East Coast – das nördliche Queensland

25 05 2014

G`day!

In Cairns, der nördlichsten Stadt der australischen Ostküste im Bundesstaat Queensland, angekommen, erfreuten wir uns wieder herrlichem Sonnenschein und angenehmen sommerlichen Temperaturen. Vom Zyklon, der erst 2 Wochen davor über das Land gezogen war, konnten wir auf den ersten Blick nichts erahnen. Auch die von weißen Sandstränden gesäumte Küste entsprach so ganz unseren Vorstellungen. So verführerisch die Strände aber auch waren, mussten wir unsere Hoffnungen auf ein erfrischendes Bad im Ozean allerdings bald begraben – die Gefahr mit den gegenwärtigen, tödlichen Würfelquallen in Kontakt zu geraten oder von einem der unzähligen Krokodile, mit welchen die meisten Gewässer in der Umgebung verseucht sind, gefressen zu werden, ist dann doch zu groß. Dafür gibt es aber in den meisten Küstenstädten an der Esplanade künstlich angelegte Lagunen, die für die notwendige Abkühlung sorgen sollen.

Cairns Cairns

Ohnedies beschäftigten wir uns die ersten Tage in Cairns mit der Suche nach einem passenden Gefährt für die kommenden 10 Wochen. Und es musste natürlich auch den Anforderungen unseres Trips entlang der Ostküste bis Adeleide im Süden und dann wieder quer durch das Outback in den Norden nach Darwin gerecht werden. Deshalb entschieden wir uns für ein allradgetriebenes Fahrzeug – einen Holden Jackaroo… authentischer kann man einen Australientrip wohl kaum in Angriff nehmen :-). Durch unsere Erfahrungen mit dem Autoverkauf in Neuseeland und weil die meisten Reisenden ihren Trip in Cairns beenden, wussten wir nun auch das Überangebot an Fahrzeugen entsprechend auszunützen und konnten somit unseren SUV relativ günstig erwerben…

Cooktown

Nach vier Tagen in Cairns und wohl zu viel Kontakt zu deprimierten Reisenden, die ihr Fahrzeug nicht an den Mann brachten, konnten wir es dann auch kaum schon erwarten, unseren Trip in den nördlich gelegenen Daintree Forest fortzusetzen – ein saftig grüner, tropischer Regenwald, der direkt an die weißen prachtvollen Strände anschließt. Da wir nun schließlich auch ein entsprechendes Offroad-Fahrzeug hatten, entschlossen wir uns den 32km langen Bloomfield Track nach Cooktown zu nehmen. Es erwartete uns eine abenteuerliche Fahrt über Stock und Stein bei welcher wir auch mehrere Flüsse zu durchqueren hatten – eine gute Gelegenheit die Fähigkeiten unseres Gefährts auch mal auszutesten und was zugleich einen Riesenspaß machte.

Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Bloomfield Track - Black Mountains Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track Daintree Forest - Bloomfield Track

Cooktown ist der nördlichst gelegene Ort der Ostküste. Weiter nördlich gibt es außer Busch nur noch vereinzelte Aborigine Siedlungen und jedenfalls keine befestigten Straßen mehr.

Cooktown CooktownCooktown

Begeistert von dem soeben bewältigten Offroad Track erkundigten wir uns bei der Touristeninformation (die gibt es hier in jedem noch so kleinen Dorf) nach weiteren lohnenswerten Strecken in der Umgebung. Dort empfahl man uns einen Tagesausflug zum Elim Beach, welchen wir am nächsten Tag auch gleich in Angriff nahmen. Nach einigen Kilometern über tiefrote Sandpiste sind wir dann am Strand angekommen.

Elim Beach

Da sich auch bereits entsprechende Spuren im Sand befanden, wagten wir einen Ausflug auf den Strand mit unserem 4WD.

Elim Beach

Als die Spuren schließlich durch eher unwegsamen Untergrund weiterführten und weit und breit kein Mensch zu sehen war, entschlossen wir uns doch lieber durch eine Kehrtwende die Rückfahrt anzutreten – ein, wie sich herausstellte, fataler Fehler, da wir uns so zu weit vom festen Ufer entfernten und nun im weichen, schlammigen Sand feststeckten und alle Unternehmungen mit unserem Vierradantrieb nur dazu führten, dass wir uns soweit in den Sandschlamm eingruben, dass unser Fahrzeug am Schlamm aufsaß.

