Belize –Relaxen und ein kurzer Abstecher nach Tikal, Guatemala (24.11. – 2.12.)

15 12 2014

Hello everybody!

Mit dem Speedboot ging es dann von Puerto Cortez in Honduras direkt nach Belize. Da das Boot nur einmal wöchentlich am Montag ablegt, hatten wir den Trip somit genau richtig geplant, um uns den Landweg über Guatemala zu ersparen.

Fahrt nach Belize

In Belize sind wir dann an einem verlassenen Strand in der Nähe von Placencia angekommen, wo uns dann auch schon die Grenzpolizei in ihrem Jeep erwartete – sonst war da nichts. Diese erledigte alle notwendigen Einreiseformalitäten für uns und anschließend ging es mit dem Minibus weiter Richtung Norden, wo wir den Strandort Hopkins ansteuern wollten. Da der Minibus nicht direkt nach Hopkins fuhr, wurden wir am nächstgelegenen Highway raus gelassen und mussten dann die restlichen 7 Kilometer bis nach Hopkins per Anhalter fahren. Glücklicherweise blieb auch gleich ein netter Tauchlehrer stehen, der uns das letzte Stück mitnahm. Hopkins selbst war ein sehr netter und vor allem entspannter Ort an der Karibikküste und wir genossen hier einfach die nächsten 3 Tage in unserem Haus am Strand – der ideale Ort um dann auch mit unserem Lauftraining zu starten, da wir uns ja bereits für den kommenden Wien Marathon bzw. Halbmarathon im April angemeldet hatten :-).

Hopkins Hopkins Hopkins

Auch wenn unsere Spanischkenntnisse mittlerweile gereift waren, genossen wir es auch wieder einmal in einem englischsprachigen Land zu sein – übrigens das einzige Zentralamerikas. Generell sollten die verbleibenden Wochen im Zeichen der Erholung stehen, um auch wirklich entspannt wieder in die Heimat zurückkehren zu können.

Von Hopkins jedenfalls ging es dann weiter nach Flores in Guatemala, um dann doch noch die berühmte Mayastadt Tikal zu besichtigen. Flores selbst ist ein nettes Städtchen auf einer kleinen See-Insel und dient vor allem als Ausgangsbasis für diverse Erkundungen der Mayastadt. Wir entschieden uns dort gleich die Sunrise-Tour am nächsten Tag zu unternehmen, um auch dem Touristenansturm während des Tages zu entkommen. Dies bedeutete aber auch, dass wir bereits nach nur wenigen Stunden Schlaf um 2.30 Uhr morgens (nachts) von unserem Hotel abgeholt wurden und nach Tikal fuhren. Nachdem wir um 4 Uhr angekommen waren, machten wir uns dann noch in der Dunkelheit zu Fuß auf den Weg durch den Dschungel zur höchsten Pyramide der ehemaligen Mayastadt. Was uns an Tikal besonders gefiel, war, dass man die meisten Pyramiden auch noch besteigen durfte und so warteten wir am höchsten Punkt der Stadt auf den Sonnenaufgang. Auch wenn es an diesem Tag bewölkt war und wir leider keine Sonne aufgehen sahen, war es dennoch ein toller Ausblick auf die weiteren Pyramiden, die aus dem dichten Wald ragten.

Tikal zu frueher Morgenstund Tikal

Den verbleibenden Vormittag verbrachten wir dann damit die vielen Ruinen zu erkunden und konnten dabei auch einige seltene Tiere wie den Ameisenbären, eine Tarantel oder eine Waschbären erspähen.

Tikal Tikal Tikal Tikal Tikal Tikal Tikal Tikal Tikal Tikal

Von Tikal ging es dann jedenfalls wieder mit dem Chicken Bus zurück nach Belize um noch am gleichen Abend in Belize City anzukommen. Die Stadt selbst hat uns jetzt nicht unbedingt vom Hocker gerissen und somit ging es dann gleich nach einem gemütlichen Lauf entlang der Uferpromenade am nächsten Morgen weiter mit dem Boot nach Caye Caulker.

