South Island – South Alps, Catlins, Eastcoast, and lots of Rain….

11 04 2014

Wie bereits in unserem letzten Blog angekündigt, hatten wir uns nochmals für eine mehrtägige Wanderung durch die Südalpen Neuseelands entschlossen – den Routeburn Track. Nicht nur aufgrund der diesmal beinahe luxuriös ausgestatteten Hütten – es gab sogar Kochgelegenheiten und 2 Stunden elektrisches Licht von 8 – 10 Uhr abends – sondern vor allem aufgrund der atemberaubenden alpinen Landschaft und den sich uns gebotenen Ausblicken hat es sich allenfalls bezahlt gemacht diesen „Great Walk“ auf sich zu nehmen. Die vorhandenen Feuerstellen wurden sogleich von einer Horde asiatischer Wanderer in Beschlag genommen, die sich trotz dieser einfachen Gegebenheiten ein mehrgängiges Festtagsessen auf der Hütte zubereitet hatten – die dazu benötigten Töpfe, Woks, etc. und die frischen Zutaten im Umfang eines gut gefüllten Kühlschranks hatten sie scheinbar gut in ihrem Wandergepäck untergebracht.

Abermals sollte es sich dabei aber um keinen Rundwanderweg handeln, sondern man hätte sich wieder einmal ein Shuttle vom Anfang (nähe Queenstown) zum Ende (nähe Milford Sound) organisieren müssen oder sein Auto von A nach B überstellen lassen können. Während der gesamte Track „nur“ 32 km lang ist, bedeutete dies mehr als 300 km bzw. knapp 5 Std. auf der kürzesten Straßenverbindung. Um diesen umständlichen Transport zu vermeiden, entschieden wir uns für die Variante den Track nach 2/3 der Distanz am nächsten Tag wieder nach Glenorchy zum Ausgangspunkt zurückzuwandern… 🙂

Glenorchy Routeburn Track Routeburn Track Routeburn Track Routeburn Track Routeburn Track Routeburn Track Routeburn Track Routeburn Track Routeburn Track Routeburn Track

Noch etwas unausgeschlafen beim Frühstück in der noch dunklen Mackenzie Hütte - Licht gab es nur für 2 Stunden am Abend....

Noch etwas unausgeschlafen beim Frühstück in der noch dunklen Mackenzie Hütte – Licht gab es nur für 2 Stunden am Abend….

Routeburn Track

Unsere weitere Reise hat uns dann weiter in den südlichsten Teil der Südinsel Neuseelands, den Catlins, geführt. Auf einer eintägigen Autofahrt von Invercargill nach Dunedin, haben wir, nur knapp 200 km südlich der Alpen, wieder eine komplett gegensätzliche Landschaft entlang der Küste vorgefunden – schroffe Felsküste, gegen das Kapp peitschende Wellen und daneben ewig lange Sandstrandbuchten, sowie Schafherden auf grünen Grashügeln soweit das Auge reichte – für uns definitiv ein Highlight der Südinsel.

Catlins Catlins Catlins - geschorene Schafherde Catlins Catlins Catlins Catlins Catlins Catlins Catlins - Nugget Point Lighthouse Catlins - Nugget Point Lighthouse Catlins - Nugget Point Lighthouse

Anzumerken ist dabei auch, dass wir am Slope Point nicht nur am südlichsten Punkt des neuseeländischen Festlandes angelangt waren, sondern gleichzeitig auch bereits den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht hatten…

Catlins - Slope Point Catlins - Slope Point

In Dunedin angelangt sind wir auf die Halbinsel Otago Peninsula gefahren – so landschaftlich reizvoll die Blicke auf den Otago Harbour und die weiße Sandfly Bay waren, in deren Sanddünen Gelbaugenpinguine nisten, so wenig lud uns der weiße Sandstrand trotz herrlichen Sonnenscheins zum Verbleiben ein, da die Bucht ihren Namen nicht ohne Grund trägt – die Sandfliegen hatten rasch großen Gefallen an uns gefunden.

Otago Peninsula

Karin auf Schafsjagd

Karin auf Schafsjagd

An der schroffen Felskluft...