Elim Beach

Da wir nun befürchteten, dass die bereits langsam eintretende Flut unser im Sand steckendes Fahrzeug endgültig begraben würde, eilten wir zurück zur nächsten Straße um Hilfe zu holen und hatten erst einmal Glück. Ein Straßenfahrzeug, das gerade beschäftigt war, die teils unpassierbare Straße zu räumen, bot seine Hilfe an und fuhr zum nächst gelegenen Haus, um ein Fahrzeug mit einer Seilwinde zu alarmieren, welches allerdings ca. 1 Stunde aus dem nächst gelegenen Dorf brauchte. Zwischenzeitlich bot sich ein weiterer Straßenarbeiter an uns aus dem Schlamm mit Hilfe eines Seiles zu bergen. Leider endete seine gut gemeinte Hilfestellung darin, dass er ebenfalls im Schlamm feststeckte :-(.

Elim Beach

Nicht nur, dass das Meer durch die herannahende Flut immer näher rückte, schürte auch der festsitzende Kollege weiter unsere Angst, dass es kaum möglich sei, unser Fahrzeug aus dem Sandschlamm zu ziehen – zwei Wochen vorher konnten bereits zwei Fahrzeuge nicht mehr geborgen werden.

So haette unser Auto auch beinahe geendet...

So haette unser Auto auch beinahe geendet…

Auch wenn man es bergen konnte, sei es ungewiss, ob man nicht die Kurbelwelle oder sonstige sich an der Unterseite befindlichen Teile mitriss, da es derart tief eingesunken war. Notgedrungen beschäftigten wir uns auch bereits mit den Gedanken, wie wir wohl unser im Auto befindendes Hab und Gut in Sicherheit bringen könnten. Schlussendlich traf dann die vermeintliche Rettung mit der Seilwinde ein. Unsere letzte Chance, da es kein weiteres Bergungsfahrzeug vor der Flut an den Strand schaffen würde. Schon die Bergung des Fahrzeuges unseres ersten Helfers, welches bei weitem nicht so tief festsaß, verlangte der Seilwinde einiges ab – unsere Hoffnung stieg beim Anblick dessen nicht gerade und so beteten wir. Nach mehreren Versuchen und bangen Minuten schafften die beiden Aborigines es Gott sei Dank das Fahrzeug aus dem Mangrovenschlamm gemeinsam zu manövrieren.

Elim Beach

Auch wenn unsere beiden Helden für diese Hilfestellung nichts verlangten, bedankten wir uns im Zuge maßloser Erleichterung mit umgerechnet 2 Kisten Bier und konnten nach einem kurzen Strandspaziergang unsere Heimfahrt wieder unbeschadet antreten.

Elim Beach Elim Beach Elim Beach

Elim Beach

Nach einem kurzen Zwischenstopp an einem netten Wasserfall genossen wir unser wohlverdientes Bier im einzigen Pub Cooktowns umso mehr und waren froh, dass unser Auto heute nicht zu Fisch bzw. Krokodilfutter wurde.

Elim Beach Isabella Falls

Am nächsten Tag traten wir die Rückfahrt nach Cairns an. Als wir allerdings an der Querung des Bloomfield Rivers ankamen, wurde diese gerade aufgrund des wieder eingesetzten Regens der letzten Tage und dem damit verbundenen erhöhten Wasserstandes des Flusses gesperrt. Da auch wir nicht nochmals unser Gefährt unnötigen Gefahren aussetzen wollten, nahmen wir die rund 200 Kilometer Umweg über den Highway in Kauf.

Bloomfield River Crossing

In Cairns begaben wir uns dann Tags darauf für 3 Tage auf ein Tauchboot, das uns raus zum Great Barrier Reef brachte. In 11 Tauchgängen fanden wir dann Gelegenheit die einzigartige Unterwasserwelt und die tollen Korallenformationen zu erkunden. Bei einem Nachttauchgang trafen wir auch Bryan, eine 150 Jahre alte und 1,5 Meter lange Meeresschildkröte, in seiner Schlafhöhle an und konnten den Trip gleichzeitig mit dem Erwerb des Advanced Open Water Scheins verbinden.

Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef Great Barrier Reef

Zurück am Festland traten wir nun endlich unseren Trip Richtung Süden an. Nach rund 600 Kilometern war unser erster Stop Airlie Beach, dem Gateway zu den Whitsunday Islands.

Whitsunday Islands - Airlie Beach

Auch hier hielt es uns nicht lange an Land und so entschlossen wir uns die Inseln besser auf einem 2-tägigen Segelturn zu erkunden und erkoren die „Silent Night“, ein ehemaliges Rennboot, als passendes Schiff. Skipper Liam bescherte uns ein paar tolle Segelmanöver und sobald wir die Segel setzten, tauchte die eine Seite des Boots immer wieder in die Wellen ein, während die andere Seite 2 Meter über dem Wasser schwebte – Segeln so wie es sich gehört :-).

Whitsunday Islands Whitsunday Islands Whitsunday Islands Whitsunday Islands IMG_7596                 Whitsunday Islands Whitsunday Islands Whitsunday Islands

Absolutes Highlight des Trips war dann der Landgang am Whiteheaven Beach, dem drittmeist fotografierten Objekt Australiens. Auch wenn wir schon einige Bilder davon zuvor gesehen hatten, überwältigte uns der Anblick des Strandes außerordentlich. Der extrem feine Sand, fast wie weißer Staub, die tollen Sandformationen, die Stachelrochen, die sich im seichten Wasser sonnten, die vielfältige Vogelwelt rundherum und die Armeen an Krabben, die sich bei jeglichem Annäherungsversuch im Sand vergruben, trugen zu diesem einzigartigen Besuch am Whiteheaven Beach bei. Auch uns wird es wohl nicht gelungen sein, dies mit unseren Fotos entsprechend widerzugeben, aber wir haben uns zumindest bemüht, einen kleinen Eindruck zu vermitteln… 🙂

Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach Whitsunday Islands

Nach 2 Tagen und 2 Nächten auf der Silent Night haben wir uns weiter auf den Weg nach Rockhampton gemacht. Nach weiteren 500 Kilometern und einem kurzen Zwischenstopp in Mackay, einem nicht unbedingt nennenswerten Küstenstädtchen, welches uns aber mit hervorragenden Kebabs versorgte, kamen wir auch dort an.

Mackay

Eigentlich wollten wir auch in Rockhampton nur die Nacht verbringen, um am nächsten Tag die Fähre nach Great Keppel Island zu erreichen, erfuhren aber, dass jeden Mittwoch ein Rodeo im dortigen Western Hotel stattfand. Nach kurzem Nachdenken und Rechnen, stellten wir auch fest, dass zufälligerweise gerade Mittwoch war – den genauen Wochentag zu kennen fällt uns mittlerweile immer schwerer :-). Und natürlich wollten wir uns das wöchentliche Highlight Rockys, wie es die Einheimischen auch nennen, nicht entgehen lassen – jede Menge Möchtegern-Cowboys, die sich versuchen ein paar Sekunden auf den wilden Bullen zu halten… wäre eigentlich genau das richtige für uns gewesen, allerdings wollten wir uns dann doch nicht der unnötigen Gefahr aussetzen und die nächsten Tage im Krankenhaus verbringen. Umso amüsanter und unterhaltsamer war es dann den vermeintlichen Stierbändigern mit einer saftigen Lammkeule am Teller zuzusehen.

Rockhampton Rockhampton

Die Nacht verbrachten wir dann im nahegelegenen Park – dazu sei gesagt, dass das „wilde“ Campen in Australien mehr oder weniger Usus ist, und wir uns den dortigen Parkplatz mit ein paar weiteren Gleichgesonnen teilten. Am nächsten Morgen dann nahmen wir wie geplant die Fähre nach Great Keppel Island. Hier erwartete uns ein tropisches und einsames Inselparadies.

Great Keppel Island Great Keppel Island

Nicht nur, dass wir bei unserer Ankunft die einzigen Gäste auf der Ferienanlage waren, auch der ewig lange Sandstrand gehörte uns alleine – und ja, es war der erste Strand, an dem wir auch gefahrlos ins Wasser gehen konnten.

