobal der zweite Flughafen im Archipel. Bereits beim Abflug wurde unser Gepäck gründlich gemäß den Quarantänevorschriften gecheckt, dass wir auch ja keine organischen Produkte oder Tiere einführen, die die vorhandenen Spezies gefährden könnten. Bei der Ankunft am Flughafen wurde uns dann zuallererst, bevor wir noch unser Gepäck hatten, die Nationalparkgebühr in Höhe von 110 USD pro Kopf abgenommen… dann konnte es aber endlich losgehen.

Hier durfte man gleich einmal die Nationalparkgebuehr am Flughafen entrichten

Hier durfte man gleich einmal die Nationalparkgebuehr am Flughafen entrichten 🙂

Von Baltra ging es dann mit einer 3-minütigen Fährenfahrt auf die benachbarte Insel Santa Cruz, wo wir dann mit einem Jeep nach Puerto Ayora, der größten „Stadt“ der Galapagos gebracht wurden. Dort wartete auch schon unser Boot im Hafen auf uns und nachdem wir eingecheckt hatten und ein kleines Mittagessen serviert bekamen, stand auch schon der erste Ausflug am Programm – ein Besuch der Charles Darwin Forschungsstation in Puerto Ayora, wo unter anderem auch einige bedrohte Tierarten der Galapagos gezüchtet werden, um dann aber wieder auf einer der Inseln in die Natur freigelassen zu werden. Als wir mit unserem Dingi am Anlegesteg ankamen, wartete auch schon die erste Überraschung auf uns… etliche Marine-Iguanas sonnten sich am Steg und wichen auch keinen Millimeter zur Seite als wir den Steg betraten und unmittelbar an ihnen vorbeigingen. Entstanden ist diese Spezies aufgrund der vielen Vulkanausbrüche, deren Lavaströme alle Pflanzen vernichtet hatten und die Land-Iguanas keine Nahrung mehr vorfanden und somit lernen mussten, ihre Nahrung unter Wasser zu finden. Auch das Posieren für Fotos scheinen diese nur auf den Galapagos vorkommenden Tiere von klein auf gelernt zu haben :-).

Marine Iguanas

Marine Iguanas

In der Forschungsstation selbst konnten wir dann einige Arten an Riesenschildkröten und Land-Iguanas bestaunen, um uns somit auch schon einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage zu holen.

Galapagos - Charles Darwin Research Center

Land-Iguana

Land-Iguana

Espaniola Riesenschildkroete

Espaniola Riesenschildkroete

Danach hatten wir Zeit uns ein wenig in Puerto Ayora umzusehen und organisierten uns dabei einen Tauchausflug für den letzten Tag, da von den Tourbooten leider keine Tauchgänge mehr gemacht werden dürfen. Das Highlight des Dorfes war aber mit Sicherheit der kleine Fischmarkt direkt am Meer, wo die Fischer direkt den frisch gefangenen Fisch und Lobster anlieferten und während die Frauen den Fisch putzten, warteten ein paar Pelikane und ein Seelöwe geduldig auf etwaige Fischabfälle. Ein tolles Beispiel wie harmonisch hier die sonst so scheuen Tiere mit den Menschen zusammenleben!

Galapagos - Puerto Ayora Galapagos - Puerto Ayora Galapagos - Puerto Ayora Galapagos - Puerto Ayora Galapagos - Puerto AyoraGalapagos - Unsere Route

Danach ging es wieder zurück aufs Boot und nach einem leckeren Abendessen und einer Tablette gegen Seekrankheit stachen wir auch schon in See und fuhren die Nacht durch, bis wir 10 Stunden später in der Früh die Isla Genovesa erreicht hatten. Bei unserem Landgang am Vormittag konnten wir alle möglichen Vögel beobachten, die auch teilweise am vorgegebenen Weg saßen und sich nicht von der Stelle bewegten. Der 1-Meter Abstand, den man eigentlich zu allen Tieren auf den Galapagos einhalten sollte, war aufgrund der Anzahl der Vögel am Gehweg nur schwer zu bewahren :-).