Laufen in Belize City

Caye Caulker ist eine wunderschöne Insel, fernab vom hektischen Treiben der Stadt und auch eine hervorragende Ausgangsbasis um das berühmte Blue Hole zu erkunden. Die einzigen Fahrzeuge waren hier Fahrraeder und ein paar Golfwagerl 🙂

Caye Caulker Caye Caulker Caye Caulker Caye Caulker Caye Caulker

Während Karin es bevorzug, die 3 Tage ausschließlich das entspannte Inselleben zu genießen, wollte es sich Michael nicht entgehen lassen, am letzten Tag das Blue Hole auf einem Tauchausflug zu erleben. Dabei ging es bereits um 6 Uhr morgens mit dem Tauchboot los. Rund 2 Stunden dauerte die Fahrt mit dem Schnellboot bei teils meterhohen Wellen bis wir an dem Tauchspot ankamen – zum Glück erzielten die Seekrankheitstabletten ihre vorgesehene Wirkung :-). Beim Blue Hole handelt es sich um eine über 100 Meter tiefe Doline umgeben von einem Riff mitten im weiten Meer, in dem sich jede Menge Haie tummeln sollten. Auf 40 Meter Tiefe konnten wir dann auch durch die beeindruckenden Stalaktiten durch tauchen und zumindest einen kleinen Hai erspähen. Aufgrund des wenigen Lichts, dass in diese Tiefe dringt, sind die Aufnahmen mit der GoPro leider nichts geworden, aber wen’s interessiert kann sich ein paar nette Bilder zum Blue Hole unter folgendem Link ansehen.

http://www.t-online.de/reisen/nord-mittelamerika/id_42824558/-great-blue-hole-faszinierendes-naturwunder-vor-belize.html

In der Nähe des Blue Holes statteten wir dann auch noch einer kleinen Insel, auf der jede Menge interessante Vogelarten wie der Blue Footed Booby und der Fregattvogel lebten, die wir bisher nur auf den Galapagos sahen.

Blue Hole National Park Blue Hole National Park

Nach einem kleinen Mittagessen, gab es dann am Nachmittag noch zwei weitere sehr schöne Tauchgänge, ehe es dann wieder zurück nach Caye Caulker ging.

Vor allem Karin war dann uebrigens auch sehr traurig, dass dann am 30.11. der Movember zu Ende ging, und Michael seinen doch so vorteilhaften Moustache abrasieren musste 😉

Am 30.11. musste der Moustache dann "leider" ab...

Am 30.11. musste der Moustache dann „leider“ ab…

Von Caye Caulker ging es dann Tags darauf jedenfalls weiter zuerst mit der Fähre und dann mit dem Bus nach Mexiko, was auch gleichzeitig unsere letzte Fahrt im Chicken Bus sein sollte.

C ya!

Karin & Michael



Honduras und die Bay Islands (17.11. – 24.11.)

5 12 2014

Buenas dias!

Von Antigua in Guatemala gab es glücklicherweise eine direkte Verbindung mit einem privatem Shuttle Bus nach Copan in Honduras – dem Land, welches voller Stolz die höchste Mordrate der Welt aufweisen kann und man es deshalb auch besser in den größeren Städten vermeidet nachts noch außer Haus zu gehen. Unglücklicherweise wurden wir von dem Shuttle jedoch bereits um 3.40 in der Früh von unserem Hotel abgeholt – somit hieß es früh aufstehen. Da Michael in der Nacht aber ohnedies von Fieber und Schüttelfrost sowie starken Kreuzschmerzen geplagt wurde, war an schlafen eh kaum zu denken und so waren wir auch ohne Wecker um diese Zeit bereits wach.

Grenze Guatemala - Honduras

Nachdem wir dann rund 6 Stunden später in Copan angekommen waren und in unser Hotel eingecheckt hatten, war unser erster Weg zum Arzt. Nach einem kleinen Spritzerl und den verschriebenen Tabletten ging es Michael auch bald schon wieder besser und so konnten wir am Nachmittag bereits die berühmten Maya Ruinen besuchen. Die Ruinen von Copan sind vor allem für ihre vielseitigen und teils immer noch sehr gut erhaltenen Steinschnitzereien bekannt.