Great Keppel Island Great Keppel Island

Einzig ein freches Possum gesellte sich immer wieder zu uns, und fraß in unserer Abwesenheit kurzerhand eine Banane von unserem Tisch. Als Dankeschön hinterließ es nach dem Verzehr seine Ausscheidungen appetitlich am Tisch. Dennoch entschlossen wir uns kurzerhand noch eine zweite Nacht auf diesem idyllischen Eiland anzuhängen um uns mal wieder zu entspannen – zum Glück hatten wir genug Nahrungsvorrat eingepackt, da es hier weit und breit keine (geöffneten) Restaurants oder dergleichen gibt. Die einzige Pizzeria vermittelt den Anschein die letzten 5 Jahre keine Pizzas mehr gemacht zu haben. Auf einem abenteuerlichen Bushwalk haben wir die Insel ein wenig näher inspiziert und ließen uns dabei auch nicht von gefährlich anmutenden Spinnen (einige davon können sehr tödlich sein) und Schlangen, die unseren Weg kreuzten, abhalten. Zum Glück wussten wir nicht um welche Spezies es sich dabei genau handelte, womit es für uns einfach „nur“ ein paar Reptilien waren… Unwissenheit schützt zwar nicht vor den Gefahren, aber es lässt sich dadurch viel unbeschwerter durch den Bush wandern 🙂

Great Keppel Island Great Keppel Island Great Keppel Island Great Keppel Island

Heute haben wir in unserem einsamen Domizil allerdings Gesellschaft von ein paar Australiern erhalten, die mit ihren privaten Buschflugzeugen eingeflogen sind – kaum zu glauben, dass die Sandpiste neben unserer Anlage eine Landepiste für Kleinflugzeuge darstellen soll und erstaunlich, dass es hier ganz normal erscheint, sein eigenes Flugzeug zu haben um mit diesem einen Wochenendausflug zu unternehmen :-).

Great Keppel Island

Wir hingegen werden morgen wieder mittels unseres simplen Straßenfahrzeugs den Weg weiter in den Süden angehen…

Cheers!

Karin & Michael



Tasmania

16 05 2014

Nachdem unser Flug  von den Fidschis nach Hobart, in die Hauptstadt Tasmaniens, kurzfristig gestrichen wurde, wurden wir auf einen Flug über Sydney umgebucht. Nach einer Gratisübernachtung in Sydney sind wir dann Tags darauf sogar  2 Stunden früher als ursprünglich geplant in Tasmanien angekommen, wo wir uns dann auch gleich einen Mietwagen für unsere 1-wöchige Erkundungstour genommen hatten. Bereits auf Fidschi erfuhren wir von Australiern, dass auch die Australier immer wieder dem Umstand ausgesetzt sind, mit Österreich (Austria) verwechselt zu werden, auch wenn dies hauptsächlich auf einer Zeit beruht, in welcher Australien der Welt noch etwas unbekannter war. So wurde auch beim ersten australischen Gewinn einer Goldmedaille bei olympischen Spielen die österreichische Bundeshymne anstelle der australischen gespielt. Heutzutage ist dies vor allem bei Sommerspielen wohl nur noch umgekehrt vorstellbar 🙂.

In Hobart bei Regen und herbstlichen Bedingungen angekommen wurden wir auch gleich an unsere Heimat erinnert – es gab Mannerschnitten und die Titelseiten der Tageszeitungen beschäftigten sich mit korrupten Politikern 🙂

Nach einer aufgrund des Regens eher kurz ausgefallenen Stadtbesichtigung, haben wir uns dann entschieden den restlichen Tag mit einer Whiskey Verkostung zu verbringen – auch wenn in unseren Breiten nicht so bekannt, gibt es in Tasmanien zur Zeit den weltbesten und meist prämierten Whiskey…

Hobart HobartHobart Hobart

`

Am nächsten Tag war uns das Wetter dann schon besser gesonnen und so entschlossen wir uns zu  einem Tagesausflug nach Bruny Island, einer wunderschönen Insel im Süden Tasmaniens, auf welcher wir auch während  einer kurzen Wanderung unsere ersten Wallabys (kleine Kängurus) erspähten. Insgesamt sahen wir bereits am ersten Tag 6 Kängurus – 2 auf der Wanderung,  2 lagen leider bereits tot am Straßenrand und weitere 2 sprangen uns auf unserer nächtlichen Heimfahrt gefährlich vors Auto.