An der schroffen Felskluft…

Otago Peninsula - Chasm Otago Peninsula - Sandfly Bay Otago Peninsula

Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, war, dass dies bis heute der letzte Tag war, an welchem wir die Sonne zu Gesicht bekamen und durchgängig trockene Füße hatten… mittlerweile ist uns das an der Ostküste herrschende Tief schon über eine Woche treu und wird dies wohl leider auch bis zu unserer Abreise aus Neuseeland sein – dadurch wird allerdings auch unsere Vorfreude auf die Fidschi Inseln gesteigert 🙂

Nichtsdestotrotz sind wir von Dunedin weiter an den Lake Tekapo gefahren. Dabei machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Oamaru, einem netten viktorianischen Städtchen, welches eigentlich für seine Pinguinkolonien berühmt ist, und statteten dem etwas außergewöhnlichen Museum „Steampunk HQ“ einen Besuch ab, während wir den Landgang der Gelbaugenpinguine zur  abendlichen Stunde nicht mehr abwarteten…

Oamaru Oamaru Oamaru

Steampunk

Steampunk

Steampunk

Steampunk

Am Lake Tekapo nutzten wir eine halbtägige Regenunterbrechung dazu, auf den Mt. John zu spazieren. Schon etwas müde von den Anstrengungen der vergangenen Wochen, begnügten wir uns den Tag mit etwas Kartenspielen und der Planung unserer Fidschi Inseltour, auf der wir wohl vorrangig die Inselgruppe Yasawa erkunden werden (Tipps dazu nehmen wir gerne entgegen), zu verbringen. Die Regenstunden konnten wir dann zumindest im Spa bzw. den Hot Pools am See verbringen…

Lake Tekapo Lake Tekapo - Mt. John Lake Tekapo - Mt. John

Aufgrund der schlechten Wetterlage strichen wir den benachbarten Lake Pukaki und Mt. Cook aus unserem geplanten Programm und fuhren direkt nach Christchurch weiter – die „Metropole der Südinsel“. Die Stadt ist nach wie vor durch das schwere Erdbeben von 2011 gezeichnet, die Aufräumarbeiten dauern an, viele Häuser sind immer noch eingefallen oder unbewohnt, sodass die Stadt auch aufgrund der Baustellen und Bauarbeiten eher deprimierend und chaotisch wirkt. Vor allem das Stadtzentrum wurde beinahe vollständig zerstört, sodass sich das Leben auf die einzelnen Randbezirke verlagert hat und somit kein wirkliches Zentrum mehr existiert. Auch abends war das Nachtleben, zumindest an einem Montag, als eher ausgestorben zu beschreiben; wir werden dies aber nochmals dieses Wochenende austesten. Das schlechte Wetter und die Zeit nutzen wir, um unser braves Gefährt zum Verkauf aufzubereiten und entsprechend in den einzelnen Hostels und einschlägigen Websites zu bewerben. Aufgrund des bevorstehenden Winters und dem Ende der diesjährigen Hauptreisezeit wird dies wohl noch zur bereits erwarteten Challenge werden, die es zu meistern gilt… keep your fingers crossed!!!

For Sale

Da Christchurch doch nicht allzu viel Charme versprüht, fuhren wir schließlich in das fast 200 km nördlich auf einer Halbinsel gelegene tierreiche Kaikoura, um bei einem Flug über die Bucht die reichlich vorkommenden Sperm Whales und Orcas zu beobachten. Der anhaltende Regen  veranlasste anfangs den Piloten den Flug zu verschieben. Als wir dann doch die Regenpause nutzen konnten um über die bis zu 3000m tiefe Bucht zu fliegen, erwiesen sich die Wale als scheu und so können wir nur hoffen, bei dem heutigen zweiten Versuch diese bestaunen zu können. Immerhin wirbt „Wings over Whales“ mit ihrer 98% Walsichtung – wäre wohl großes Pech bzw. eine Wahrscheinlichkeit von 0,4‰ sollten wir somit gleich auf 2 aufeinanderfolgenden Flügen keines dieser bis zu 18m langen Tiere zu Gesicht zu bekommen, die mit einem Atemzug bis zu 45 Minuten in die Tiefe abtauchen können 🙂

Kaikoura Kaikoura

Whale whatching ohne Wale

Whale watching ohne Wale

Kaikoura - Ohau Point Kaikoura - Ohau Point Kaikoura - Ohau Point

Seelöwenbabys beim Spielen im Wasserfall

Seelöwenbabys beim Spielen im Wasserfall

Kaikoura Kaikoura

Bei Spazierengehen musste man aufpassen, nicht über eine Seelöwenkuh zu stolpern :-)

Beim Spazierengehen musste man aufpassen, nicht über eine Seelöwenkuh zu stolpern 🙂

Kaikoura - im Regen

Bis bald!

Karin & Michael