Copan Copan Copan Copan Copan Copan Copan Copan

Ansonsten gibt es in dem kleinen Örtchen nicht allzu viel zu tun und so sind wir am nächsten Morgen gleich wieder weiter nach La Ceiba gefahren, von wo aus wir die Fähre auf die Karibikinsel Roatan nahmen. Ursprünglich wollten wir in der Nähe La Ceibas noch auf dem Rio Cangrejal einen Tag zum Rafting bleiben, da es Michaels Rücken aber immer noch nicht so ganz gut ging, ließen wir dies jedoch entfallen.

Die knapp zweistündige Fahrt nach Roatan mit der Fähre war dann aufgrund des hohen Wellengangs eine sehr raue. Der Reihe nach haben die Passagiere ihre Mägen in die zuvor verteilten Plastiksackerl entleert – auch Michael bekam die Überfahrt nicht ganz so gut…

Als wir dann schließlich doch noch heil angekommen waren und unsere nette Pension in West Bay, dem schönsten Strand der Insel, bezogen hatten, hieß es für die nächsten 5 Tage einfach nur auszuspannen und ein paar Tauchgänge in dem bekannten Taucherparadies zu absolvieren – zumindest unter Wasser störte es uns dann auch gar nicht mehr, dass uns die Sonne leider nicht immer gut gesonnen war :-).

Roatan - West Bay Tauchen Roatan Tauchen Roatan Tauchen Roatan Tauchen Roatan Tauchen Roatan

Roatan selbst war eigentlich sehr amerikanisch und hat mit dem „gefährlichen“ Honduras am Festland kaum mehr etwas gemein – wie unsere Vermieter gibt es auch sehr viele Amerikaner, die hierher auswandern oder sich zur Ruhe setzen. Auch viele Honduraner sind mit ihren Familien auf die Insel „geflüchtet“, um ihre Kinder in einer sicheren Umgebung aufziehen zu können und nebenbei ist Roatan eine sehr beliebte Destination für Kreuzfahrtschiffe, die hier beinahe täglich anlegen. Aufgrund der Größe der Insel verläuft sich dies aber sehr gut, sodass wir davon Gott sei Dank kaum etwas mitbekamen.

Roatan - West Bay Roatan - West Bay

Wir jedenfalls genossen unsere Zeit hier sehr, auch wenn Michael in der vorletzten Nacht wieder durch ähnliche Symptome wie bereits ein paar Nächte zuvor geplagt wurde und wir somit am nächsten Tag abermals einen Arzt aufsuchen mussten. Nach ein paar Bluttests konnte dieser zumindest die hier nicht so seltenen Tropenkrankheiten Malaria und Dengue ausschließen. Nachdem Michael auch ein paar Antibiotika verschrieben bekommen hatte, geht es ihm mittlerweile auch wieder bestens. Übrigens können wir an dieser Stelle die Reisekrankenversicherung der Allianz vollends empfehlen, die bereits die entstandenen Kosten für die beiden Arztbesuche rasch überwiesen hat. [Ende unbezahlte Anzeige]

Von Roatan ging es dann wieder zurück aufs Festland nach La Ceiba, von wo aus wir uns mit dem Bus auf den Weg Richtung Belize machten. Auch wenn wir bereits frühmorgens aufbrachen, schafften wir es an diesem Tag gerade einmal nach Puerto Cortez im Norden Honduras, von wo aus wir jedoch am nächsten Morgen ein Speedboot direkt nach Belize nehmen konnten…

Puerto Cortez Puerto Cortez Puerto Cortez

Hasta luego!

Karin & Michael



Guatemala Teil1 und Happy Movember! (15.11. – 16.11.)

1 12 2014

Buenas dias!

Von Juayua in El Salvador sind wir abermals mit dem Chicken Bus Richtung Norden nach Antigua in Guatemala gefahren.

Grenze El Salvador - Guatemala Grenze El Salvador - Guatemala

Nach rund 7 Stunden im Bus und 4 Mal umsteigen sind wir dann auch schlussendlich in der einstigen Hauptstadt Guatemalas angekommen. Aufgrund der häufigen Erdbeben, die große Teile der Stadt immer wieder zerstörten, wurde die Hauptstadt im 18. Jahrhundert nach Guatemala City verlegt, die auch heute noch die Hauptstadt des Landes darstellt. Die hübschere Stadt ist aber nach wie vor das kleine, liebliche Antigua dessen koloniale Altstadt mit jeder Menge hervorragenden Restaurants und Bars aufwarten konnte. Viele der alten Kathedralen aus der Kolonialzeit, die einst von den Erdbeben zerstört wurden, sind bislang nur teilweise oder gar nicht wieder aufgebaut worden, sodass man heute auch noch die verschiedensten Ruinen in der Stadt ansehen kann – wenngleich auch eine der anderen gleicht und der Besuch einer Ruine sich als mehr als ausreichend herausstellte :-).