Galapagos - Isla Genovesa

Mask-Boobie

Mask-Boobie

Galapagos - Isla Genovesa Galapagos - Isla Genovesa

Red-Footed Boobie

Red-Footed Boobie

Mask Boobie

Mask Boobie

Galapagos - Isla Genovesa Galapagos - Isla Genovesa

Aus dem Nest gefallener Boobie

Aus dem Nest gefallener Boobie

Auch ein paar Marine-Iguanas konnten wir hier wieder erspähen und beim Rückweg hatte sich dann auch ein frecher Seelöwe in den Weg gelegt und wollte partout nicht ausweichen.

Galapagos - Isla Genovesa Galapagos - Isla Genovesa

Nachmittags ging es dann auf den gegenüberliegenden Teil der Insel. Wieder trafen wir unzählige Tiere an und standen beim Rundweg, der auch durch eine Lagune führte, teils bis zur Hüfte im Wasser – naja, Michael halt nur bis über die Knie 🙂 – und wurden dabei von ein paar Seelöwen und Stachelrochen umschwommen.

Wer ist hier mehr zerzaust :-) ?

Wer ist hier mehr zerzaust 🙂 ?

Galapagos - Isla Genovesa Galapagos - Isla Genovesa

Zurück am Strand wurden wir wieder von 2 Seelöwen begrüßt, ehe wir dann beim anschließenden Schnorcheln ein paar Riffhaie antrafen.

Galapagos - Isla Genovesa Galapagos - Isla Genovesa

Sowohl auf Land als auch unter Wasser – die vielfältige Tierwelt und auch die Zutraulichkeit dieser Tiere waren absolut beeindruckend und es war schon unglaublich, was wir da an unserem zweiten Tag alles gesehen bzw. erlebt haben.

Galapagos - Unser Boot Galapagos - Sonnenuntergang

In ähnlicher Art und Weise ging es dann auch die nächsten Tage weiter und abends stand dann täglich das Briefing für den nächsten Tag durch unseren Guide am Programm.

Galapagos - Das taegliche Briefing

Über Nacht querten wir dann abermals den Äquator Richtung Süden, ehe wir am Morgen zwischen der Isla Santiago und der Isla Bartolome ankerten.

Galapagos - Unser Boot

Der morgendliche Ausflug führte uns dann auf die Vulkaninsel Santiago. Da der letzte Vulkanausbruch hier „erst“ rund 100 Jahre zurückliegt und ein Großteil der Insel noch mit der erstarrten Lava bedeckt ist, konnte sich hier noch nicht allzu viel Vegetation heranbilden. Hie und da wächst einmal ein Grashalm oder ein Kaktus aus dem Lavastein heraus.

Galapagos - Isla Santiago Galapagos - Isla Santiago

Die Heuschrecke ist eine der wenigen Lebewesen auf der Lavainsel

Die Heuschrecke ist eine der wenigen Lebewesen auf der Lavainsel

Diese Insel besticht jedenfalls durch ihre landschaftlichen Reize… das Farbenspiel zwischen roter Erde, schwarzem Lavastrom und blauem Himmel war ein besonderes. Auch die während dem Platzen erstarrten Blasen der heißen Lava hatten wir so noch nicht gesehen und sehen heute wie schwarze Lavagefäße aus.

Galapagos - Isla Santiago Galapagos - Isla Santiago Galapagos - Isla Santiago Galapagos - Isla Santiago

Geplatzte Lavablase

Geplatzte Lavablase

Interessant ist auch, dass bis vor ein paar Jahren über 16.000 Ziegen auf dieser Insel beheimatet waren. Da diese aber das wenig vorhandene Futter den bedrohten Schildkröten wegfraßen, mussten diese Ziegen allesamt ausgerottet werden. Erst 2009 wurde die letzte Ziege auf Santiago getötet.