Bruny Island Bruny Island Bruny Island Bruny Island Bruny Island Bruny Island Bruny Island Bruny Island Bruny IslandBruny Island

Auch Pinguine sollten wir hier zu Gesicht bekommen, die bei Einbruch der Dämmerung täglich an der gleichen Stelle an Land gehen. Gestärkt mit ein paar frischen Austern von der Austernfarm warteten wir somit auf der Beobachtungsplattform auf die Vögel im Frack. Nachdem sich unser „Glück“ bei Tierbeobachtungen allerdings fortsetzte, warteten wir 2 Stunden leider vergeblich 🙁

Bruny Island Bruny Island Bruny Island

Die anschließende kurze Fahrt bis zur Fähre stellte sich dann aber als recht abenteuerlich heraus. Nicht nur Kängurus, sondern alle möglichen Tiere kreuzten alle hundert Meter unsere Fahrbahn und machten ein Vorankommen nur in Schritttempo möglich.

Am nächsten Tag erkundeten wir dann die Tasman Peninsula bei einer kurzen, aber lohnenswerten Wanderung über die schroffen Felsklippen, ehe wir dann die ehemalige Gefängnisstadt Port Arthur besichtigten, in welche britische Kleinverbrecher bis Mitte des 19. Jahrhunderts verfrachtet wurden.

Tasman Peninsula Tasman Peninsula Tasman Peninsula Tasman Peninsula Tasman Peninsula Tasman Peninsula Port Arthur Port Arthur

Generell diente Australien bis dahin vorwiegend als eine britische Strafkolonie, aus der es auch nach Ablauf der Strafe kaum eine Rückkehr nach England gab, wodurch die ersten europäischen Siedler hauptsächlich Kleinverbrecher waren, welche die bereits ansässigen Aborigines immer weiter zurückdrängten. Erstaunlich bzw. erschreckend ist, dass obwohl in England bereits ein modernes Rechtssystem herrschte, es hier bis ins 20. Jahrhundert hinein kein Verbrechen war Aborigines zu töten.

Am  vierten Tag sahen wir uns dann noch ein weiteres und gut erhaltenes Gefängnis in Richmond an, besuchten eine Krankenstation für Tasmanische Teufel, die an einer weit verbreiteten Gesichtskrankheit leiden und konnten dort auch sehr zugängliche Kängurus füttern, die auch immer wieder mit weiten Sprüngen direkt an einem vorbeizogen.

Richmond Richmond Wild Life Reservoir Wild Life Reservoir Wild Life Reservoir Wild Life Reservoir Wild Life Reservoir Wild Life Reservoir

Boxkampf :-)

Boxkampf 🙂

Am Abend spazierten wir auch noch durch das berühmte MONA, welches uns durch seine einzigartigen Ausstellungsstücke in seinen Bann zog – brechreizerregende Kloake, die meist gegoogelten Woerter als Wassertropfen vom Himmel fallend oder ein von einem steirischen Künstler entworfener „Fat Porsche“, an welchem bei genauerem Hinsehen das österreichische Kennzeichen auffiel. An der Weinbar trafen wir dann sogar den privaten Eigentümer David Walsh an, der sein Vermögen im Glückspiel machte und mittlerweile in allen Kasinos der Welt Spielverbot hat.

 MONA MONA MONA  MONA MONA

Die letzten Tage wanderten wir dann durch diverse Nationalparks, welche die tolle Landschaft Tasmaniens kennzeichnen und bestiegen unter anderem den Cradle Mountain, dessen Anstieg bereits teils in Eis und Schnee zu bewältigen war, aber sich trotz einfallenden Nebels und schwierigen Aufstiegs als ein sehr tolles Erlebnis entpuppte.