Antigua Antigua Antigua Antigua Antigua Antigua Antigua

Wir jedenfalls sind dann nach 2 Tagen wieder weiter nach Honduras aufgebrochen. Mittlerweile ist auch schon das letzte Monat unseres einmaligen Trips angebrochen und so wollen wir die verbleibende Zeit vor allem dazu nützen, ein wenig an den Inseln und Stränden der Karibikküste zu entspannen und uns nur noch auf die wahren Highlights auf dem Weg nach Mexiko zu konzentrieren. Auch wenn es bestimmt eine Zeit gegeben hat, wo wir das Reisen als anstrengend empfunden haben und gewisse Vorzüge aus der Heimat vermissten, so realisieren wir jetzt langsam, dass eine unglaublich tolle Zeit doch bald zu Ende geht und uns der Gedanke an das Ende schon auch etwas traurig stimmt :-).

Hasta luego!

Karin & Michael



Von Nicaragua nach El Salvador im Chicken Bus (11.11. – 15.11.)

27 11 2014

Buenas dias!

Von Leon in Nicaragua machten wir uns frühmorgens mit dem Chicken Bus auf den Weg nach El Salvador. Es gibt allerlei Theorien, weshalb diese Busse in Zentralamerika als solche bezeichnet werden. Jene, die uns am treffendsten erscheint, ist die, dass man einfach wie Hühner einer Legebatterie hineingepfercht wird :-). Bei diesen Bussen handelt es sich jeweils um ausrangierte Schulbusse der USA, was auch entsprechende Einschränkungen auf die Fußfreiheit mit sich brachte. Für den durchschnittlichen Lateinamerikaner ist der Platz immer noch mehr als ausreichend. Wir jedoch – und vor allem Michael – hatten damit immer wieder unsere Mühen und entwickelten so mit der Zeit eine eigene Sitztechnik, die wohl am ehesten an Origamifalten erinnerte. In diesem Bus, der uns direkt nach San Salvador, der Hauptstadt El Salvadors, bringen sollte, hatten wir aber zum Glück überraschend viel Platz, da man uns einen Platz in der ersten Reihe reserviert hatte. Die lautstarke Musik, die durch die Lautsprecher des Busses dröhnte, ließ jedenfalls durchwegs gute Reisestimmung zu. Die Fahrt bis nach San Salvador sollte dann rund 10 Stunden dauern – inklusive der Wartezeit an den beiden Grenzübergängen.

IMG_2862 Fahrt von Nicaragua nach El Salvador im Chicken Bus

Um nach El Salvador zu gelangen, mussten wir nämlich davor noch Honduras durchqueren. Nachdem die Einreise nach Honduras relativ rasch vonstattengegangen ist, wurden wir dann aber kurz nach der honduranischen Grenze von der Grenzpolizei angehalten. Und nachdem wir der Aufforderung aus dem Bus auszusteigen nachgekommen waren, mussten wir alle unser Gepäck in einer Reihe auflegen. Das ganze fand übrigens bei gefühlten 60 Grad unter der brütenden Mittagssonne statt – lediglich der Bus spendete ein wenig Schatten.

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Unterm LKW schlaeft es sich wohl am besten...

