Ecuador – Part 1
16 10 2014Buenas!
Mit einer Nacht Stop Over in Lima sind wir also von La Paz nach Quito geflogen und da alles wunderbar geklappt hat, konnten wir Karins Mutter Annemarie bereits beim Einreiseschalter am Flughafen antreffen.
Das Einchecken in unser Hotel gestaltete sich dann als kleines Chaos, da Michael sich bei der Reservierung um einen Tag geirrt hatte und somit das Zimmer bereits vergeben war. Nichtsdestotrotz fanden wir nach einem kurzen Fußmarsch samt Gepäck eine geeignete Alternative – scheinbar ist dies unser Willkommensritual, da auch schon in Lima (bei Ankunft Michaels Mutter und Bruder) die Mietwagenreservierung nicht ganz so funktionierte :-). Nach der anstrengenden Anreise hatten wir dann in einer netten Roof Top Bar mit Blick über das bereits in der Dunkelheit erstrahlende Quito angestoßen und anschließend ein herrliches Abendessen genossen.
Am nächsten Morgen, nachdem wir uns alle ausgeschlafen hatten, erkundeten wir die Altstadt von Quito, wobei unser Tour Guide uns nicht nur durch die herrliche Kolonialstadt führte, sondern uns auch auf dem lokalen Markt mit diversen Infos zu den lokalen Früchten und Süßigkeiten aus Bananen, Nüssen und Zucker vertraut machte und uns einiges über die bewegte Geschichte Ecuadors erzählte.
Besonders gefallen hat uns die Statue der Jungfrau von Quito. Die Statue an sich misst 30 Meter und ist zur Gänze aus Aluminium. Sie ist die höchste Aluminiumskulptur der Welt und übertrifft damit sogar die berühmte Cristo Redentor Statue Rio de Janeiros. Der Ausblick über die Stadt war herrlich – ebenso wie von der Basilika, wenngleich die Anfahrt aus Sicherheitsgründen per Taxi angeraten wurde.
Ein weiteres Highlight war die Fahrt mit der Seilbahn TeleferiQo auf den Vulkan Pichincha auf eine Höhe von 4.100 Meter, wo wir auch wieder Lamas vorfanden und ein wenig über das Plateau spazierten.
Den Tag ließen wir dann in einer netten Bar bei Cocktails und Blick über den Plaza Foch, auf dem sich nachts alles abspielte, ausklingen.
Samstags erkundeten wir dann den berühmten Open Air Markt in Otavalo, der an diesem Tag fast die ganze Stadt vereinnahmt und traditionell indigen gekleidete Frauen ihre unzähligen Handarbeiten feilbieten. Auch wir nutzten die Gelegenheit zum Shoppen und Flanieren.
Davor hatten wir aber noch dem Tiermarkt einen Besuch abgestattet. Zur Abwechslung haben wir dort allerlei Tiere lebend vorgefunden, welche erst darauf warteten für den Verzehr geschlachtet zu werden. Hühner, Schweine, Kühe und Stiere, Hasen und Meerschweinchen wurden entweder zur Zucht oder für den Kochtopf angeboten.
Den nächsten Tag erkundeten wir dann ein wenig die Umgebung Otavalos und spazierten unter anderem zu einem netten Wasserfall und wagten einen Ausritt zu einer nahegelegenen Lagune.
Danach ging es fuer 2 Tage nach Mindo, zwei Busstunden von Quito entfernt, wo wir im tropischen Nebelwald wandern und zu rauschenden Wasserfällen durchdringen wollten. Dazu mussten wir aber zuerst mit der offenen Gondel, welche aus einem simplen Gitterkäfig besteht und per Seilzug 152 Meter über dem Regenwald gezogen wird, auf die andere Seite einer Schlucht gelangen, wo dann schließlich zwei Wanderwege zu den Wasserfällen bergauf und bergab führten.
Obwohl es bereits, wie jeden Nachmittag hier üblich, leicht zu regnen begonnen hatte, ließen wir uns diese Wanderung durch das saftige Grün nicht entgehen.
Als wir jedoch wieder zum Ausgangspunkt zurück mussten, hatte bereits strömender Regen eingesetzt, was die Fahrt mit der Gondel zu einem feucht-fröhlichen Erlebnis werden ließ, ehe wir uns dann komplett durchnässt auf eine heiße Dusche freuten, aber dennoch von der Ruhe und Schönheit des Regenwaldes fasziniert waren.
Bei einem Besuch der Schmetterlingsfarm am nächsten Tag konnten wir nicht nur den Lebenszyklus und die Artenvielfalt der Schmetterlinge Ecuadors bestaunen, sondern diese auch mit Bananensaft auf unsere Fingerspitzen locken, um sie dann ganz aus der Nähe zu betrachten.
Im friedlichen und beschaulichen Mindo hätten wir es noch gerne länger ausgehalten.
Bei der anschließenden Rückfahrt nach Quito, hielten wir dann noch am Äquator, in Mitad del Mundo, der „Mitte der Welt“, an. Mitad del Mundo markiert den Ort, an dem Charles Marie de La Condamine 1736 als erster Europäer die genaue Position des Äquators bestimmte. Am 23.09.2014 waren wir hier der Sonne am Nächsten und so durften wir uns trotz gemäßigter Temperaturen nicht über unseren Sonnenbrand wundern.
Unser letzter Tag in Quito gestaltete sich dann so wie der Beginn als etwas chaotisch, da der Rückflug von Annemarie über Paris nach Wien auf Grund des Air France Streiks erst gestrichen wurde und wir schon befürchteten, dass Annemarie in Paris festsäße, dann aber doch Gott sei Dank auf einen alternativen Flug der AUA umgebucht wurde.
Als Annemarie dann schlussendlich doch im Flieger saß, machten wir uns darauf bereit, die nächsten 30 Stunden im Bus nach Bogota zu verbringen…
Hasta luego!
Karin & Michael
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