Airwalk Mount Field Nationalpark Airwalk Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain Cradle Mountain

Dennoch freuen wir uns nun  wieder das spätherbstliche Tasmanien zu verlassen um unsere eigentliche Australienrundreise vom tropischen Cairns und dem davor gelagerten Great Barrier Reef in Angriff zu nehmen. Am Weg nach Cairns hatten wir auch wieder einen kurzen Zwischenstop in Sydney um einen ersten Eindruck von der Metropole zu erhalten,…

Sydney Stopover Sydney Stopover  Sydney Stopover

Cheers!

Karin & Michael



Fiji – 2 Wochen Urlaub vom Reisen :-)

2 05 2014

Bula!!!

Nach den kalten Regentagen in Neuseeland sind wir, zwar 2 Tage verspätet, aber gut, in Nadi auf der Hauptinsel Fidschis, Viti Levu, angekommen. 

Flughafen Nadi

Sobald wir aus dem Flugzeug ausgestiegen waren, wurde uns auch schon ein Flyer in die Hand gedrückt, welcher vor dem weit verbreiteten Denguefieber warnte – zum Glück hatten wir genug Insektenspray mit dabei. Der freundliche hotelansässige Taxifahrer, der uns auch vom Flughafen abgeholt hat, war um unser Wohl sehr bemüht. Wir mussten bzw. durften keinen Schritt laufen – auch wenn er sehr hilfsbereit war, vermissten wir doch unsere Unabhängigkeit und so konnten wir es dann kaum erwarten, unser eigenes Mietauto zu bekommen.

Erleichtert, die Schlüssel zu unserem Gefährt am nächsten Morgen erhalten zu haben, war unser erstes Ausflugsziel der Strand Natadola, der schönste Strand Viti Levus. Erstmals nach 10 Wochen „on the road“ ein traumhafter, weißer Sandstrand und wohl temperiertes Meerwasser – einfach herrlich…

Natadola Natadola Natadola

Nach unserem erfrischenden Bad im warmen Südpazifik steuerten wir, nach einem kurzen Spaziergang bei brütender Mittagshitze durch die Sanddünen von Sigatoka, Port Harbour an um dort in der Beqa Lagoon mit bis zu 3,5 Meter langen Haien tauchen zu gehen.

Sigatoka

Die brennend heisse Sonne machte uns zu schaffen...

Die brennend heisse Sonne machte uns zu schaffen…

Da erst am übernächsten Tag wieder freie Plätze verfügbar waren, nutzten wir die Zeit um die Hauptstadt und Metropole Suva zu erkunden. Diese erwies sich doch als unspektakulär, so dass wir nach dem Stadtspaziergang froh waren, wieder ins kühle klimatisierte Auto steigen zu können und sind dann wieder durch die Highlands zurück nach Pacific Harbour gefahren.

Suva Die Highlands

Am darauffolgenden Tag sind wir frühmorgens los und nach einem kurzen Briefing auf 30 Meter abgetaucht, überwältigt von der Größe und Anzahl der auf die Fütterung ausharrenden Bullsharks. Unbeschreiblich ist auch das Gefühl, wenn diese mächtigen Tiere nur wenige Zentimeter entfernt an einem vorbeiziehen. Der Fairness halber sei aber erwähnt, dass die Haie allerdings schon so an die jeweiligen Fütterungen gewöhnt sind, dass diese gar kein großes Interesse daran hatten, uns zu verzehren bzw. diese auch schon fürs natürliche Jagen zu langsam sind 🙂. Auch wenn die Haie nicht bissen, hat Michael auf beiden Handgelenken bakterielle Entzündungen von Korallen davongetragen, die er bis heute noch mit sich schleppt – irgendwie haben die sich doch zwischen Wetsuit und Handschuhe drängen können 🙁

Sharkdiving @ Beqa Lagoon Sharkdiving @ Beqa Lagoon Sharkdiving @ Beqa Lagoon Sharkdiving @ Beqa Lagoon Sharkdiving @ Beqa Lagoon Sharkdiving @ Beqa Lagoon Sharkdiving @ Beqa Lagoon Sharkdiving @ Beqa Lagoon Sharkdiving @ Beqa Lagoon Sharkdiving @ Beqa Lagoon

Tags darauf ging es dann endlich auf die heiß ersehnten Inseln und einsamen Strände – per Fähre, dem Yasawa Flyer, steuerten wir die Inselgruppe Yasawas an.