Unterm LKW schlaeft es sich wohl am besten…

Daraufhin wurden dann der leere Bus und das Gepäck der Reisegäste stichprobenartig durchsucht. Stichprobenartig bedeutete in diesem Fall jedes einzelne Gepäckstück bis auf unsere beiden Rucksäcke. Entweder sahen wir so vertrauenswürdig aus oder auch den beiden Polizeibeamten war es schlussendlich zu blöd unsere Rucksäcke ein- und auspacken zu müssen. Jedenfalls dauerte diese Prozedur über eine Stunde, ehe wir dann unsere Fahrt wieder fortsetzen konnten. Keine 10 Kilometer später wurden wir jedoch abermals von einer Polizeikontrolle aufgehalten und es schien uns das gleiche Prozedere erneut zu drohen. Diesmal ließ unser Busfahrer dem Polizeibeamten aber gemeinsam mit seinen Papieren einen 10 Dollarschein versteckt zukommen – und es wirkte. Nachdem die Papiere kurz überprüft wurden, konnten wir unsere Reise ohne erneute Gepäckskontrolle fortsetzen. Auf dem Weg bis zur salvadorianischen Grenze wurden wir noch 3 weitere Male von der Polizei kontrolliert – auf weitere Gepäckskontrollen wurde jedoch zum Glück verzichtet.

Erst an der salvadorianischen Grenze mussten wir unser Gepäck abermals auflegen, welches dann zuerst von Spürhunden beschnuppert wurde und daraufhin abermals stichprobenartig von der Polizei genauestens durchsucht wurde – unsere Rucksäcke waren dabei abermals nicht von großem Interesse, lediglich Karin wurde befragt, da man womöglich vermutete, sie könnte ein Opfer des illegalen Mädchenhandels sein.

Mit 2 Stunden Verspätung kamen wir schlussendlich um 10 Uhr abends recht erschöpft von der aufregenden Fahrt in San Salvador an, wo wir dann auch die Nacht verbrachten. Nachdem San Salvador nicht gerade eine Stadt ist, die unendlich viel Charme versprüht, fuhren wir nach einem kurzen Stadtspaziergang am nächsten Tag mit dem Bus weiter zur Ruta de Flores, dem einzigen Ziel, das wir in El Salvador ansteuern wollten.

IMG_2867 San Salvador

Verdursten bzw. Verhungern auf einem der lokalen Busse ist übrigens quasi unmöglich – im Halbminutentakt laufen Verkäufer(innen) mit allen möglichen Speisen, Snacks und Getränken durch den Bus. Auch Medikamente werden hier gerne in einer regelrechten Verkaufsshow angeboten.

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Bei der Ruta de Flores handelt es sich jedenfalls um eine Straße, die sich durch die Berge im Norden El Salvadors schlängelt, an welcher viele malerische Dörfer liegen und eines der beliebtesten Ziele des Landes darstellt – vor allem am Wochenende tummeln hier sich unzählige einheimische aber auch ausländische Touristen, um den berühmten Food Market in Juayua zu besuchen, wo auch wir unser Quartier für die nächsten 3 Tage bezogen.

Juayua Juayua - Papageien am Markt Juayua

Auch der Nationalpark Imposible ist nicht weit davon entfernt und so unternahmen wir Tags darauf einen Ausflug dorthin, um uns der berüchtigten Wasserfall-Tour anzuschließen.

Nationalpark Imposible

Nachdem wir auf der Ladefläche eines Jeeps tief in den Nationalpark geführt wurden, ging es dann erstmals ein ordentliches Stück durch den dichten Regenwald, ehe wir zu einem Canyon kamen, durch dessen Flussbett der weitere Verlauf führte – der eigentliche Höhepunkt der Tour. Dabei konnten wir dann 7 Wasserfälle hinunter springen bzw. klettern und uns im erfrischenden Wasser abkühlen während wir die herrliche Landschaft genossen.

Nationalpark Imposible Nationalpark Imposible - Waterfall Tour Nationalpark Imposible - Waterfall Tour Nationalpark Imposible - Waterfall Tour IMG_6513 Nationalpark Imposible - Waterfall Tour

Am zweiten Tag unternahmen wir dann eine rasante Sandbuggy Tour, die uns dann über Stock und Stein zu 2 Lagunen in den Bergen führte und uns von oben bis unten einstaubte – sozusagen ein Riesenspaß 🙂

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Interessant waren die durch Kletterpflanzen gebildeten quadratischen Parzellen am Berghang, die die Kaffeepflanzen vor Winden schützen sollen.