Am weißen Sandstrand, umgeben von erstarrter Lava, konnten wir dann wieder etwas bei eisigen Wassertemperaturen um die 20 Grad schnorcheln. Auch der Seelöwe im Wasser freute sich sichtlich über unsere Gesellschaft und als wir bereits wieder aus dem Wasser gehen wollten, schwamm auch noch ein Marine-Iguana an uns vorbei :-).

Galapagos - Isla Santiago

Marine-Iguana

Marine-Iguana

Marine - Iguana

Marine – Iguana

Rote Krabben

Rote Krabben

Galapagos - Isla Santiago

Seeloewe beim Schnorcheln

Seeloewe beim Schnorcheln

Schwimmender Marine-Iguana

Schwimmender Marine-Iguana

Am Nachmittag hatten wir dann von der höchsten Erhebung der benachbarten Insel Bartolome eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Insel und den vorgelagerten Unterwasserkrater. Und die Seelöwen, die uns auch hier wieder begrüßten, kann man wahrlich allerorts antreffen. Man muss lediglich aufpassen, dass man beim Bestaunen der Landschaft nicht einmal über einen stolpert 🙂

Galapagos - Isla Bartolome Galapagos - Isla Bartolome

Unterwasserkrater

Unterwasserkrater

Beim anschließenden Schnorcheln trafen wir dann auf ein paar Pinguine, die uns vom Ufer aus zusahen und entdeckten einen riesigen Rochen bei seinem Mittagsschlaf unter einem Felsen versteckt.

Penguine beim Schnorcheln entdeckt :-)

Penguine beim Schnorcheln entdeckt 🙂

Galapagos - Isla Bartolome

Schlafender Manta Ray

Schlafender Manta Ray

Noch am gleichen Tag ging es weiter zur Isla Sombrero, wo wir dann wieder einmal einen wunderschönen Sonnenuntergang bei einem kühlen Bierchen genießen konnten.

Galapagos - Sonnenuntergang

Angenehm war diesmal auch, dass wir die Nacht in einer Bucht verbringen konnten und unser Schlaf nicht durch das Schaukeln des Bootes auf der doch meist recht rauen See gestört wurde. Bestens ausgeruht unternahmen wir am nächsten Morgen den gewohnten Inselrundgang und stoßen dabei abermals auf etliche Bewohner aus der Tierwelt. Ganz wichtig für das Ecosystem auf den Inseln sind übrigens die Krabben, die sich den toten Lebewesen annehmen und somit die Insel von allen Kadavern bereinigen.

Galapagos - Isla Sombrero Galapagos - Isla Sombrero

Galapagos Adler

Galapagos Adler

Galapagos - Isla Sombrero Galapagos - Isla Sombrero Galapagos - Isla Sombrero Galapagos - Isla Sombrero Galapagos - Isla Sombrero Galapagos - Isla Sombrero Galapagos - Isla Sombrero Galapagos - Isla Sombrero Toter Marine-Iguana Galapagos - Isla Sombrero

Beim Schnorcheln entdeckten wir dann auch noch einen Marine-Iguana, der gerade unter Wasser genuesslich an ein paar Algen knabberte…

Galapagos - Isla Sombrero

Nachmittags ging es dann zurück zur Isla Santa Cruz, von wo aus wir auch gestartet waren, um eine kleine Safari mit unserem Dingi durch die Black Turtle Bay, einer mit Mangrovenbäumen bewachsenen Lagune, zu unternehmen und die Tiere so im Wasser zu beobachten. Wie der Name der Bucht bereits vermuten lässt, konnten wir hier einige Schildkröten finden, aber auch Stachelrochen und Riffhaie schwammen im seichten Wasser direkt an uns vorbei.