Yasawa FlyerSouth Sea Island Beachcomber Island

Dieser Katamaran steuert täglich alle Inseln der Gruppe an und man wird dann von dieser Faehre von der jeweiligen Lodge mit einem kleinen Motorboot abgeholt.

Auf unserer ersten Insel, Waya Lai Lai, wurden wir sogleich von Abu und Mary in der Naqalia Lodge nicht nur ins Herz geschlossen, sondern auch beim abendlichen Kava Trinken – einem im Ritual zubereiteten Getränk aus der Wurzel der Rauschpfefferpflanze und Wasser, das einen rauschähnlichen Zustand erzeugt – in die Familie aufgenommen. Auch wenn der Rausch nicht unmittelbar einsetzte, konnten wir danach zumindest hervorragend einschlafen und am nächsten Tag den höchsten Felsen der Insel besteigen, von wo wir eine herrliche Aussicht auf die Inselgruppe und das Dorf genossen.

Waya Lai Lai Waya Lai Lai Waya Lai Lai Waya Lai LaiWaya Lai Lai

Dem nicht genug sind wir auch noch am nächsten Morgen an das nächste Riff geschippert worden um mit ein paar Riffhaien zu schnorcheln.

Waya Lai Lai Waya Lai Lai Waya Lai Lai

Die Lodge hatte gerade einmal 4 Bungalows und erlaubte uns somit ein einsames Relaxen in den Hängematten am Strand und ein näheres Kennenlernen der lokalen Gewohnheiten.

Waya Lai Lai Waya Lai Lai Waya Lai Lai

Unser nächster Aufenthalt auf Drawaqa Island in der Barefoot Lodge war genau das Gegenteil von Naqalia. Auch wenn eine der kleinsten Inseln der Yasawas war dies schon eher ein Resort, dafür aber reich an Aktivitäten und umringt von zwei gegenüber liegenden weißen, traumhaften Sandstränden.

Drawaqa Island Drawaqa Island Drawaqa Island

Berühmt ist diese Gegend vor allem dadurch, dass sich in der Trockenzeit ab Mitte Mai einige riesige Mantarochen in der vor der Insel gelagerten Strömung aufhalten. Umso erfreuter waren wir, dass auch wir bereits drei dieser mächtigen Mantas zu Gesicht bekamen – es war schon recht überwältigend, als diese Tiere mit einer Spannweite von knapp 4 Metern an einem vorbeizogen oder man diesen gegen die Strömung hinterher schwimmen versuchte, sofern die Kräfte aushielten.

Drawaqa Island Drawaqa Island Drawaqa Island

Auf der nächsten Insel Matacawa Levu wurden wir im Long Beach Resort erneut herzlichst in den Familienkreis aufgenommen und haben uns am ewig langen Sandstrand, wie auch schon der Name sagt, beim obligatorischen Kava Ritual und dem Lagerfeuer am Strand pudelwohl gefühlt.

Long Beach - Matacawa Levu Long Beach - Matacawa Levu Long Beach - Matacawa Levu Long Beach - Matacawa Levu Long Beach - Matacawa Levu Long Beach - Matacawa Levu Long Beach - Matacawa Levu

Die letzten beiden Nächte wollten wir ursprünglich nahe der berühmten Blue Lagoon verbringen. Die aus dem gleichnamigen Film berühmte Lagune war auch ohne Brooke Shields wunderschön.

Blue Lagoon

Dennoch brachen wir bereits nach einer schlaflosen Nacht aufgrund der eher unhygienischen Umstände der Gold Coast Lodge wieder auf – erbärmlich stinkende Bettwäsche, riesige Kakerlaken und vor allem eine, laut Reiseführer zwar als großherzige Mama beschriebene, aber dann doch unfreundliche und tyrannische Hausherrin trugen ihres dazu bei. Die Nacht verbrachten wir auch lieber in der Hängematte am Strand als in unserem Bungalow – allerdings auch nur, weil wir an jenem Abend kein Boot mehr auf eine andere Insel bekamen 🙁  Am nächsten Tag sind wir jedenfalls nach Long Beach zurückgekehrt. Die Nachricht, dass wir zusätzlich eine Nacht bei ihnen verbringen, wurde von der Fidschi Familie freudigst aufgenommen und mit ein Bowle Kawa besiegelt – am darauffolgenden Sonntag besuchten wir auch die Messe, bei welcher stimmungsvoll gesungen und gefeiert wurde.