Ruta de Flores - Sandbuggy Tour

Ansonsten genossen wir einfach die nette Atmosphäre im kleinen Dorf, welches erst am Wochenende zum Leben erwacht. Auffallend waren auch die fast ungewohnt netten und hilfsbereiten Menschen in El Salvador. Auch wenn generell die Leute in Zentralamerika sehr freundlich waren – hier waren sie einfach nochmals um eine Spur freundlicher 🙂 Am Samstag ging es dann endlich zum Mittagessen auf den berühmten Food Market. Ein Essenstand reihte sich an den anderen und es wurden alle möglichen lokalen Spezialitäten angeboten. Eigentlich wollten wir auch einen gegrillten Iguana probieren, den es hier laut unserem Reiseführer geben sollte. Allerdings erfuhren wir gleich einmal, dass es mittlerweile in El Salvador offiziell verboten ist, diese Tiere zu verspeisen. Somit mussten wir uns neben den üblichen lokalen Speisen mit einer gegrillten Kröte begnügen.

Juayua - Food Market

Kroete am Food Market

Kroete am Food Market

Auch wenn der Markt vor allem am Abend so richtig zum Leben erwacht und die Menschen auf der Straße zum Tanzen beginnen, machten wir uns bereits nach dem Mittagessen wieder auf die Weiterreise nach Guatemala – wieder einmal mit dem Chicken Bus…

Hasta luego!

Karin & Michael



Nicaragua… ein wohl sehr unterschätztes Land (30.10.-11.11.)

21 11 2014

Buenas dias!

Mit einem kleinen Boot ging es von Costa Rica am Rio Frio durch den Regenwald Richtung Norden nach Nicaragua. Am Flussufer konnten wir immer wieder im Dickicht gut getarnte Grenzsoldaten erspähen, die uns offensichtlich genau beobachteten.

Fahrt nach Nicaragua Fahrt nach Nicaragua

Nach rund 1 Stunde sind wir dann in San Carlos, der Grenzstadt auf nicaraguanischer Seite angelangt. Außer, dass San Carlos ein relativ wichtiger Verkehrsknotenpunkt für den Schiffstransport ist – es liegt sowohl am Lago Nicaragua als auch am Rio San Juan, der die Verbindung zum Karibischen Meer darstellt, gibt es hier nicht viel.

San Carlos

Ursprünglich war übrigens geplant, dass der heutige Panamakanal in Nicaragua gebaut und somit über den Lago Nicaragua und den Rio San Juan eine Verbindung zwischen Pazifik und Atlantik hergestellt hätte werden sollen. Der für diese Verbindung benötigte Kanal wäre deutlich kürzer gewesen, als der schlussendlich in Panama gebaute Kanal; aus politischen Gründen entschied sich die USA damals jedoch dagegen. Mittlerweile haben sich jedoch die nicaraguanische Regierung und ein chinesisches Konsortium darauf geeinigt, einen Kanal auf einer alternativen Route durch Nicaragua und den Lago Nicaragua zu bauen und somit eine Konkurrenz zum „amerikanischen“ Panamakanal zu bilden. Baubeginn soll bereits im Dezember 2014 sein. Da vor allem die ökologischen Auswirkungen noch äußerst ungewiss sind, empfiehlt es sich einen etwaigen Urlaub in Nicaragua nicht mehr allzu lange aufzuschieben ;-).

Wir jedenfalls sind, nachdem wir die in den meisten zentralamerikanischen Ländern übliche Einreisegebühr entrichtet haben, mit dem Boot weiter auf dem Rio San Juan nach El Castillo gefahren – ein kleines beschauliches Dorf am Fluss umgeben vom Regenwald.

El Castillo El Castillo El Castillo El Castillo

Die Hauptattraktion des Dorfes ist, wie der Name vermuten lässt, eine alte Festung aus der Kolonialzeit, welche die Spanier zum Schutz vor Piraten errichteten, die immer wieder über den Rio San Juan aus der Karibik ins Landesinnere zu Plünderungen einfielen.

El Castillo El Castillo El Castillo El Castillo El Castillo

Wir jedenfalls genossen hier die Ruhe und zu Halloween bestand unser Abendprogramm im Jagen von Kaimanen im Fluss :-).

Rio San JuanRio San JuanRio San JuanEl Castillo

Nach zwei Nächten ging es wieder mit dem Boot zurück nach San Carlos von wo aus wir ein weiteres Boot auf das im Lago Nicaragua gelegene Archipel Solentiname nahmen, um uns 3 Tage auf der einsamen Insel San Fernando zu entspannen.