Galapagos - Isla Santa Cruz (Black Turtle Bay) Galapagos - Isla Santa Cruz (Black Turtle Bay) Galapagos - Isla Santa Cruz (Black Turtle Bay) Galapagos - Isla Santa Cruz (Black Turtle Bay) Galapagos - Isla Santa Cruz (Black Turtle Bay)Galapagos - Isla Santa Cruz (Black Turtle Bay)

Am letzten Tag hieß es dann früh aufstehen, denn bereits um 6 Uhr morgens starteten wir unseren letzten Landausflug auf North Seymour Island, wo wir dann endlich auch in freier Wildbahn die großen Land-Iguanas zu Gesicht bekamen. Aber auch der Blue-Foot Booby und der Fregattvogel, der zum Balz seinen roten Beutel aufbläst um so die Weibchen anzulocken, waren die „Attraktion“ der Insel.

Galapagos - Isla Seymore Norte

Fregattvogel

Fregattvogel

Galapagos - Isla Seymore Norte Galapagos - Isla Seymore Norte Galapagos - Isla Seymore Norte Galapagos - Isla Seymore Norte Galapagos - Isla Seymore Norte Galapagos - Isla Seymore Norte Galapagos - Isla Seymore Norte

Danach gab es am Boot noch ein gutes Frühstück, ehe wir dann um 8 Uhr morgens wieder zurück zum Flughafen gebracht wurden, wo die Tour dann offiziell endete. Da wir aber noch 2 Tauchgänge machen wollten, blieben wir noch eine weitere Nacht in Puerto Ayora. Vom Flughafen gelangten wir jedenfalls nach einer kurzen Busfahrt zum Fährenanleger, wo auch schon das Tauchboot auf uns wartete.

Galapagos - Gordon Rock

Bevor wir zum eigentlichen Tauchspot, dem Gordon Rock, gelangten, konnten wir noch das Equipment in einer Bucht davor testen, was an sich schon ein Erlebnis war, da wir hier ständig von ein paar spielsüchtigen Seelöwenbabys „abgelenkt“ wurden.

Galapagos - Gordon Rock

Der eigentliche Tauchspot war dann ein Krater unter Wasser, in welchen wir bis auf den Boden auf 30 Meter Tiefe abtauchten und in welchem sich jede Menge Hammerheads, Meeresschildkröten und die riesigen Mola Mola tummelten. Auch wenn die Sicht, wie sonst auch auf den Galapagos, nicht überragend war, hatten wir ob der gesichteten Meeresbewohner ein ganz besonderes Taucherlebnis.

Sea Turtle

Sea Turtle

Mola Mola

Mola Mola

Sea Turtle

Sea Turtle

Hammerhead

Hammerhead

Mola Mola

Mola Mola

Am Abend wieder zurück in Puerto Ayora, haben wir unseren Galapagos-Trip nochmals bei einem leckeren Lobster am anfangs schon beschriebenen Fischmarkt Revue passieren lassen.

Fischmarkt

Fischmarkt

Bevor es am nächsten Tag jedoch endgültig Abschied nehmen hieß, machten wir noch am Weg zur Fähre einen kurzen Abstecher in den Nationalpark Santa Cruz, wo wir schließlich auch noch ein paar freilebende Riesenschildkröten zu Gesicht bekamen und anschließend durch einen Lavatunnel spaziert sind. Lediglich der Ausgang des Tunnels war dann etwas unerwartet, da dieser nur knapp einen halben Meter hoch war und wir uns somit nur in waagrechter Position Austritt verschaffen konnten ehe wir dann zu Mittag unseren Flug zurück nach Guayaquil hatten.

Galapagos - Santa Cruz Galapagos - Santa Cruz Galapagos - Santa Cruz Galapagos - Santa Cruz Galapagos - Santa Cruz Galapagos - Santa Cruz

Alles in allem konnten die Galapagos Inseln absolut halten, was wir uns davon erhofft hatten und wird uns auch noch lange in wunderbarer Erinnerung bleiben. Die Zutraulichkeit der Tiere als auch und die geballte Artenvielfalt auf so engem Raum ist absolut einzigartig.

Galapagos - Santa Cruz

So einen Ort wie diesen gibt es wahrlich nur einmal auf unserem Planeten…

 

Karin & Michael