Sonntagsmesse Sonntagsmesse

Im Vergleich zu vorigen Strandurlauben hat uns das Zusammenleben mit den Familien, sowie die Herzlichkeit und Wärme mit der wir aufgenommen wurden, sehr gut gefallen. Diese Erfahrung möchten wir neben den herrlichen Stränden auf gar keinen Fall missen und Gott sei Dank stellte die negative Erfahrung in der Gold Coast Lodge nur eine Ausnahme dar!

Zuletzt erholten wir uns, bereits am Weg retour zur Hauptinsel, auf Bounty Island, welche mit weißem Sandstrand umrundet und in 30 min zu umwandern ist. Aufgrund der Nähe zum Festland konnten wir auch wieder warme Duschen und Strom rund um die Uhr genießen – unglaublich!!!

Bounty IslandBounty Island Bounty Island

Hier wurden wir auch darauf aufmerksam gemacht, dass erst kürzlich auf der Nachbarinsel ein 7-Sterne Resort eröffnet wurde… von einem Österreicher… auch den Namen erfuhren wir nach kurzem nachfragen… Didi Mateschitz… who else?

Nun sind wir braungebrannt und sehr erholt und freuen uns schon in Tasmanien viel Neues zu entdecken und bei Wanderungen wieder ein wenig in Form zu kommen, da das Essen auf Fidschi uns zu gut geschmeckt hat 🙂

Fiji - we just loved it! Mamanucas Mamanucas Mamanucas Rueckkehr nach Denarau, Viti Levu

Moce

Karin & Michael



Nachtrag: Christchurch – die letzten Tage

2 05 2014

Aufgrund mangelnder Internetverbindungen auf den einsamen Inseln Fijis kommt erst jetzt das Update zu unseren letzten Tagen auf Neuseeland.

Leider hat sich das Wetter auch in der letzten Woche auf Neuseeland nicht verbessert, wodurch auch der erneute Versuch zur Walbeobachtung ins Wasser fiel – der anhaltende Regen steigerte jedenfalls die Vorfreude auf Fidschi. Die Lust auf weiteres Sightseeing oder auf irgendwelchen Unternehmungen ist uns bei diesem Wetter vergangen – deshalb gibt es auch keine Fotos mehr aus Christchurch…

Ohnedies waren wir mit dem Verkauf unseres Autos in Christchurch beschäftigt. Die Nachfrage nach Campervans zu Winterbeginn hielt sich aber sehr in Grenzen, wodurch wir am Ende eigentlich nur 2 Auswahlmöglichkeiten hatten (außer das Auto einfach stehen zu lassen):

1.   Verkauf an einen Händler zu einem deutlich niedrigeren Preis

2.   Das Auto am dortigen Carmarket einzuwintern und warten, bis es im Sommer einen Käufer findet

Voraussetzung für Variante 2 war allerdings, dass das Auto ein neues „Pickerl“ bekommt. Auch wenn es uns in den 8 Wochen Neuseeland immer treu gedient hat und anfangs auch noch im tadellosen Zustand war, dürften ihm die insgesamt über 8000 km und die vielen Schotterstraßen doch erheblich zugesetzt haben, sodass für ein neues Pickerl einige Reparaturen von Nöten gewesen wären. Deshalb entschieden wir uns für Variante 1 und waren froh das Auto auch zu einem deutlich niedrigeren Preis an den Mann gebracht zu haben. Nichtsdestotrotz kam die Kaufvariante um ein Vielfaches günstiger, als wenn wir für einen derart langen Zeitraum einen Van gemietet hätten…

Unsere Route - Nordinsel Unsere Route - Suedinsel

Fidschi konnte kommen. Das einzig traurige war, dass wir dann aber auch noch unseren Flug nach Nadi verpasst hatten… um ganze 2 Tage, obwohl wir die Wärme und den Strand schon gar nicht mehr erwarten konnten… dies ist dann aber eine andere Geschichte!

Bis bald!

Karin + Michael