Rio San Juan

Der ursprüngliche Zufluchtsort der nicaraguanischen Künstler während der politischen Instabilität des Landes wird auch heute noch großteils von Künstlern bewohnt. Nachdem wir zu der Zeit die einzigen Touristen auf der Insel waren, wurde die herrliche Ruhe nur durch das abendliche Krötenkonzert gestört. Zum Ausspannen einfach perfekt…

Solentiname Solentiname Solentiname Solentiname Solentiname Solentiname Solentiname Solentiname SolentinameSolentiname

Nach drei Tagen ging es dann zum dritten Mal zurück nach San Carlos, von wo aus wir dann die Fähre auf die Insel Ometepe, ebenso im Lago Nicaragua gelegen, nahmen – 9 Stunden dauerte die Fahrt mit der Fähre, um auch die Größe des Sees entsprechend zu würdigen.

Fahrt nach Ometepe Fahrt nach Ometepe

Nachdem wir dann erst um 1 Uhr in der Nacht auf Ometepe ankamen, gab es auch keine regulären Taxis mehr und so sind wir mitten in der Nacht auf der Ladefläche eines kleinen LKWs von Altagracia nach Santo Domingo, dem angeblich schönsten Strand der Insel gefahren.

Ometepe

Auch wenn sich bewahrheitete, dass Santo Domingo für uns die beste Destination auf der Insel war – schwimmen wollten wir im See hier dennoch nicht gehen, da der See nicht unbedingt dazu einlud und uns auch aus vertraulichen Kreisen davon abgeraten wurde – der Hotelpool genügte uns somit vollkommen.

Am ersten Tag haben wir uns dann gleich ein Moped ausgeborgt, um die Insel ein wenig zu erkunden. Diese besteht eigentlich aus 2 Inseln, die durch einen schmalen Streifen miteinander verbunden sind und auf beiden Inseln befindet sich jeweils ein mächtiger Vulkan, welche viel zum landschaftlichen Reiz der Insel beitragen. Zum Schluss genossen wir dann noch ein Bad in der kristallklaren kalten Quelle Ojo de Agua.

Ometepe Ometepe Ometepe Ometepev Ometepe Ometepe - Ojo de Agua

Ometepe Ometepe

Für den zweiten Tag haben wir uns jedenfalls einen Guide organisiert, der uns dann auf den nahezu perfekt geformten Vulkan Concepcion hinaufführen sollte. Nachdem wir bereits um 5 Uhr morgens den lokalen Bus Richtung Hauptstadt Moyogalpa genommen hatten, starteten wir kurz nach 7 Uhr mit der Besteigung des 1600 Meter hohen Vulkans – rund 1400 Höhenmeter hatten wir somit zu bewältigen.

Ometepe - Vulkan Concepcion

Ometepe - Fahrt zum Vulkan Concepcion

Die erste Hälfte ging es durch dichten Regenwald recht steil bergauf.

Ometepe - Vulkan Concepcion

Erst dann konnten wir erstmals die wunderbare Aussicht bis nach Granada auf dem Festland und dessen umliegende Vulkane genießen.

Ometepe - Vulkan Concepcion Ometepe - Vulkan Concepcion

Danach wurde es teils richtig windig und der Weg ging in einen steilen Aufstieg über das steinige Geröll über. Karin hinterließ dann auf dem Weg nach oben scheinbar den Eindruck, nicht mehr Herr ihrer Kräfte zu sein und so empfahl unser Guide, dass sie gemeinsam mit seiner Freundin, die auch erstmals den Aufstieg zur Spitze wagte, in einer windgeschützten Stellung warten sollte, da angeblich auch die Zeit für das Erreichen des Gipfels knapp wurde. Somit gingen nur noch der Guide und Michael die letzten 300 Höhenmeter bis zum Krater. Der Ausblick hier entschädigte dann allenfalls für jegliche davor gelittenen Qualen.

Ometepe - Vulkan Concepcion Ometepe - Vulkan Concepcion Ometepe - Vulkan Concepcion Ometepe - Vulkan Concepcion

Im Nachhinein muss man aber sagen, dass die „Tips“ des Guides leider fehl am Platz waren, da der letzte Anstieg zwar hart war, aber bei langsamerem Tempo sicher auch für Karin zu bewältigen gewesen wäre – Zeit war dann jedenfalls genug vorhanden…

Am letzten Tag auf Ometepe wollten wir noch einen Ausflug zum Wasserfall San Ramon unternehmen. Um dies auch gleich mit einem netten Morgenlauf zu verbinden, entschlossen wir uns die 12 Kilometer dorthin zu laufen, um dann eventuell ein Taxi zurück zu nehmen. Nachdem uns die Sonne und die damit verbundene brütende Hitze etwas zusetzte, waren wir froh, dass uns die letzten 2 Kilometer ein Ausflugsbus mitnahm.

Ometepe - San Ramon Wasserfall Ometepe - San Ramon Wasserfall

Der Wasserfall war den Ausflug jedenfalls Wert, auch wenn sich die Rückkehr dann doch eher als komplizierter denn gedacht herausstellte. Busse fahren nur einmal täglich um 5.30 in der Früh und auch Autos zum stoppen waren nicht wirklich vorhanden – von den erhofften Taxis ganz zu schweigen. Nachdem wir bereits über eine Stunde zurückgestiefelt sind und wir bis dahin immer noch kein einziges Auto sahen, gaben wir bereits die Hoffnung auf, noch am gleichen Tag eine Fähre aufs Festland zu bekommen. Die Hoffnung auf eine Mitfahrgelegenheit beinahe aufgegeben, sahen wir dann doch noch ein Auto, das gerade seinen Motor startete und uns auch gleich mitnahm und direkt vor unserer Haustüre in Santo Domingo ablieferte. Somit schafften wir es auch gerade noch die Fähre auf das Festland zu erreichen, von wo aus wir dann noch am gleichen Abend mit dem Bus nach Granada weiterfuhren.

Ometepe Ometepe Ometepe

Granada hat eine wirklich schöne koloniale Altstadt und jede Menge nette Restaurants und Bars, die wir auszukosten wussten. Die ehemalige Hauptstadt erkundeten wir dann auf einer schönen Kutschenfahrt.

Granada Granada Granada Granada Granada Granada Granada Granada Granada Granada Granada

Spätestens in Granada wurden wir aber auch in unserer Entscheidung, nicht in den See baden gegangen zu sein, bestätigt, nachdem wir die Müllhalde im See unmittelbar hinter der Promenade entdeckten.

Granada Granada

Nachdem sich einst aber die Kolonialstädte Granada und Leon um den Titel „Hauptstadt“ stritten, ist diese heute in Managua, eine angeblich nicht unbedingt besuchenswerte Stadt, die wir auch deshalb nicht in unseren Reiseplan aufnahmen. Von hier aus ließen wir uns auch einen Ausflug zum Kratersee Laguna de Apoyo nicht entgehen. Auch wenn als bester Badeort Nicaraguas beschrieben, konnte uns der See, vielleicht auch ob des trüben Wetters, nur wenig begeistern. Das spannendste an dem Ausflug war dann jedenfalls die Rückfahrt auf der Ladefläche eines KLWs.

Ausflug zur Laguna de Apoyo Ausflug zur Laguna de Apoyo Ausflug zur Laguna de Apoyo

Nach entspannten 3 Tagen in Granada sollte es dann weiter nach El Salvador gehen. Aufgrund der Busverbindungen „mussten“ wir dann aber noch einen Tag in Leon verbringen – ebenso eine nette Kolonialstadt, wenngleich diese nicht unbedingt mit Granada mithalten konnte.

Leon

Runter in die Katakomben

Runter in die Katakomben

Leon Leon Leon

Tags darauf ging es dann jedoch per Chicken Bus weiter nach El Salvador und vor allem die sehr freundlichen und hilfsbereiten Menschen und die immer noch vorhandene Urtümlichkeit des Landes werden uns noch länger in guter Erinnerung bleiben – auch wenn es hier sicher noch viele weitere tolle Destinationen an der Karibikküste gegeben hätte, für welche wir leider keine Zeit mehr hatten…

Hasta luego!

Karin & Michael